Zur Frage der Stromversorgung weiß ich mittlerweile mehr: Das Jonasreindl selbst ist definitiv abgeschaltet, der Trenner am Rooseveltplatz ist offen. Wieso stehen dort eigentlich im Abstand von 15 Metern zwei Trenner? Offen ist jedenfalls der innere.
Der Rest der Strecke dürfte eingeschaltet sein, jedenfalls wäre mir kein weiterer Trenner aufgefallen. Die Abschaltung im Reindl ist leicht erklärt, dort finden Lüftungsbauarbeiten statt (ich nehme an für den Umbau der Vorverkaufsstelle und des ehemaligen Fotoservice), und mit Stahl-Lüftungskanälen direkt über der Fahrleitung hantieren geht absolut nicht.
Zum Baufortschritt: die Strecke ist schon ziemlich weit gediehen. Zwischen Reindl und Schwarzspanierstraße fehlen nur mehr ca. 10 Meter Gleis im Bereich der Haltestelle Fahrtrichtung Gürtel. Dieses fehlende Stück ist kurioserweise so aufgepackelt, dass es mit dem Fuß auf Höhe Schienenoberkante liegt. Ganz passend zugeschnitten sind die Schienen jedenfalls noch nicht.
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Der Bereich Berggasse - Thurngasse ist fix-fertig inkl. Großflächenplatten. Neben Gleis 1 wurde stattdessen betoniert, schaut auf den ersten Blick wie körperschallgedämmter Oberbau aus, ist aber keiner (keine Dämmung unter den Schienen). Von der Thurngasse stadtauswärts klafft noch ein relativ kleines Loch, ab der Einfahrt von Währinger Straße 26 liegen schon Gleise, die heute gerichtet und verlascht wurden, Gleis 2 ist teilweise sogar schon verschweißt.
Interessant finde ich, dass ab der Kreuzung Berggasse ein anderes, schlankeres Schienenprofil zum Einsatz kommt als zwischen Berggasse und Hörlgasse. Weiß jemand warum?
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Ebenso spannend: stellenweise kam die "Methode Reichsratsstraße" zum Einsatz, bei der an die Füllsteine glatte Gummigranulatmatten einfach mit Pattex (ich hab die Dose gesehen) befestigt werden, stellenweise aber auch offensichtlich für diesen Zweck hergestellte Gummiprofile. Das Foto ist leider nicht besonders gut, aber man erkennt die Profile.
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Meine Einschätzung: wenn man wollte, könnte man in längstens einer Woche wieder fahren, aber wahrscheinlich will man die Arbeiten lieber ohne Verkehr fertigstellen.
Zwei Beobachtungen am Rande:
1) Falls die Baustelle nicht sehr kurzfristig ist, werden sich bei der Haltestelle Sensengasse wohl Probleme ergeben sobald der Verkehr dort wieder voll einsetzt. Dank der Baustelle im alten Amtshaus wird der IV mit einer ziemlich engen Schikane vor der Fahrbahnaufdopplung auf das Gleis geleitet. Derzeit ist das unproblematisch, da die Kreuzung ungeregelt ist und somit kaum Rückstau entsteht.
2) Es hieß doch, die Währinger Straße müsse unbedingt extrabreite Gehsteige haben, da sie eine Einkaufsstraße ist. Jetzt kommt der große Witz. Den Markierungen nach zu urteilen wird der Gehsteig zwischen Strudlhofgasse und Nussdorfer Straße sogar schmäler als jetzt! Dort sollen offenbar die derzeitigen Gehsteigparker zu breiteren vollwertigen Parkplätzen mit einem "Ohrwaschel" bei der Strudlhofgasse werden. Ich hoffe einmal, die derzeitige Markierung ist ohne Randstein gerechnet, sonst wird der Gehsteig dort nämlich sogar heftig schmäler.