[AZ], [GE], [TR] Eisenbahnstrecke Baku-Tiflis-Kars

[moszkva tér]

Immer wieder seit 2007 hätte die Eisenbahnstrecke Baku-Tiflis-Kars eröffnet werden sollen. Aktueller Termin ist "Zweite Hälfte 2015". Quelle: Hurriyet Daily News, 24. Februar 2014. Angeblich haben die Aserischen Staatsbahnen schon 34 Züge bei Siemens bestellt, um mit der Eröffnung u.A. Züge zwischen Baku und Istanbul (ca. 2700 km) zu führen.

Das Projekt ist nicht ganz unumstritten, auch geopolitisch. Da zwischen Georgien und der Türkei keine Bahnverbindung existiert und die Grenzen zwischen Armenien und der Türkei sowie Aserbaidschan dicht sind (und das wohl auf länger), hat man sich entschlossen, eine 74 km lange Neubaustrecke von Kars nach Achalkalaki zu bauen, anstatt die fehlenden existierenden Bahnverbindungen Kars-Gjumri und Sevan-Qazax (jeweils nur wenige Kilometer lang und insgesamt auch kürzer) zu sanieren und zu öffnen. Aserbaidschan braucht Verbindungen zum großen Bruder unbedingt, um Waren herbeizuschaffen und im Gegenzug Öl nach Europa zu bringen.

Hier eine Routenübersicht (Wikimedia Commons):


Die Bestandstrecke in Georgien von Achalkalaki nach Marneuli (40 km südlich von Tiflis) wird derzeit erneuert. In Achalkalaki entsteht ein riesiger Bahnhof, Achalkalaki International Train Station, mit Zollamt und Umspuranlage:
Theorie...
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... und Praxis. (Immär diese 'ässlichen Menschän)
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Der neue Bahnhof befindet sich übrigens 10 km südlich der Stadt (wo übrigens 90 % Armenier leben) in der Pampa. Was mit dem bestehenden Bahnhof passieren wird, ist interessant. Ob dann Lokalzüge aus Tiflis dorthin fahren werden? Ein schönes Stück brutalistischer 1980er-Architektur ist er allemal!
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Auf der Bestandsstrecke am Paravanisee - ein Hochplateau auf ca. 2100 m, liegen noch immer die alten Schienen. Zeitweise sieht man den Oberbau entfernt und diverse Brückenbauten werden gerade neu gemacht.
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Auch altes Rollmaterial steht noch herum 
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Frage an die Profis: Wenn ihr diese Bilder seht, ist 2015 als Eröffnung realistisch? Ich meine, wenn man ab sofort voll reinhackeln würde, würde sich das ausgehen?

[95B]

Sehr interessante Fotos!  Aber da hat sich ein Bild von der Seestadt eingeschlichen: 

[coolharry]

Den Bahnhof und die Gleise kriegt man sicher, mit genug Manpower und Geld, bis 2015 hin. Dezember 2015 ist ja auch noch 2015.
Die Streckensanierung, sollte auch machbar sein, solange nicht zu viele Brücken fehlen.

Der Faktor Geld spielt dabei aber eine immens große Rolle.
Der Baustelle des Bahnhofes schaut aber nicht so aus, als würden die es mit der Manpower ernst nehmen.

[moszkva tér]

Der Baustelle des Bahnhofes schaut aber nicht so aus, als würden die es mit der Manpower ernst nehmen.

Fairerweise muss man sagen, dass Ostern war. Aber was da so an Gerätschaft und Baumaterial herumliegt, lässt dennoch nicht auf allzu großes Engagement schließen.

Wenn die Georgier gescheit sind, lassen sie das die Türken bauen. Türkische Arbeiter sind billiger, fleißiger und gewissenhafter und fallen dank dem Islam auch nicht ständig wochenlang wegen irgendwelcher Besäufnisse aus 

[158er]

Sehr interessante Aufnahmen! Die Betriebsaufnahme wurde schon zigmal verschoben, weil die Georgier nicht weitermachen und wird meiner Einschätzung nach auch dieses Mal nicht eingehalten werden können. Auf türkischer Seite ist übrigens so gut wie alles fertig.

Stell die Reportage vielleicht auch ins Drehscheibe-Auslandsforum, dort wird regelmäßig über Baku-Istanbul diskutiert und ein neuer Bericht mit aktuellen Fotos ist sicher willkommen.

[moszkva tér]

Sehr interessante Aufnahmen! Die Betriebsaufnahme wurde schon zigmal verschoben, weil die Georgier nicht weitermachen und wird meiner Einschätzung nach auch dieses Mal nicht eingehalten werden können. Auf türkischer Seite ist übrigens so gut wie alles fertig.

Georgien hat halt andere Interessen als Aderbaidschan und die Türkei. Die bauen die Strecke nur, weil sie sie finanziert bekommen (offensichtlich nicht genug). Personenverkehr ist für die Georgischen Bahnen eh ein Verlustgeschäft (der ist fest in der Hand der Marschrutkamafia) und am liebsten würden sie alles einstellen (außer Tiflis-Batumi). Dabei gäbe es genug Chancen für Lokalbahnen, z.B. in Kachetien. Hoffentlich sind die Strecken noch in einem revitalisierbaren Zustand, wenn in einigen Jahren das Umdenken kommt. Man muss ja bedenken, dass Georgien eine Strom-Überproduktion aus Wasserkraft hat und noch weiter ausbaut, aber im Verkehrsbereich dennoch zu fast 100 % auf teure Ölimporte angewiesen ist, ein Wahnsinn eigentlich!

Stell die Reportage vielleicht auch ins Drehscheibe-Auslandsforum, dort wird regelmäßig über Baku-Istanbul diskutiert und ein neuer Bericht mit aktuellen Fotos ist sicher willkommen.

Ich mag mir keinen Account in einem anderen Forum zulegen, aber wenn du Lust hast, kannst du die Reportage dort verlinken oder meinetwegen auch (mit Quellenangabe) dort die Fotos posten.