Autor Thema: Geschlossene Stationen  (Gelesen 41547 mal)

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #60 am: 05. Dezember 2013, 06:19:43 »
Im Prinzip waren es drei Probleme, die sich obendrein noch gegenseitig aufgeschaukelt haben.

1. Die Gleislage der Ausfahrt aus der Station Schottenring (ein Linienbetrieb war dort niemals vorgesehen)
2. Die Verwendung von ausschließlich Vierwagenzügen auf der U4 (für Sechswagenzüge gab es nicht genügend Fahrzeuge)
3. Alle drei Minuten eine Wende in Hietzing (dafür war die Wendeanlage nicht ausgelegt)

Alle drei Probleme hatten aber absolut nichts mit den Fähigkeiten der WVB zu tun.

Punkt 1.
Ich sehe kein Problem, das die damaligen Gleislage einen Betrieb beeinträchtigt hätte. Es lag eher an der Steuerung

Punkt 2.
Wie ist das zu verstehen? Die U4 ist mWn schon damals mit Sechswagenzüge gefahren. Das größer Chaos entstand deshalb, weil die Züge bedingt durch die Bahnsteiglänge der U2 auf der Linie U2/4 nur 4-Wagenzüge zugelassen haben.

Ad Punkt 1: Mag sein, daß du es nicht siehst, es war aber so. Konkret eine aus der Ablenkung nur mit 25 km/h befahrbare und zu nahe beim Bahnsteig situierte und nur als Betriebsverbindung vorgesehene Weiche, die wegen des nicht gegebenen Durchrutschweges ein Einfahren der Züge in die Haltestelle nur bei für sie richtiger Weichenstellung zuließ. Regelmäßig stand die U4 im Tunnel vor dem Bahnsteig und mußte warten, bis die U2/4 mit 25 km/h besagte Weiche freigefahren hatte und diese umgestellt werden konnte. Mit der Steuerung hatte das nichts zu tun, es sei denn du lastest die Einhaltung gewisser Sicherheitsstandards dieser an.

Ad Punkt 2: Natürlich verkehrte die U4 vor Einführung der Linie U2/4 mit Sechswagenzügen im Fünfminutenintervall. Durch die U2/4 wurde das Intervall auf sechs Minuten verlängert und von der ebenfalls im Sechsminutenintervall verkehrenden Linie U2/4 überlagert, sodaß nun zwischen Schottenring und Hietzing ein Dreiminutenintervall bestand. Dieser Mehrbedarf an Zügen konnte nur durch Kürzung der U4-Züge von Sechs- auf Vierwagengarnitureen gedeckt werden.

h 3004

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #61 am: 05. Dezember 2013, 08:31:37 »
Bei dem angesprochenen 3-min. Intervall ab Schottenring kann es im Normalfall nicht zu einem "Zusammentreffen" von U2U4 - U4 in der Hst. Schottenring kommen. Und wenn doch, so müßte die U4 ohnedies verhalten werden, um den Abstand zu gewährleisten (wenn auch nicht im Tunnel). Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, die Ausfahrt der U2U4 über das rechte Abstellgleis bis fast zum Schwedenplatz zu verlängern. Dann hätte die U4 in die Station einfahren können.

95B

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #62 am: 05. Dezember 2013, 08:34:12 »
Zitat
Zudem waren viele Fahrgäste unschlüssig, auf welcher Ebene ihr Zug verkehrt, weshalb sie oft auf der Treppe dazwischen warteten und dadurch anderen den Weg versperrten.[2]
Also waren es im Endeffekt natürlich die weltdümmsten Torontoer Fahrgäste, die für das Scheitern verantwortlich waren. 8)
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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #63 am: 05. Dezember 2013, 09:09:26 »
Bei dem angesprochenen 3-min. Intervall ab Schottenring kann es im Normalfall nicht zu einem "Zusammentreffen" von U2U4 - U4 in der Hst. Schottenring kommen. Und wenn doch, so müßte die U4 ohnedies verhalten werden, um den Abstand zu gewährleisten (wenn auch nicht im Tunnel). Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, die Ausfahrt der U2U4 über das rechte Abstellgleis bis fast zum Schwedenplatz zu verlängern. Dann hätte die U4 in die Station einfahren können.
Ja natürlich. Und theoretisch fahren der 30er und der 31er auch im Dreiminutenintervall. ::)

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #64 am: 05. Dezember 2013, 11:06:48 »
Ja natürlich. Und theoretisch fahren der 30er und der 31er auch im Dreiminutenintervall. ::)
>:D >:D >:D
Wobei man aber anmerken sollte, daß das bei der Stadtbahn mit G und GD meist recht gut funktioniert hat.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

haidi

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #65 am: 05. Dezember 2013, 13:01:37 »
Ja natürlich. Und theoretisch fahren der 30er und der 31er auch im Dreiminutenintervall. ::)
>:D >:D >:D
Wobei man aber anmerken sollte, daß das bei der Stadtbahn mit G und GD meist recht gut funktioniert hat.
Des woa scho imma so, oba bei da Ubahn is neich und woa no nie
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h 3004

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #66 am: 05. Dezember 2013, 14:04:07 »
Und während des U2-Umbaues Schottentor - Schottenring hat es auf eingleisiger Strecke bei bis zu 3 Min. Intervall auch geklappt.

