Ich würde als Fahrgast mit weniger Sitzplätzen auskommen...
Du vielleicht. Die Mehrheit der Fahrgäste sicherlich nicht.
Aus Sicht der Fahrgastes sind Zweirichtungsfahrzeuge ein großer Nachteil, weil viele Sitzplätze wegfallen würden.
... die aber in den ULF ohnehin zu viel sind. Was ist dem Fahrgast lieber: Viele Sitzplätz oder mangels Auffangraum gar nicht in den Zug kommen?
Die Sitzplätze sind nicht per se das Problem des ULFs (und das sie dort "zu viele" wären, ist einfach nicht wahr). Und zu sagen ich hau alle Sitzplätze raus, nur damit mehr Leute fahren können - damit arbeite ich am Problem vorbei. Denn die wahren Schwierigkeiten liegen in Wien ganz wo anders.
Naja, dann müsste man halt eine [Weiche] errichten, wär ja glaub ich nicht das Problem oder??
Ja, eigentlich schon. In Wien bringt man es nicht mal zusammen (aus Kosten und Des-Woa-Scho-Imma-So-Gründen) sinnvolle Gleisverbindungen herzustellen, glaubst du ernsthaft, dass man jetzt massenweise Gleiswechsel herstellt, den ohnehin langsamen Betrieb damit noch weiter verlangsamt, nur um eine Wendemöglichkeit für imaginäre Zweirichtungsfahrzeuge zu haben, die mittelfristig sowieso nicht kommen werden?
Ja dann sollte man endlich mal Umdenken. Das Problem ist das man sich damals auf Einrichtungsfahrzeuge geeinigt hat, das es ein Fehler war will jetzt natürlich keiner zugeben, nur ist es ein noch größerer Fehler ewig so weiter zu wurschteln. (...) Man wäre flexibel, aber das müsste man auch wollen und das ist ja schon einmal das Problem!
Warum sind Einrichtungsfahrzeuge grundsätzlich ein Fehler? Das musst du mir mal erklären.

Und dass man mit Zweirichtungsfahrzeugen prinzipiell flexibel ist, ist ein Trugschluss... Gerade im dichtverbauten Gebiet mit hohem Anteil an/keiner Trennung zum MIV. Vor allem wenn das Netz rein gar nicht darauf ausgelegt ist... Wenn ich will bin ich mit Einrichtern auch flexibel.
Ganz ehrlich und um es nochmal zu sagen, ich verstehe den Drang zu Zweirichtungsfahrzeugen von manchen hier noch immer nicht.. Das Geld ist besser in der bröckelnden Infrastruktur aufgehoben und die wahren Probleme der Wiener Straßenbahn löst man damit schlicht und ergreifend einfach nicht.