Autor Thema: Rekorde der Wiener Straßenbahn  (Gelesen 85515 mal)

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13er

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #15 am: 05. Dezember 2010, 12:35:03 »
Durch welche Straße der 28er fuhr, weiß ich nicht
Er fuhr durch die Innstraße. Ich komme dort übrigens nur auf ca. 480 Meter, wenn man die ehemalige Haltestellensituation berücksichtigt, was auch mithilfe des schematischen Plans nicht einfach ist. Die Haltestelle in der Dresdner Straße kann man eindeutig zuordnen, aber bei der Engerthstraße dürfte sich die Endstelle vor der Engerthstraße auf Höhe des heutigen Parks befunden haben.
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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #16 am: 05. Dezember 2010, 12:52:21 »
Bei der 79er-Strecke komme ich auch auf ungefähr 480m, wenn man die ehemaligen Haltestellen beachtet  :o

Gemessen: Sofienbrücke (Haltestelle erst nach der Weiche, nicht auf der Brücke) - Friedensgasse (Haltestelle vor der dreigleisigen Stelle).

Da wird man jetzt wohl Fotos aus der Gegend brauchen, um die beiden Endstellen von 28 und 79 ganz genau zuzuordnen, da es offenbar doch auf wenige Meter ankommt.
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Linie 41

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #17 am: 05. Dezember 2010, 13:10:54 »
Die Haltestelle des 28ers könntest Du versuchen exakt einzuordnen, indem Du mit dem Scheitelpunkt der Eisenbahnschleife vergleichst (vorausgesetzt die Schleife ist am Plan halbwegs korrekt eingezeichnet). Ich vermute aber, daß das alles Mist ist. Am Gleisplan verläuft die Innstraße beispielsweise nicht exakt 90 Grad zur Dresdner Straße. Am Heutigen Stadtplan schon.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #18 am: 05. Dezember 2010, 15:36:09 »
Die höchste mir bekannte Geschwindigkeit erreichte erreichte der Drehstrom-E1 4498 mit 104 km/h bei Testfahrten auf der Hochstrecke des 64ers. Eine offizielle Quelle kann ich nicht nennen.
:) Geil, gibt es ein Video davon? :)
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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #19 am: 05. Dezember 2010, 19:28:01 »
Bei der 79er-Strecke komme ich auch auf ungefähr 480m, wenn man die ehemaligen Haltestellen beachtet  :o

Gemessen: Sofienbrücke (Haltestelle erst nach der Weiche, nicht auf der Brücke) - Friedensgasse (Haltestelle vor der dreigleisigen Stelle).

Da wird man jetzt wohl Fotos aus der Gegend brauchen, um die beiden Endstellen von 28 und 79 ganz genau zuzuordnen, da es offenbar doch auf wenige Meter ankommt.
Leider ist halt auch das alles sehr kompliziert. Auf dem an sich wunderbaren Netzplan aus 1915 fehlt nämlich eindeutig der Gleisbogen aus der Thugutstraße in die Schüttelstraße Richtung Lusthaus. Es ist daher die Frage, ob dieser schon zu Zeiten des 79ers existierte, weil dann die beiden am weitesten auseinander liegenden Punkte dieser Linie die Haltestelle in der Wittelsbachstraße und die Haltestelle bei der Friedensgasse wären. Also muß man die Klärung dieses Umstandes einmal abwarten. Ähnliches gilt für die Innstraße. Der 28er pendelte zwischen der im Plan aus 1915 zu sehenden Haltestelle Engerthstraße und einer in diesem Plan möglicherweise nicht eingezeichneten Haltestelle in der Innstraße vor der Engerthstraße, wobei derzeit noch offen ist, ob über einen damals vorhandenen Gleiswechsel gewendet oder auf einem Gleis gependelt wurde.

martin8721

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #20 am: 05. Dezember 2010, 19:53:52 »
Ich stelle hier einmal eine nicht ganz alltägliche, möglicherweise etwas verrückte Idee zur Diskussion: Dieser Thread soll dazu dienen, die verschiedenen Rekorde der Wiener Straßenbahn zu sammeln.

