Autor Thema: Linie 317 (1922-1970)  (Gelesen 231497 mal)

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matto

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #90 am: 15. November 2012, 17:09:17 »
Ist leider nicht erkennbar. Ich war damals noch sehr sparsam mit den Fotos. Soweit ich mich erinnere, ging nach den Gebäuden Richtung NÖ hinaus ein Gleis, das man nur sehen konnte, wenn man praktisch schon draufstand, ohne Pflasterung und mit langem Gras überwachsen. Kann aber nicht sagen, ob ich das 87 oder 89 abgegangen bin.

Edit: Die Stelle ist auf dem untersten Bild rechts hinten gewesen.

TARS631

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #91 am: 15. November 2012, 17:14:10 »
 http://www.sehr.org/verkehr/linien/linie.php?linie=317

Auf dieser Seite gibt es ein paar Bilder

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #92 am: 16. November 2012, 12:17:09 »
Kurz nach den letzten Fotos hatte ich dienstlich in der Gegend zu tun, (Baumschnitt Secundär-Freileitung). Im Gelände war gerade ein Bagger dabei die letzen Meter des Stockgleises herauszureißen. Zu meinem Erstaunen handelte es sich um die letzen Meter eines Hartwich Schienen Oberbaues samt Spurstangen aus der Dampftramwayzeit. Als Schüler habe ich öfter Ausflüge mit dem 317er gemacht und bin auch mehrmals das Stockgleis abgegangen, das ich damals für einen sehr leichten Vignol Oberbau hielt. Die letzen Meter bis zum Gleisabschluss waren stark verkrautet und schon lange nicht mehr befahren worden. Das Umfeld der Endstelle war damals übersät mit weggeworfenen gelben Tarifzone II Fahrscheinen, die ich damals eifrig eingesammelt habe.

Noch ein Foto eines harmonischen Dreiwagen-Zuges auf dem beschriebenen Stockgleis.

Ferry

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #93 am: 16. November 2012, 15:49:32 »
Noch ein Foto eines harmonischen Dreiwagen-Zuges auf dem beschriebenen Stockgleis.
Wie lang war das Stockgleis (also das Stück ab Weichenende bis zum Prellbock)? Auf deinem Foto sieht es so aus, als ob da locker fünf Wagen draufgegangen wären. Dann ist es klar, dass zum Prellbock hin alles zugewachsen war. Welchen Grund hätte ein Fahrer gehabt, bis ganz ans Ende zu fahren?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #94 am: 16. November 2012, 22:37:46 »
Der letze Mast steht in der Gleismittelachse und ist der Abspannmast für die Fahrleitung, damit auch das Gleisende. Ein Bahnhofsplan aus der DT-Zeit zeigt die ursprüngliche Verwendung. Zuletzt befahren wurde es offensichtlich am letzten Betriebstag vom Abschiedszug, der dort geschmückt wurde.

TARS631

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #95 am: 16. November 2012, 23:18:46 »

Bilder von einer kleinen Ausstellung in Groß Enzersdorf über die Linie 317 vom  24. 06. 2012

Teil 1

TARS631

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #96 am: 16. November 2012, 23:20:18 »

Bilder von einer kleinen Ausstellung in Groß Enzersdorf über die Linie 317 vom  24. 06. 2012


Teil 2

GS6857

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #97 am: 25. November 2012, 10:57:52 »
Kurz nach den letzten Fotos hatte ich dienstlich in der Gegend zu tun, (Baumschnitt Secundär-Freileitung). Im Gelände war gerade ein Bagger dabei die letzen Meter des Stockgleises herauszureißen. Zu meinem Erstaunen handelte es sich um die letzen Meter eines Hartwich Schienen Oberbaues samt Spurstangen aus der Dampftramwayzeit. Als Schüler habe ich öfter Ausflüge mit dem 317er gemacht und bin auch mehrmals das Stockgleis abgegangen, das ich damals für einen sehr leichten Vignol Oberbau hielt. Die letzen Meter bis zum Gleisabschluss waren stark verkrautet und schon lange nicht mehr befahren worden. Das Umfeld der Endstelle war damals übersät mit weggeworfenen gelben Tarifzone II Fahrscheinen, die ich damals eifrig eingesammelt habe.

Noch ein Foto eines harmonischen Dreiwagen-Zuges auf dem beschriebenen Stockgleis.

In Groß Enzersdorf war ich auch mal draussen, und entdeckte die beschriebenen Hartwich-Schienen. Konnte mir aber nicht erklären, warum die rausgesrissen wurden und liegen gelassen ...
Schade, dass sich niemand gefunden hat, wenigstens ein Stück für das Museum zu retten. Wurde diese Art von Schienen eigentlich auch bei anderen Bahnen verwendet?

