Autor Thema: Rekorde der Wiener Straßenbahn  (Gelesen 85519 mal)

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13er

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #120 am: 22. Dezember 2010, 11:56:22 »
Für die Güpferlingstraße 7-23 (Hausmitte bis Hausmitte 185m) komme ich auf 48 Promille, für den steilsten Abschnitt (Scherlandgasse -> Braungasse) auf 61 Promille. Für die Glatzgasse messe ich 42 Promille, auch die Hohe Warte bewegt sich in diesem Bereich.
Das kann ich leider nicht überprüfen (obwohl auch 0.0 ‰), aber die Zahlen sind eben aus jenem Buch "134 Jahre Oberbau in Wien" (Fischmeister/Rollinger), also vermutlich nicht ganz aus den Fingern gesaugt.

Die Zahlen vom 13er habe ich aus den Gleisplänen abgelesen.
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hema

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #121 am: 22. Dezember 2010, 12:03:52 »
Dann sind eben die Zahlen in den Stadtplänen auf wien.gv.at falsch!  :(


Ganz leicht wäre es, hätte man Zugang zu den GIS-Daten!  :lamp:


EDIT: Und dass weder Glatzgasse noch Hohe Warte auch nur annähernd in den Bereich von 6% kommen, kann ich dir "mit freiem Auge" versichern!
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13er

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #122 am: 22. Dezember 2010, 12:14:47 »
Hier sind die gesamten Daten aus dem Buch. Vielleicht hilft es dir bei der Interpretation, wie es zur Abweichung bei der Berechnung kommt...
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hema

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #123 am: 22. Dezember 2010, 12:39:20 »
Hier sind die gesamten Daten aus dem Buch.
Dass längst nicht alles stimmt oder stimmen kann, was in Büchern steht, ist evident! Schau z.B. mal, was alles in der Bibel steht.  8)
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13er

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #124 am: 22. Dezember 2010, 13:31:37 »
Dass längst nicht alles stimmt oder stimmen kann, was in Büchern steht, ist evident! Schau z.B. mal, was alles in der Bibel steht.  8)
Die echte Bibel oder die mit Gott, Jesus und Co.? :D

Natürlich wird nicht alles und jedes stimmen, was in dem Buch steht. Es ist relativ schlampig gemacht, mit etlichen Rechtschreibfehlern,  Ungenauigkeiten und Layoutproblemen. Vermutlich ist es in größerer Eile entstanden. Dass aber eine ganze dreiseitige Tabelle einfach so erfunden ist, möchte ich dann doch bezweifeln ;)

Die beiden Autoren konnten jedenfalls als Beamte in der Stabstelle Planung und als Streckenleiter durchaus auf die entsprechenden Vermessungsdaten zurückgreifen.
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hema

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #125 am: 22. Dezember 2010, 13:57:45 »

Die beiden Autoren konnten jedenfalls als Beamte in der Stabstelle Planung und als Streckenleiter durchaus auf die entsprechenden Vermessungsdaten zurückgreifen.
Ich habe ja schon gesagt, dass sicher die Karten in wien.gv.at falsch sind.


In diesem Zusammenhang erinnere ich an zwei andere Autoren ( -> Revisors Lieblingsbuch  ;D ), die auch auf entsprechende Daten für ihr Elaborat zugreifen konnten!  8)




Übrigens, wenn ich das Wort Stabstelle/Stabsstelle höre oder lese stellen sich mir alle Nackenhaare auf!  :down:
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haidi

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #126 am: 26. Dezember 2010, 21:33:49 »
Für die Linie 47 wird in Stadtverkehr-Wiki 286,16 m angegeben.

Einen Rekord kenne ich noch:
In einem kleinen Band (des Verkehrsmuseum Mödling??) über die Linie 360 wird für diese Linie am Pfingsttag 1945 oder 1946 die weltweit größte Transportleistung einer eingleisigen Strecke angegeben. Es war der erste warme Frühlingstag in desem Jahr und die Wiener zogs raus.

Da mir dieses Heftchen nicht mehr zur Verfügung steht, kann ich keine genauen Angaben machen.

