Autor Thema: Demo einmal anders  (Gelesen 15870 mal)

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darkweasel

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Re: Demo einmal anders
« Antwort #30 am: 07. Dezember 2013, 13:44:11 »
Die Beurteilung soll sowieso immer mehr standardisiert werden, besonders in den Sprachen gibt es in Zukunft abhakeln nach Checkliste. Ein wesentlicher Teil der Note sind pure Multiple-Choice-Tests, z.B. Lese- und Hörverständnisübungen, wo anschließend richtige oder falsche Antworten angekreuzt werden. Für mehr oder weniger freies Schreiben gibt es auch genaue Checklisten mit erfüllt/nicht erfüllt.
Ich hatte schon die "teilzentrale" schriftliche Englisch-Matura, wo das genau so ist, wie du beschreibst - 25% der Note sind Hörverständnis, 25% Leseverständnis, 25% "language in use" (also z.B. Grammatikübungen), und nur 25% ein Text zum Schreiben.

Ich war aber recht glücklich damit. :D :up:

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Re: Demo einmal anders
« Antwort #31 am: 07. Dezember 2013, 14:22:06 »
Multiplce Choice... der Niedergang der westlichen Kultur. :-[
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

W_E_St

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Re: Demo einmal anders
« Antwort #32 am: 07. Dezember 2013, 16:46:34 »
Multiplce Choice... der Niedergang der westlichen Kultur. :-[
Aber so schön objektiv und vergleichbar!  >:D

Und so einfach in riesigen Stückzahlen auszuwerten - auf der Uni werden teilweise Prüfungsbögen nur mehr eingescannt und vom Computer automatisch ausgewertet. Deswegen muss man dort sogar die Matrikelnummer in einer 7x10-Matrix ankreuzen, damit der Computer sie sicher automatisch verarbeiten kann, auf OCR will man sich da nicht verlassen.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Re: Demo einmal anders
« Antwort #33 am: 07. Dezember 2013, 17:01:01 »
Und so einfach in riesigen Stückzahlen auszuwerten
Alles, was man heutzutage nicht mehr direkt in Zahlen pressen kann, ist halt nix mehr wert. Ist ja leider in vielen Bereichen so, dass qualitative Eigenschaften völlig vor die Hunde gehen. Damit können Betriebswirte halt nix anfangen ;)
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Re: Demo einmal anders
« Antwort #34 am: 07. Dezember 2013, 18:24:58 »
Multiplce Choice... der Niedergang der westlichen Kultur. :-[
Und die Hochblüte von SAP & Co.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Demo einmal anders
« Antwort #35 am: 07. Dezember 2013, 19:11:07 »
Die Beurteilung soll sowieso immer mehr standardisiert werden, besonders in den Sprachen gibt es in Zukunft abhakeln nach Checkliste. Ein wesentlicher Teil der Note sind pure Multiple-Choice-Tests, z.B. Lese- und Hörverständnisübungen, wo anschließend richtige oder falsche Antworten angekreuzt werden. Für mehr oder weniger freies Schreiben gibt es auch genaue Checklisten mit erfüllt/nicht erfüllt.
Ich hatte schon die "teilzentrale" schriftliche Englisch-Matura, wo das genau so ist, wie du beschreibst - 25% der Note sind Hörverständnis, 25% Leseverständnis, 25% "language in use" (also z.B. Grammatikübungen), und nur 25% ein Text zum Schreiben.

