Autor Thema: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4  (Gelesen 28627 mal)

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U4

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Re: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4
« Antwort #105 am: 06. März 2014, 13:39:10 »
Relaistechnik ja nein:

Was passiert(e), wenn bei der Relaistechnik ein Problem auftrat:
a) man hat sofort gesehen wo es klappert und wo nicht, die Relais waren in Unmengen vorhanden,
b) hiniches raus, neues rein - und alles lief wieder. Selbiges oft bei großen Telefonanlagen durchgeführt.

Manche alte erfahrene Relaistechniker hörten schon am Klappern, wenn sich ein Relais zu verabschieden begann

Jetzt brauchst einen IT-Techniker, der die Fehlersuche durchführt und dann vielleicht "größere" Bauteile tauschen muss, wenn diese überhaupt vorhanden sind  :down:

Also verteufelt mir die Relaistechnik nicht ...

🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

haidi

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Re: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4
« Antwort #106 am: 06. März 2014, 13:46:57 »
Der U4-Ersatzverkehr (für den südlichen Streckenteil) wird aber kaum aus Leopoldau kommen, sondern eher von der Spetterbrücke oder Raxstraße. ;)

Und wie viele Busse willst du da in jeder Garage bereit stellen? 10, 20? Das mal 3. da hast du schon mal das Problem, wo du die Busse abstellst. Und was machst du mit dem Personal, wenn du wieder erwarten keinen SEV hast. Ausserdem hast du schon mal kalkuliert wie viel Personal du dann brauchst? Pro Bus musst du pro Tag 3 Lenker rechnen (Maximale Lenkzeit pro Tag). das sind Kosten, dass sich kein Verkehrsunternehmen leisten kann. Und fang mir bitte nicht wieder an, dass man dann halt nur eine Bereitschaftstruppe anstellt, die im bedarfsfall sich einen Bus aus der Garage holt. Wenn der Ersatzbuslenker nicht in der Gargae befindet und binnen 5 min mit seinen Bus dann ausfährt bringt, das ganze System nichts.

Qualität hat seinen Preis, entweder ich mache für ein Verkehrsmittel, das 1 Mio Fahrgäste/Tag befördert und nach Defintion der Wiener Linien das Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs ist, ausreichend betriebssicher (unter anderem durch redunante Stellwerksstörung) oder ich treffe Vorkehrungen für den Fall des Betriebsausfalles (und damit meine ich nicht nur die Megastörung.
London hat das schmerzhaft und mit viel Geld lernen müssen, aber in Wien sind die Zustände nicht weit von denen in London entfernt, wo die Betreiber nur auf Gewinn und Verschleiß gearbeitet haben.

Zitat
Und das Argument, dass der Bus schoon ab Hietzing Fahrgäste mitnehmen kann, halte ich auch nichts, denn wenn Alle Busse in Hietzing  (Fahrzeit Spb - Hietzing 14 min anfangen, dann nützt das den Fahrgästen in der Gegenrichtung herzlich wenig.
Die Busse, die nach HÜtteldorf sollen, nehmen halt nur FAhrgäste bis Hütteldorf mit und haben keinen Unterwegshalt.

Edit: Quoting repariert
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

E2

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Re: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4
« Antwort #107 am: 06. März 2014, 13:51:34 »
unter anderem durch redunante Stellwerksstörung

 :))

Der Klassiker  :up:

Sollte eine Störung mal nicht stören, wird durch die Redundanz eine Störung hervorgerufen  ;D

PS: Ich weiß schon, was du meinst, aber ich halt mir grad den Bauch vor lachen ... ich traus denen schon zu ....  >:D

Klingelfee

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Re: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4
« Antwort #108 am: 06. März 2014, 14:30:16 »
Der U4-Ersatzverkehr (für den südlichen Streckenteil) wird aber kaum aus Leopoldau kommen, sondern eher von der Spetterbrücke oder Raxstraße. ;)

Und wie viele Busse willst du da in jeder Garage bereit stellen? 10, 20? Das mal 3. da hast du schon mal das Problem, wo du die Busse abstellst. Und was machst du mit dem Personal, wenn du wieder erwarten keinen SEV hast. Ausserdem hast du schon mal kalkuliert wie viel Personal du dann brauchst? Pro Bus musst du pro Tag 3 Lenker rechnen (Maximale Lenkzeit pro Tag). das sind Kosten, dass sich kein Verkehrsunternehmen leisten kann. Und fang mir bitte nicht wieder an, dass man dann halt nur eine Bereitschaftstruppe anstellt, die im bedarfsfall sich einen Bus aus der Garage holt. Wenn der Ersatzbuslenker nicht in der Gargae befindet und binnen 5 min mit seinen Bus dann ausfährt bringt, das ganze System nichts.

Qualität hat seinen Preis, entweder ich mache für ein Verkehrsmittel, das 1 Mio Fahrgäste/Tag befördert und nach Defintion der Wiener Linien das Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs ist, ausreichend betriebssicher (unter anderem durch redunante Stellwerksstörung) oder ich treffe Vorkehrungen für den Fall des Betriebsausfalles (und damit meine ich nicht nur die Megastörung.
London hat das schmerzhaft und mit viel Geld lernen müssen, aber in Wien sind die Zustände nicht weit von denen in London entfernt, wo die Betreiber nur auf Gewinn und Verschleiß gearbeitet haben.