Hannes
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13er

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #127 am: 29. Dezember 2010, 23:36:47 »
In einem kleinen Band (des Verkehrsmuseum Mödling??) über die Linie 360 wird für diese Linie am Pfingsttag 1945 oder 1946 die weltweit größte Transportleistung einer eingleisigen Strecke angegeben. Es war der erste warme Frühlingstag in desem Jahr und die Wiener zogs raus.
Ich nehme an, du beziehst dich auf diesen Band: "Die Straßenbahnlinie 360 von Mauer nach Mödling 1921-1967" (Schriftenreihe des Bezirks-Museums-Vereines Mödling), Nummer 28 - April 1988, Hellmuth R. Figlhuber.

Ich zitiere den vermutlich angesprochenen Absatz auf Seite 14:
Zitat
...
Der absolute Höhepunkt in der Personenbeförderung des 360ers waren die Pfingstfeiertage 1942, als auf der Strecke Mauer - Mödling insgesamt 36 Triebwagen und 59 Beiwagen ständig unterwegs waren. Ab Mauer fuhren 4 Dreiwagenzüge bis Mödling, ein Dreiwagenzug bis Perchtoldsdorf Brunnergasse und ein Zweiwagenzug sowie ein Solotriebwagen bis Rodaun. Dies war der stärkste Verkehr, welcher je auf einer eingleisigen Straßenbahnlinie Österreichs und wahrscheinlich auch des Auslandes abgewickelt wurde.
...

E: Danke, die Höhe von Steinhof habe ich hinzugefügt!
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B. S. Agrippa

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #128 am: 30. Dezember 2010, 00:16:05 »
Ein (eher unspektakulärer) Rekord, der explizit noch nicht angeführt wurde, ist jener der längsten bzw. kürzesten Fahrzeit.

*Berücksichtigt man Aus- und Einziehfahrten (planmäßig mit Personenbeförderung!), dann hält die Linie 2 den Rekord für die längste und der 44er jenen für die kürzeste Fahrtdauer in eine Richtung. Vom Floridsdorfer Markt zur Erdbrustgasse in Ottakring braucht der 2er nämlich stolze 58 Minuten, der 44er wiederum rauscht in nur 3 Minuten von der Güpferlingstraße zur Wattgasse. Quelle: wienerlinien.at

*Bei der längsten Fahrzeit ohne Aus- und Einziehfahrten kommen gefühlsmäßig eigentlich nur der 6er oder der 26er in Frage. Die Zahlen bestätigen zugleich diese Vermutung: Der 6er benötigt von der Hst. bei der Hauptwerkstätte (im Fahrplan als "Zentralfriedhof 4.Tor" bezeichnet) zur Burggasse 51 Minuten. Von der eigentlichen Haltestelle beim 4.Tor sind es immer noch 49 und selbst vom 3.Tor noch 47 Minuten - immer Bestwert. Lässt man beim 6er die planmäßigen Fahrten zur bzw. ab der HW weg, muss sich der 6er den Rekord für die längste Fahrzeit mit dem 26er teilen (jeweils 47 Min).
Die kürzeste Fahrzeit hat klarerweise der kurze 33er (Augasse - Friedrich-Engels-Pl.) mit 12 Minuten. Quelle wieder wienerlinien.at

Wie sieht es mit den historischen Fahrzeiten aus?

13er

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #129 am: 30. Dezember 2010, 00:26:20 »
vom Joachimstalerplatz zur Erdbrustgasse sind es dagegen nur lächerliche vier Minuten. Quelle: wienerlinien.at
Noch kürzer ist der 44er von Dornbach nach HLS mit 3 Minuten und der 9er von der Rosensteingasse nach HLS mit 2 Minuten - Ausfahrer und Einzieher würde ich aber nicht rechnen. Reguläre Linien von Endstation zu Endstation kann man auf jeden Fall dazunehmen!

Bei den historischen Linien wird es freilich schwer werden mit einer absoluten Einteilung, da man (ganz allgemein) desto länger für eine Strecke brauchte, je weiter man in der Zeit zurückgeht. Wenn man nur dokumentierte Fahrzeiten eines bestimmten Jahres nimmt, geht's aber. So wie im Anhang für 1954 vor der großen Einstellungswelle.
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moszkva tér

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #130 am: 30. Dezember 2010, 08:15:02 »
Bei den historischen Linien wird es freilich schwer werden mit einer absoluten Einteilung, da man (ganz allgemein) desto länger für eine Strecke brauchte, je weiter man in der Zeit zurückgeht.