Zum Beispiel: Längste/kürzeste Linie, höchste/niedrigste Haltestelle, längstes/kürzestes Fahrzeug usw., was auch immer euch an nennenswerten Rekorden einfällt. Wichtig ist auch die Angabe der jeweiligen technischen Daten, z.B. "die längste Linie ist der ... mit einer Streckenlänge von ... Kilometern." (optimalerweise unter Nennung einer verlässlichen Quelle). Je genauer, desto besser!

In die Liste könnte man auch die ältesten bzw. längstdienenden Fahrzeuge aufnehmen.
Damit meine ich aber wirklich nur Fahrzeuge eines Typs und nicht die eventuelle Weiterverwendung von Fahrgestellen usw.

Bei den Personentriebwagen ist das sicherlich die Type G/G1. Welcher Wagen hier das höchste Lebensalter erreicht hat, lässt sich aber nur schwer eruieren. Per offizieller Ausmusterung mit 30.4.1962 befanden sich noch einige Fahrzeuge aus dem Jahr 1901 im Wagenstand (625,632, 641, 653, 658, 661, 663), die wahrscheinlich die längstdienenden Triebwagen der Wiener Straßenbahn waren.

Bei der Recherche nach den ältesten Personenbeiwagen bin ich auf den Wagen  1773 der Typen v2 gestoßen, der zwischen 1873-1949 im Stand war und es somit auf 76 Dienstjahre brachte. Die Type l stand zwischen 1883-1959 ebenso lange im Dienst.


moszkva tér

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #21 am: 06. Dezember 2010, 08:40:23 »
Ich habe mir die Mühe gemacht, und die schnellsten und langsamsten Linien herauszufinden. Ich nahm dafür die Fahrstrecke gebrochen durch die planmäßige Fahrzeit von Endstelle zu Endstelle. Quelle: HP der Wiener Linien.
Leider habe ich keine Streckenlängen für die Linie 31 (Entfernungstabelle kaputt?), sowie für die planmäßigen Kurzführungen der Linien 5 (Josefstädter Str.) und 33 (Augasse). Vielleicht kann mir das wer nachreichen?

Voilà die schnellsten Linien:
Linie 30... 19,36 km/h
Linie 60... 19,25 km/h
Linie 26... 18,74 km/h
Linie 71... 18,67 km/h

Und die langsamsten Linien:
Linie 05... 12,98 km/h
Linie 09... 12,95 km/h
Linie 33... 12,77 km/h (F-E-Pl - Jos. Str)
Linie 37... 12,53 km/h
Linie 40... 12,41 km/h

05 und 09 statt 5 und 9: Damit es eine schöne Tabelle bleibt  ;)

Und hier noch die gesamte Tabelle als PDF - leider nicht ganz komplett (s.o.)

13er

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #22 am: 06. Dezember 2010, 09:34:14 »
Ich habe mir die Mühe gemacht, und die schnellsten und langsamsten Linien herauszufinden. Ich nahm dafür die Fahrstrecke gebrochen durch die planmäßige Fahrzeit von Endstelle zu Endstelle. Quelle: HP der Wiener Linien.
Hast du da eh beide Richtungen einbezogen?
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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #23 am: 06. Dezember 2010, 10:44:13 »
Danke an "martin8721" und "moszkva tér"! Ich habe die Liste im Ursprungsposting jetzt erweitert. Dabei habe ich auch gleich einige weitere "Komplementärkategorien" aufgenommen, die man noch füllen müsste. Weitere Ideen für Rekorde werden natürlich gerne entgegengenommen, auch wenn man die Lösung noch nicht selbst kennt!

Mein spontaner Tip für die längste historische Linie: 60 bis Schwarzenbergplatz resp. Linie 64 Westbahnhof - Siebenhirten. Kann das stimmen?
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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #24 am: 06. Dezember 2010, 11:29:51 »
Oder der alte 3er (Südbahnhof-Nordbahnhof) bzw. die Bahnhofsrundlinien 12 und 14.