Zitat
Und das Argument, dass der Bus schoon ab Hietzing Fahrgäste mitnehmen kann, halte ich auch nichts, denn wenn Alle Busse in Hietzing  (Fahrzeit Spb - Hietzing 14 min anfangen, dann nützt das den Fahrgästen in der Gegenrichtung herzlich wenig.
Die Busse, die nach HÜtteldorf sollen, nehmen halt nur FAhrgäste bis Hütteldorf mit und haben keinen Unterwegshalt.

Edit: Quoting repariert

Genau so eine Antwort habe ich erwartet.

Zu den Kosten - wer soll das bezahlern, das wären ja keine Penuts.  Oder bis du bereit für dieses Service wieder 500.- Euro für eine jahreskarte zu bezahlen.

Und zur Durchfahrt. Machst du das im Störungsfall die Fahrgäste darauf aufmerksam, dass sie auf der ersten Fahrt unterwegs NICHT aussteigen dürfen. Und das mit der Fahrzeit war nur ein rechenbeispiel, wie lange ein bus braucht um auf der Linie zu sein und damit, wie lange es dauern kann, bis der SEV läuft.

Bei meinen Beispiel dauert es trotz beireitgestellten Fahrzeuge knappe 40 min bis der erste Bus von Hütteldorf die Fahrgäste bis Hietzing befördert hat. Daher stellt sich mir die frage, ob so ein kostenintensiver Aufwand sich bei allen Ehren für dne Kundendienst rechnet. Denn bis die auch in der garage bereit gestellten Busse, dann wirklich auf der Linie sind und einen Intervall aufgebaut ist, können sie schon wieder heimfahren.

Und mein Argument soll bitte nicht heissen, dass ich dagegen bin, sondern nur als Gedankenstütze für so manchen User, ob die Idee wirklich sinnvoll ist. Ich glaube nämlich NEIN
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Re: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4
« Antwort #109 am: 06. März 2014, 14:51:05 »
Bei so einem worst case sind einem wirklich die Hände gebunden. Wenn man anfängt, Ersatzbusse von anderen Linien abzuziehen, haut man sich das Gesamtnetz zusammen. Andere sinnvolle Möglichkeiten gibt es auch nicht. Lediglich bei der Fahrgastinformation hätte man besser sein können, aber dass es da hapert, ist ja leider nichts Neues.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4
« Antwort #110 am: 06. März 2014, 16:04:47 »
Genau so eine Antwort habe ich erwartet.

Zu den Kosten - wer soll das bezahlern, das wären ja keine Penuts.  Oder bis du bereit für dieses Service wieder 500.- Euro für eine jahreskarte zu bezahlen.

Und mein Argument soll bitte nicht heissen, dass ich dagegen bin, sondern nur als Gedankenstütze für so manchen User, ob die Idee wirklich sinnvoll ist. Ich glaube nämlich NEIN
Der Busersatzverkehr für die Ubahn ist wirklcih nicht sinnvoll und Bereitschaft nicht zu bezahlen, aber die Stellwerkssteuerung redunant bis zu den Leitungen nach außen anzulegen sind Peanuts, tuerer wird es, die Leutngen zu den lokalen Stellwerken zu verdoppeln. Aber mit IT-Ausfall muss man immer rechnen und da kann man nicht nur diese verhindern, man kann auch diverse Servicearbeiten entspannt durchführen (dann ist halt für 2 Stunden keine Redunanz vorhanden), aber wenn das schief geht, rennt der BEtrieb trotzdem noch.
Es geht ja nicht nur um Stellwerke, ich denke, dass bei der U4 im äußeren Bereich die Chance auf einen Streckenausfall vor der Renovierung doch höher ist als die für einen Lotto-Sechser
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

W_E_St

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Re: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4
« Antwort #111 am: 06. März 2014, 18:41:08 »
Unter redundanter Störung würde ich eher das vermuten, was man in der E-Technik einen Doppelfehler nennt  >:D
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

martin8721

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Re: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4
« Antwort #112 am: 07. März 2014, 12:05:02 »
Qualität hat seinen Preis...

Haha. Meine Oma sagt das auch immer so.  :D


darkweasel

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Re: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4
« Antwort #113 am: 07. März 2014, 14:50:48 »
Qualität hat seinen Preis...

Haha. Meine Oma sagt das auch immer so.  :D
Alles hat seinen Preis, nur nicht die Qualität, die hat ihren. ;)

Gadaladalella

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Re: 4.3.2014: Komplettausfall U3, U6, Teilausfall U4
« Antwort #114 am: 07. März 2014, 15:47:24 »
Bei meinen Beispiel dauert es trotz beireitgestellten Fahrzeuge knappe 40 min bis der erste Bus von Hütteldorf die Fahrgäste bis Hietzing befördert hat. Daher stellt sich mir die frage, ob so ein kostenintensiver Aufwand sich bei allen Ehren für dne Kundendienst rechnet. Denn bis die auch in der garage bereit gestellten Busse, dann wirklich auf der Linie sind und einen Intervall aufgebaut ist, können sie schon wieder heimfahren.

Dieser hohe Aufwand rechnet sich ganz sicher nicht.
Nur: diese hohe "Latte" eines Kundendienstes haben sich die WILI selbst auferlegt. Wie Du oben richtig schreibst, das ist undurchführbar und nur als Alibihandlung anzusehen, damit man sagen kann, man lehnt sich während der Störungsbehebung nicht zurück und wartet und wartet und wartet...

Wäre das Liniennetz in sich wunderbar ergänzt, erübrigten sich alle Schienenersatzverkehre von selbst.