Es wurde schon in einem anderen Forum besprochen, aber so unterschiedlich sind die Fahrzeiten von heute und 1954 nicht.
Ich vergleiche jetzt nur Linien, deren Linienführung sich nicht verändert hat (Anfangs- und Endstation), und vergleiche heute (HVZ) mit deiner Tabelle:
Reihenfolge: 1954 vs. 2010 (bei zwei Werten: Fahrzeit pro FR unterschiedlich)
Linie 5: 38 vs. 35 / 36
Linie 9: 27 vs. 27 / 28
Linie 31/331: 35 vs. 38 / 42
Linie 37: 22 vs. 19 / 22
Linie 38: 22 vs. 22
Linie 41: 23 vs. 21 / 22
Linie 42: 13 vs. 15
Linie 43: 27 vs. 22
Linie 46: 21 vs. 16 / 18
Linie 49: 34 vs. 31 / 33
Linie 62: 46 vs. 43 / 45
Linie D: 44 vs. 41 / 42

Ergo hat sich bei den meisten dieser Linien nur eine minimale Verbesserung, wenn überhaupt, in den letzten fast 60 Jahren ergeben. Am deutlichsten ist eine Beschleunigung nur bei zwei Westlinien zu erkennen: 43, 46. Besonders schlimm finde ich die Fahrzeitverlängerungen der Linien (3)31 und 42. Beim (3)31er liegt es wahrscheinlich an den veränderten Linienführungen im Bereich Augarten und Floridsdorf. Beim 42er kann ich es mir nur durch die Gürtelquerung erklären.

Quellen: 13ers Tabelle sowie meine Geschwindigkeitstabelle vom Anfang des Threads.



B. S. Agrippa

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #131 am: 30. Dezember 2010, 10:41:50 »
vom Joachimstalerplatz zur Erdbrustgasse sind es dagegen nur lächerliche vier Minuten. Quelle: wienerlinien.at
Noch kürzer ist der 44er von Dornbach nach HLS mit 3 Minuten und der 9er von der Rosensteingasse nach HLS mit 2 Minuten - Ausfahrer und Einzieher würde ich aber nicht rechnen. Reguläre Linien von Endstation zu Endstation kann man auf jeden Fall dazunehmen!
Der 9er fällt da aber raus, da bei Fahrten nach HLS stets vom Westbahnhof bzw. von der Wallrißstraße abgefahren wird und die Fahrtdauer demnach keine 2 Minuten sondern länger dauert! Beim 44er hast du natürlich recht. Beginnt in Dornbach und endet bei der Wattgasse. Die kürzeste planmäßige Fahrzeit in eine Richtung beträgt also 3 Minuten.  :up:

haidi

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #132 am: 30. Dezember 2010, 11:14:21 »
In einem kleinen Band (des Verkehrsmuseum Mödling??) über die Linie 360 wird für diese Linie am Pfingsttag 1945 oder 1946 die weltweit größte Transportleistung einer eingleisigen Strecke angegeben. Es war der erste warme Frühlingstag in desem Jahr und die Wiener zogs raus.
Ich nehme an, du beziehst dich auf diesen Band: "Die Straßenbahnlinie 360 von Mauer nach Mödling 1921-1967" (Schriftenreihe des Bezirks-Museums-Vereines Mödling), Nummer 28 - April 1988, Hellmuth R. Figlhuber.

Ja, diesen Absatz hab ich gemeint,- ist da nicht auch noch die Zahl der beförderten Personen drinnen gestanden?

Hannes
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13er

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #133 am: 30. Dezember 2010, 11:23:36 »
Ja, diesen Absatz hab ich gemeint,- ist da nicht auch noch die Zahl der beförderten Personen drinnen gestanden?
Auf der Seite sowie etwas vorher oder später steht darüber leider nichts. Das ganze Buch habe ich jetzt aber nicht durchgeschaut.
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hema

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #134 am: 31. Dezember 2010, 01:28:30 »

Beim 44er hast du natürlich recht. Beginnt in Dornbach und endet bei der Wattgasse.
Endstation ist bei der Vorortelinie. Zum Bhf. Hernals geht es als Sonderzug, weil es beim Bahnhof die blau/weiße Haltestelle nicht mehr gibt!
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