Ich war aber recht glücklich damit. :D :up:
Jetzt braucht man 60% für eine positive Note und jeweils 60% der möglichen Prozent bei Lesen+ Hören sowie English in Use+Schreiben. Was man so hört, sollen einige Englisch-Schularbeiten mit diesem Benotungssystem katastrophal ausgegangen sein...  :fp:

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Re: Demo einmal anders
« Antwort #36 am: 08. Dezember 2013, 09:41:22 »
Die Notendiskussion geht ein wenig in die falsche Richtung - hier wäre ohnehin eine Art Leistungskatalog im Zusammenhang mit einer verbalen Beurteilung der gescheitere Weg.
Eine verbale Beurteilung ist gelinde gesagt für den A... Ich will niemals einem Arbeitgeber ein Schul- oder Unizeugnis vorlegen müssen, wo eine Benotung, die einem Gut entspricht in Form einer verbalen Beurteilung vorliegt – da kannst von 2 bis 5 alles reininterpretieren (vor allem, wenn man mit dem Lehrer auf Kriegsfuß gestanden ist). Abgesehen davon: Eine Zahl sagt mehr als tausend Worte. ;D


Noch einmal zur verbalen Beurteilung mit Schwerpunkt Pflichtschulbereich von der VS bis zum PL dargestellt an einem Beispiel. Es gibt für jede Schulstufe Lehrplanziele. Was sagt eine Note "4" für Mathematik in einem PL-Zeugnis aus? MA-Kenntnisse sind "Genügend" - richtig, aber was soll ein Arbeitgeber davon halten, wenn er das sieht? Kann der Bursche Prozentrechnen, hat aber keine Ahnung von Flächenberechnung? Kann er Flächen berechnen, aber keine Umfänge? (Ist natürlich überspitzt dargestellt). Eine verbale Beurteilung müsste daher objektiv auf Stärken und Schwächen eingehen! Natürlich nicht so differenziert, wie ich das im Beispiel beschrieben habe, sondern doch so, dass sich Arbeitgeber ein Bild machen kann.  Und das eben über alle Gegenstände.

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Re: Demo einmal anders
« Antwort #37 am: 08. Dezember 2013, 14:32:37 »
Aber so schön objektiv und vergleichbar!  >:D
Beim Vergleich von Bullshit mit Bullshit, kommt halt trotzdem nichts Gescheites heraus. >:D

Noch einmal zur verbalen Beurteilung mit Schwerpunkt Pflichtschulbereich von der VS bis zum PL dargestellt an einem Beispiel. Es gibt für jede Schulstufe Lehrplanziele. Was sagt eine Note "4" für Mathematik in einem PL-Zeugnis aus? MA-Kenntnisse sind "Genügend" - richtig, aber was soll ein Arbeitgeber davon halten, wenn er das sieht? Kann der Bursche Prozentrechnen, hat aber keine Ahnung von Flächenberechnung? Kann er Flächen berechnen, aber keine Umfänge? (Ist natürlich überspitzt dargestellt). Eine verbale Beurteilung müsste daher objektiv auf Stärken und Schwächen eingehen! Natürlich nicht so differenziert, wie ich das im Beispiel beschrieben habe, sondern doch so, dass sich Arbeitgeber ein Bild machen kann.  Und das eben über alle Gegenstände.
Ich kann Dir genau sagen, was jemand kann, der in Mathematik einen 4er hat: normalerweise nichts, wenn der Lehrer nicht ein absolutes Arschloch war. Es gibt in Mathematik so gut wie keine Leute mit partiellen Schwächen. Entweder man hat die Prinzipien dahinter verstanden (in unserem Schulsystem sehr schwierig, wenn man nicht prinzipiell schon Talent dafür hat), man hat genug Gedächtnisleistung ein Rezept auswendig zu lernen (vorausgesetzt es kotzt einen nicht so an, daß man zu wenig Energie hineinsteckt) oder man kriegt's nicht auf die Reihe.
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Re: Demo einmal anders
« Antwort #38 am: 08. Dezember 2013, 19:32:25 »
Ich kann Dir genau sagen, was jemand kann, der in Mathematik einen 4er hat: normalerweise nichts, wenn der Lehrer nicht ein absolutes Arschloch war. Es gibt in Mathematik so gut wie keine Leute mit partiellen Schwächen. Entweder man hat die Prinzipien dahinter verstanden (in unserem Schulsystem sehr schwierig, wenn man nicht prinzipiell schon Talent dafür hat), man hat genug Gedächtnisleistung ein Rezept auswendig zu lernen (vorausgesetzt es kotzt einen nicht so an, daß man zu wenig Energie hineinsteckt) oder man kriegt's nicht auf die Reihe.
Sehe ich  nicht so. Es gibt vor allem in der Oberstufen-Mathematik durchaus partielle Schwächen auch bei guten Mathematik-Schülern. Meist in Bereichen, die er im späteren Leben nie mehr braucht. Ich halte es durchaus für bedenklich, dass jemand, der mit Integral/Differntial etc. nicht zu Recht kommt, nie z.B. Geschichte- und Gegraphie-Lehrer werden kann. Für solche Schüler wäre eine Reifeprüfung mit zusätzlicher verbaler Beurteilung und dem Vermerk, was er nicht studieren darf wenn er nicht vorher entsprechende Prüfungen ablegt, eine Möglichkeit seine Begabung auch in gehobener Ausbildung zum Beruf zu machen.
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Re: Demo einmal anders
« Antwort #39 am: 08. Dezember 2013, 19:41:11 »
Deswegen heißt das AHS, weil man dort Allgemeinbildung bekommen soll. Das schließt eben auch Differentialrechnung mit ein. Wer damit nicht zurecht kommt, kann die Matura ja auch in der Knödelakademie oder in der HAK machen.