Tramwayhüttl

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #98 am: 04. Dezember 2012, 16:56:49 »
Wie war eigentlich seinerzeit das Intervall auf den "Überlandstrecken" nach Eßling, Großenzersdorf, Mödling und Rothneusiedl?
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

13er

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #99 am: 04. Dezember 2012, 21:16:51 »
Das Intervall kann dir sicher Revisor sagen, die Fahrzeiten und ersten/letzten Züge aus dem Fahrplan 1941 hast du hier:

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Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #100 am: 04. Dezember 2012, 21:46:46 »
Weder läßt sich die Frage nach dem Intervall gemeinsam für alle vier angefragten Linien beantworten, noch für jede der Linien generell. "Seinerzeit" ist übrigens eine bestenfalls als vage anzusehende Zeitangabe.

HLS

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #101 am: 04. Dezember 2012, 23:42:20 »
Weder läßt sich die Frage nach dem Intervall gemeinsam für alle vier angefragten Linien beantworten, noch für jede der Linien generell. "Seinerzeit" ist übrigens eine bestenfalls als vage anzusehende Zeitangabe.
Wenn man es jetzt einschränken würde in den letzten 5-10 Betriebjahren, wäre das genug Einschränkung?
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

haidi

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #102 am: 05. Dezember 2012, 00:41:48 »
In der Stadtverkehr-Wiki findet sich der Satz:
5. Juni 1939: Aufgrund des starken Fahrgastaufkommens wurde der Takt von 30 Minuten auf 10 Minuten verdichtet.

und die Haltestellenliste für die letzte Linienführung (Rodaum - Mödling):
     Rodaun
    Perchtoldsdorf Hochstraße (Ausweiche)
    - Wienergasse (Ausweiche)
    - Salitergasse
    - Brunnergasse (Ausweiche)
    Brunn am Gebirge Felsenkeller (Ausweiche)
    Brunn am Gebirge (Ausweiche)
    Maria Enzersdorf Kirchenstraße
    - Liechtenstein (Ausweiche)
    - Gasfabrik
    Mödling

Es konnten also - abhängig von den Ausweichen - maximal 5 Züge oder Zugsverbände *) auf der Strecke sein, das ergäbe bei einer Fahrzeit von ca. 30 Minuten ein kleinstes Intervall von 5 Minuten.

*) Zugsverbände: Bei hohem Fahrgastaufkommen wurden Zugsverbände von bis zu 3 Zügen gebildet, wobei zur STreckensicherung nur der letzte Zug mit Signalscheiben besteckt war.

Hannes
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13er

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #103 am: 05. Dezember 2012, 10:24:56 »
Wenn man es jetzt einschränken würde in den letzten 5-10 Betriebjahren, wäre das genug Einschränkung?
Das ist glaub ich keine besonders gute Einschränkung, denn in den letzten Betriebsjahren gab es AFAIR zumindest am 317er etliche Langsamfahrstellen wegen des Gleiszustandes, da hat man - wie gesagt: AFAIR - das Intervall dehnen müssen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Revisor

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #104 am: 05. Dezember 2012, 10:58:43 »
Besonders am 317er ist diese Einschränkung überhaupt nicht hilfreich, da es in diesem Zeitraum mehrere Änderungen, wie die Verlängerung nach Floridsdorf und die ständige Führung von 217 gab. Dazu kam der immer schlechter werdende Oberbauzustand, der diverse Herabsetzungen der Streckenhöchstgeschwindigkeit bedingte, was wieder zu Intervallverlängerungen führte. Der Letztzustand war ein 18-Minuten-Intervall der beiden Linien 217 und 317, d. h. ein 9-Minuten-Intervall zwischen Floridsdorf und Englisch Feld.

Das kürzestmögliche Intervall am 360er betrug ab 1939 10 Minuten, davor 20 Minuten. An Ausflugssonntagen wurde bei etwas verlängerter Fahrzeit ein 12-Minuten-Intervall gefahren. Die Zugsgruppen konnten aus bis zu vier Dreiwagenzügen bestehen, üblicherweise drei Mödlinger und ein Perchtoldsdorfer Zug sowie einer Einlage bis Rodaun.

Auf der Linie 167 konnte ein 20-Minuten-Intervall eingehalten werden, nach Inbetriebnahme der Ausweiche in Streckenmitte 1949 ein 10-Minuten-Intervall.

Auf den ehemaligen Dampftramwaystrecken wurde auch nach der Elektrifizierung im Prinzip ein Lokalbahnverkehr geführt mit Intervallen von bis zu einer Stunde und sogar mehrstündigen Zugspausen. Erst nach und nach, vor allem nach dem Einbau zusätzlicher Kreuzungsmöglichkeiten, wurde daraus ein richtiger Straßenbahnbetrieb mit dichteren Intervallen.