Samstag 21.09.2013 15 Uhr
Hinter der Bezeichnung verbirgt sich der älteste beriebsfähige Dieseltriebwagen, ein Personenwagen mit Motor, Österreichs.
Nach dem ersten Weltkrieg verblieben alle wichtigen Kohlevorkommen in andern Nachfolgestaaten der Monarchie. Das war mit einer der Gründe warum die Bahn begann sich nach Alternativen zu den teuren und aufwändigen Dampflokomotiven umzusehen. Einerseits vom Westen her mit der Elektrifizierung, andererseits mit Benzin- und Dieselfahrzeugen. Sogar Autobusse der Firma Perl wurden auf Schienen gesetzt.
Die 1933 gebauten 10 Stück VT 41 waren die erste Serie die über das Versuchsstadium hinaus kam. Ab 1930 beschleunigten Erdölfunde im Weinviertel eine Entwicklung zu mehr Komfort und Reisegeschwindigkeit, die durch den 2. Weltkrieg jäh unterbrochen wurde. Erst in den 50er Jahren konnte daran mit Zügen wie dem "Blauen Blitz" wieder angeknüpft werden. Die Vorkriegswagen waren noch bis 1977 in Verwendung.
Nach ihrem Ausscheiden gelangte die Nummer 03 in die Fahrzeugsammlung der Republik (Technisches Museum Wien) und wird seither vom Verband der Eisenbahnfreunde betreut. Anfangs noch für Sonderfahrten verwendet, muß der alte Herr mittlerweile sehr vorsichtig behandelt werden, ist er doch ein historisches Einzelstück. Ersatzteile gibt es kaum noch.
Na ja, fast Einzelstück da in der Ukraine vor ein paar Jahren ein als Kriegsverlust abgeschriebener Bruder gesehen wurde.
Anlässlich der Präsentation eines Buches über die Baureihe am Samstag den 21.09. ist die betriebsfähige Vorführung auf dem Gelände des Museums geplant - wenn der Senior mitspielt. Das über 100 Seiten starke Buch ist an diesem Tag vergünstigt um € 33,- erhältlich.
Außerdem erscheint eine Sondermarke mit einem Motiv das den Wagen auf einer Weinviertler Strecke zeigt.