Im übrigen verwehre ich mich dagegen, daß es OK ist an die Uni zu kommen und keine Ahnung von Mathematik zu haben, aber wehe man hat Schwächen Englisch oder Französisch – dann darf man sich natürlich ungebildet schimpfen lassen.
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Re: Demo einmal anders
« Antwort #40 am: 08. Dezember 2013, 20:07:09 »
Mathematik war für mich nur ein Beispiel.

Ich denke aber, dass man durch dieses Bestehen auf eine komplette Allgemeinbildung ohne Schwächen sehr viel geistiges Potential vergeudet.
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Re: Demo einmal anders
« Antwort #41 am: 08. Dezember 2013, 21:00:45 »
Und auch hier, was hat das noch mit einer Demo zu tun?

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Re: Demo einmal anders
« Antwort #42 am: 08. Dezember 2013, 21:10:16 »
Ich denke aber, dass man durch dieses Bestehen auf eine komplette Allgemeinbildung ohne Schwächen sehr viel geistiges Potential vergeudet.
Dafür gibt's ja Vierer... einen Vierer kann man ohneweiters in jedem Fach erreichen, wenn man sich eben entsprechend reinhängt. Viel wird für den ohnehin nicht verlangt. Die Schule spült ohnehin eher zu viel Unfähige an die Uni als, daß sie Fähigen den Zugang dazu verwehrt.
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haidi

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Re: Demo einmal anders
« Antwort #43 am: 08. Dezember 2013, 23:11:16 »
Unfähige mit einem durchgehend positiven Zeugnis.
Es gibt aber für das Fach durchaus fähige, die die Matura wegen eines Faches nicht erreichen.
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Re: Demo einmal anders
« Antwort #44 am: 09. Dezember 2013, 13:57:06 »
Ich schreibe nicht von der Uni, ich schreibe von Pflichtschulabsolventen, die ja die Mehrheit der Arbeitnehmer in Österreich werden sollen - die wichtige Lehrberufe anstreben sollen und schließlich Facharbeiter, die jetzt schon fehlen, werden sollen. Auch im Pflichtschulbereich grassiert das Übel der Notenschenkerei infolge kurioser Bestimmungen, die dem Schüler alle möglichen Rechte einräumt, aber von ihm keine Pflichten verlangt!  Den Lehrern sind die Hände gebunden, da sie ja auch keine Konsequenzen setzen dürfen - und da meine ich nicht ohnehin völlig sinnlose Strafen, sondern sinnvolle Maßnahmen wie z.B. das Nachholen verweigerter Leistungen.