mind. 3 Tage vorher, Zugbindung
Siehst du, und genau so was will ich bei Tagesausflügen nicht.
Eh, ich auch nicht. Der Preisunterschied beträgt im Falle von Brünn 80 Cent, ich habs nur der Form halber erwähnt, da es noch günstiger ist.

In einem Gummiradler eingepfercht herumzuholpern ist aber kein Vergleich zu einer bequemen Bahnreise.
Fernreisen im Stinkebus, niemals. Wenn ich mir das Bahnticket nicht leisten will, bleibe ich in dem Fall einfach zu Hause.

Oder auch 8 Stunden in der Nacht Warschau-Vilnius im Bus der Polnischen Staatsbahnen. Weil die Zugstrecke über ein Eck Weißrussland führt, gibt es nämlich keinen Zug zwischen den beiden Hauptstädten.
Das stimmt nicht. Zwischen Warschau und Vilnius kann man problemlos ohne Belarus-Transit den Zug nutzen (Umstieg in Sestokai und Kaunas).
Auch Balkan: Wenn man nicht gerade nach Zagreb oder Belgrad will, gibts zum Bus keine vernünftige Alternative. Kein Wunder, dass die Busse nach Banja Luka, Osijek oder Kragujevac speziell im Sommer aus allen Nähten platzen.
Man sieht also, man hat oft keine andere Wahl.
Das liegt leider an der furchtbaren Herabwirtschaftung der Balkanbahnen seit dem Jugoslawienkrieg. Was sich dort abspielt, ist beispiellos. Diesen Sommer können nicht einmal alle Züge auf der Strecke Belgrad-Bar geführt werden, obwohl die seit jeher gut ausgelastet waren. Es gibt einfach zu wenig instandgesetztes Wagenmaterial, die Gleiszustände sind eine Katastrophe und zigtausende Euros an Fördermitteln fließen sonstwohin.
Die Bahn konzentriert sich meiner Meinung nach - speziell in Westeuropa - zu sehr auf Hochgeschwindigkeit und Komfort. Das ist zwar angenehm, schlägt sich aber in den Preisen nieder. Wer mehr Zeit als Geld hat, ist daher schlecht beraten, mit der Bahn zu reisen. Leider!
Die Bahn konzentriert sich auf Hochgeschwindigkeit
ohne Komfort! 
Komfort war einmal, die Zeiten sind mit Produkten wie Railjet (wobei der nicht als Hochgeschwindigkeit durchgeht, das ist einfach nur unkomfortables Reisen ohne Vorteile), ICE oder Thalys leider vorbei. Vom Regionalverkehr reden wir besser gar nicht. Und ja, die Bahn hat versäumt bzw. zu spät angefangen, was Busunternehmer früher überzuckert haben: junges Publikum mit attraktiven Angeboten und entsprechendem Service (WLAN, Gratisgetränke etc.) anzulocken! Idiotien wie die neue ÖBB-Ticketseite, die an Komplexität und Benutzerunfreundlichkeit wohl kaum zu überbieten sein dürfte, tragen das Ihre dazu bei, die Bahn im internationalen Verkehr noch unattraktiver zu machen, als sie es ohnehin schon ist. Dabei hätte die Bahn vor allem im Komfortsektor und Nachtverkehr so große Vorteile, die ein Bus nie leisten kann, Stichwort bequemes Reisen im Schlafwagen! Beworben und vermittelt wird so etwas leider nicht, man hängt lieber versponnenen Flugzeugfantasien im Tagverkehr nach.
Vom wirren Ticketsystem generell einmal ganz abgesehen- wenn man weiß, wie, kann man problemlos um dreißig, vierzig Euro nach Schlesien, Krakau, Budapest oder Prag und retour per Bahn fahren. Selbst exotisch anmutende Ziele mit langer Bahnfahrt wie Lemberg sind um sechzig, siebzig Euro h+r möglich, im Schlafwagen um wenige Euros mehr!
Meine Prognose: klassischer internationaler Fernverkehr in Mittel- und Osteuropa per Bahn ist, wenn nicht ein radikaler Paradigmenwechsel stattfindet, mit Ausnahme einiger Hochgeschwindigkeitsverbindungen und wenigen Zügen der Russischen Staatsbahnen in fünf bis zehn Jahren Geschichte.