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #67 am: 05. Dezember 2013, 14:36:19 »
Und während des U2-Umbaues Schottentor - Schottenring hat es auf eingleisiger Strecke bei bis zu 3 Min. Intervall auch geklappt.
Nur ist die U2 im 5-Minuten-Takt gefahren...
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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #68 am: 05. Dezember 2013, 16:39:30 »
Und während des U2-Umbaues Schottentor - Schottenring hat es auf eingleisiger Strecke bei bis zu 3 Min. Intervall auch geklappt.
Nur ist die U2 im 5-Minuten-Takt gefahren...
Und die Fahrer sind "vorgestiegen".
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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #69 am: 05. Dezember 2013, 17:56:27 »
Und die Fahrer sind "vorgestiegen".
Was ist damit gemeint?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #70 am: 05. Dezember 2013, 17:59:55 »
Zug fährt ein, anderer Fahrer steigt auf den freien Fahrerplatz, fährt sofort wieder. Fahrer dieses Zuges marschiert nach vor. Nächster Zug kommt, Fahrer des vorigen Zuges steigt auf den freien Fahrerplatz vor usw.
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normalbuerger

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #71 am: 05. Dezember 2013, 18:59:48 »
Dieses System finde ich viel besser als diese sinnlosen Wendefahrtten. In Leopoldau fährt der Zug immer erst ein wenn er auch gleich wieder abfährt, Aufenthalt gerade mal zum schnell einsteigen. Heute in der Früh wieder erlebt, Zug fährt ein Türen gehen auf, Leute steigen ein, die Leute sind noch am einsteigen da kommt schon die "Schneiderin", der Fahrer war noch so nett und hat die Türen erst dann geschlossen als alle drinnen waren, fand ich sehr nett. Jetzt bekommt man nicht einmal mehr an der Endstelle die Zeit zum einsteigen!

hiller_michael

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #72 am: 05. Dezember 2013, 19:26:15 »
In Toronto haben wir auch eine U-Bahnstation die aufgelassen ist. Man hat sie vor vielen Jahren gespeert. Nun verstecken sich viele Sandler dort.

Und warum hat man diese Station gesperrt?

mfG
Luki


Zu viele Stationen verlangsamen den Verkehr. Zweitens muesste man Geld rein stecken, um die Station mit Aufzuegen und Rolltreppen zu versehen.
Warum kann Wien nicht Stadtbahn und U-Bahn haben?

hiller_michael

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #73 am: 05. Dezember 2013, 19:30:02 »
Auf Wikipedia findet man was über diese Station.

Zitat
Zusammen mit der Station Bay wurde am 26. Februar 1966 auch der erste Abschnitt der Bloor-Danforth Line zwischen den Stationen Keele im Westen und Woodbine im Osten eröffnet.

Die untere Ebene der Station (auch Lower Bay genannt) war nach der Eröffnung nur bis September 1966 regulär in Betrieb. Zu Beginn war der Betrieb der Bloor-Danforth Line mit jenem der Yonge-University-Spadina Line verknüpft. Jeder zweite Zug auf der Bloor-Danforth Line aus westlicher Richtung bog nach der Station St. George nach Süden in die University Avenue ab. Aus östlicher Richtung gelangte jeder zweite Zug auf die untere Ebene der Station Bay, um anschließend ebenfalls in südliche Richtung zu schwenken. Die TTC gab diese Betriebsform nach einer sechsmonatigen Versuchsphase auf, da sie sich als störungsanfällig erwies und die erhofften Zeitgewinne durch wegfallendes Umsteigen ausblieben. Zudem waren viele Fahrgäste unschlüssig, auf welcher Ebene ihr Zug verkehrt, weshalb sie oft auf der Treppe dazwischen warteten und dadurch anderen den Weg versperrten.[2]

Seit der Aufgabe des ursprünglichen Drei-Linien-Konzepts wird die untere Ebene nicht mehr für den Passagierverkehr genutzt, aber weiterhin betriebsbereit gehalten. Hier werden neue U-Bahn-Fahrer ausgebildet, neue Oberflächen für die Bahnsteige getestet und Züge zwischen den Strecken ausgetauscht.[2] Üblicherweise ist die untere Ebene nicht öffentlich zugänglich und abgesperrt, um illegale „Urban Explorations“ zu verhindern. Nach über vier Jahrzehnten veranstaltete die TTC im Mai 2007 erstmals einen Tag der offenen Tür, der auf großes Interesse stieß
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bay_(Toronto_Subway)

 :up:  Genau . Aber ich war letzten Sommer in New York und es ist viel schlimmer als hier in Toronto.
Warum kann Wien nicht Stadtbahn und U-Bahn haben?

sheldor

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Re: Geschlossene Stationen
« Antwort #74 am: 06. Dezember 2013, 02:51:39 »



Zu viele Stationen verlangsamen den Verkehr. Zweitens muesste man Geld rein stecken, um die Station mit Aufzuegen und Rolltreppen zu versehen.
[/quote]

Rolltreppe Fahetreppe  ;) ist keine Voraussetzung für eine "U-Station"!