Der Unterschied zwischen den langsamsten und schnellsten Linien ist übrigens eklatant. Im Endeffekt aber wohl abhängig von der Anzahl der Ampeln pro Kilometer.
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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #25 am: 06. Dezember 2010, 11:50:02 »
Die kürzeste Linie steht jetzt fest. Dankenswerterweise hat sich Peter Macho der Mühe unterzogen, die genauen Entfernungen unter Berücksichtigung der historischen Gleis- und Haltestellenlage auszurechnen. Demnach war der 79er von 1907 bis 1909 zwischen der Haltestelle Sofienbrücke in der Schüttelstraße und der Haltestelle Friedensgasse mit 425 m die kürzeste. Damals war die Strecke in der Schüttelstraße noch eingleisig und die Ausweiche bei der Friedensgasse zwischen dieser und der Pfaffrathgasse situiert. Nach dem zweigleisigen Ausbau betrug die Länge des 79ers 502 m. Die Linie 28 pendelte in der Innstraße auf einem Gleis; die Länge betrug 505 Meter.

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #26 am: 06. Dezember 2010, 12:13:11 »
zu "Am kürzesten im Linienverkehr dienende Triebwagentype":

 - Ich würde auf die Type T in der Ursprungsform (als 4achser) tippen. Einsatzzeit 1901 - 1912, dann blieb zwar die Typenbezeichnung gleich, aber es entstand ein 2achser, der mit der ursprünglichen Type, ausser dem Wagenkasten nicht mehr viel gemeinsam hatte (warum wurde damals die Typenbezeichnung nicht geändert, z.  B. T1?) - Bei der Type L wurde das ja auch gemacht, L, L1, L2.

oder

- Der Stockwagen Type E, Einsatzzeitraum 1913 - 1930


zu "Am kürzesten im Linienverkehr dienende Beiwagentype":

- d (5002): 1923 - 1931


Bei der Beiwagentype d fiel mir noch folgendes auf. Bei der erste Beiwagenserie d (Bj. 1885) 1712 - 1717 wurde der letzte Wagen am 28.02.1925 ausgeschieden, jedoch bereits am 11.08.1922 der d 5001 und am 5.3.1923 der d 5002 (Umbau aus TW D) in den Stand genommen. Somit gab es zwischen 1922 und 1925 zwei verschiedene Typen d!

Wenn man die unterschiedlichen Umbauten der d-Beiwagen sieht waren es sogar 3 technisch verschiedene Beiwagen mit der Bezeichnung d.

13er

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #27 am: 06. Dezember 2010, 12:20:02 »
Die kürzeste Linie steht jetzt fest. Dankenswerterweise hat sich Peter Macho der Mühe unterzogen, die genauen Entfernungen unter Berücksichtigung der historischen Gleis- und Haltestellenlage auszurechnen.
Herzlichen Dank an Peter! Ich habe es im Ursprungsposting eingefügt.

Lustig, dass es sich nach dem Ausbau nur mehr um eine lächerliche Differenz von 3 Meter handelte :)
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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #28 am: 06. Dezember 2010, 12:22:15 »
zu "Am kürzesten im Linienverkehr dienende Triebwagentype:

 - Ich würde auf die Type T in der Ursprungsform (als 4achser) tippen. Einsatzzeit 1901 - 1912, dann blieb zwar die Typenbezeichnung gleich, aber es entstand ein 2achser, der mit der ursprünglichen Type, ausser dem Wagenkasten nicht mehr viel gemeinsam hatte (warum wurde damals die Typenbezeichnung nicht geändert, z.  B. T1?) - Bei der Type L wurde das ja auch gemacht, L, L1, L2.

oder

- Der Stockwagen Type E, Einsatzzeitraum 1913 - 1930
Wie wäre es mit dem C3? Einsatzzeit im Personenverkehr vom 25. November 1974 bis zum 27. Dezember 1982.

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Re: Rekorde der Wiener Straßenbahn
« Antwort #29 am: 06. Dezember 2010, 12:22:27 »
Die tiefste Haltestelle dürfte meiner Einschätzung nach die Zinnergasse (Endstelle Linie 71) mit 155 Metern laut Google Earth sein. Oberdorfstraße in Aspern hat bereits 156 Meter. Alles andere flußaufwärts schließe ich einmal aus. Allerdings liegen eine Reihe von Haltestellen des 26ers auf genau dieser Höhe. Wie groß die Unschärfe von Google Earth ist, weiß ich nicht.
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