Autor Thema: Fahrverbot  (Gelesen 21979 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14559
Re: Fahrverbot
« Antwort #15 am: 04. Juni 2014, 19:55:37 »
Ich habe mir auf der Strecke in die Arbeit, die ich 30 Jahre lang gefahren bin (wenn ich mit dem Auto gefahren bin) jeden Montag nach allen Verkehrszeichen zu schauen insbesondere Nachrang- und Stoptafeln für den Querverkehr. Als einmal der Vorrang umgedreht wurde (Rechtskommender hat keine Nachrangtafel mehr gehabt), habe ich dort eine neue Strecke gesucht, weil nach 20 Jahren ist es schwer, sich umzugewöhnen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

W_E_St

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7265
Re: Fahrverbot
« Antwort #16 am: 04. Juni 2014, 21:51:22 »
Einen halben Häuserblock weiter stehe ich plötzlich vor einem Bauzaun quer über die Straße, Fahrverbotsschild und Loch im Pflaster.
Solange Du noch davor stehenbleibst und nicht reinfährst, ist das ja kein Problem >:D
Die Totalsperre war irgendwie auch aus größerer Entfernung schwer zu übersehen. Und langsam genug war ich nach dem Abbiegen auch, hab ja keinen Raketenantrieb.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Edwin

  • Gast
Re: Fahrverbot
« Antwort #17 am: 04. Juni 2014, 22:23:46 »
Ich habe mir auf der Strecke in die Arbeit, die ich 30 Jahre lang gefahren bin (wenn ich mit dem Auto gefahren bin) jeden Montag nach allen Verkehrszeichen zu schauen insbesondere Nachrang- und Stoptafeln für den Querverkehr. Als einmal der Vorrang umgedreht wurde (Rechtskommender hat keine Nachrangtafel mehr gehabt), habe ich dort eine neue Strecke gesucht, weil nach 20 Jahren ist es schwer, sich umzugewöhnen.

Da ist es besser nicht mehr Auto zu fahren wenn man das nicht mehr schafft .....  :fp:

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14559
Re: Fahrverbot
« Antwort #18 am: 04. Juni 2014, 22:39:30 »
Ich habe mir auf der Strecke in die Arbeit, die ich 30 Jahre lang gefahren bin (wenn ich mit dem Auto gefahren bin) jeden Montag nach allen Verkehrszeichen zu schauen insbesondere Nachrang- und Stoptafeln für den Querverkehr. Als einmal der Vorrang umgedreht wurde (Rechtskommender hat keine Nachrangtafel mehr gehabt), habe ich dort eine neue Strecke gesucht, weil nach 20 Jahren ist es schwer, sich umzugewöhnen.

Da ist es besser nicht mehr Auto zu fahren wenn man das nicht mehr schafft .....  :fp:
Es geht halt um das eine Mal, wo man von irgendetwas abgelenkt ist (z.B. ein Kind am Fahrbahnrand, dem man mehr Aufmerksamkeit schenkt).
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: Fahrverbot
« Antwort #19 am: 16. Juni 2014, 11:23:53 »
Also wenn ich das so lese, bräuchten wir ein bißchen mehr USA bei uns :) Dort werden einfach im Baustellenbereich alle Strafen verdoppelt (per Schild davor angekündigt). Und gefährliche Fahrweise wird bestraft.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5776
Re: Fahrverbot
« Antwort #20 am: 16. Juni 2014, 11:54:28 »
Österreich bräuchte zu allererst mal etwas: Politiker, die Willens sind, Verkehrssünder auch bedingungslos abstrafen zu lassen. Solange es "von oben" keine Förderung für wirklich hartes Vorgehen gibt, wird sich am Status Quo nicht viel ändern. Und wenn es soweit ist, dass die derzeitigen Gesetze durchgesetzt werden, dann erst kann man über Dinge diskutieren, wie sie in der Schweiz mit "Via Sicura" kürzlich eingeführt wurden: Rotblitzer bei einer großen Zahl von Ampeln, niedrigstmögliche Toleranz bei Radarmessungen, einkommensabhängige Strafen, Beschlagnahme des Autos bei groben Vergehen (ohne spätere Zurückgabe an den Eigentümer).
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

kmh

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 266
Re: Fahrverbot
« Antwort #21 am: 16. Juni 2014, 12:06:06 »
Strengeres Strafen gab es schon: 1960 bog mein Vater von der Erdbergstraße in die Apostelgasse, wurde angehalten und zahlte 20 Schilling Strafe wegen Kurvenschneidens. Er hat dabei niemand gefährdet, es war 5 Uhr früh und niemand auf der Straße, nur der Polizist stand beim Pfarrhaus. Oder: 1969 fuhr ich ohne zu blinken aus einer Parklücke im tiefsten Simmering. Kein Verkehrsteilnehmer weit und breit. Ein aufmerksamer Wachmann hielt mich an und vermerkte nach einer umfangreichen Fahrzeugkontrolle, dass ich auf Blinken vergessen hätte: 15 Schilling!

Hubi

  • Gast
Re: Fahrverbot
« Antwort #22 am: 16. Juni 2014, 12:11:20 »
Zitat
Österreich bräuchte zu allererst mal etwas: Politiker, die Willens sind, Verkehrssünder auch bedingungslos abstrafen zu lassen.

Genau, und zwar ALLE Verkehrsteilnehmer, also auch Radfahrer und Fußgänger!

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: Fahrverbot
« Antwort #23 am: 16. Juni 2014, 12:15:33 »
Genau, und zwar ALLE Verkehrsteilnehmer, also auch Radfahrer und Fußgänger!
Die Gefährdung geht allerdings zuallererst vom Auto aus. Schwere Unfälle, an denen Radfahrer oder Fußgänger schuld sind, gibt es, sind aber sehr selten. Von PKW-Schwerverletzten oder -Toten lesen wir jeden Tag mehrmals in der Zeitung. Liegt halt einfach an der Physik...
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

MK

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1143
Re: Fahrverbot
« Antwort #24 am: 16. Juni 2014, 12:24:57 »
Genau, und zwar ALLE Verkehrsteilnehmer, also auch Radfahrer und Fußgänger!

Wenn ein Autofahrer eine rote Ampel ignoriert, stirbt im schlimmsten Fall ein anderer, mindestens Knochenbrüche sind bei einer Kollision zu erwarten.
Wenn ein Radfahrer eine rote Ampel ignoriert, trägt im schlimmsten Fall ein anderer Knochenbrüche davon, Abschürfungen sind bei einer Kollision wahrscheinlicher.
Wenn ein Fußgänger eine rote Ampel ignoriert, passiert keinem anderen etwas.

Also: Ungleiches ist ungleich zu behandeln.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36205
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Fahrverbot
« Antwort #25 am: 16. Juni 2014, 12:30:51 »
Wenn ein Autofahrer eine rote Ampel ignoriert, stirbt im schlimmsten Fall ein anderer, mindestens Knochenbrüche sind bei einer Kollision zu erwarten.
Wenn ein Radfahrer eine rote Ampel ignoriert, trägt im schlimmsten Fall ein anderer Knochenbrüche davon, Abschürfungen sind bei einer Kollision wahrscheinlicher.
Wenn ein Fußgänger eine rote Ampel ignoriert, passiert keinem anderen etwas.

Warum soll im letzten Fall nichts passieren? Wenn ein Fußgänger eine rote Ampel ignoriert, kann das für ihn tödlich enden oder einen anderen Verkehrsteilnehmer unschuldig zum Handkuss bringen.

Der Verkehr in Wien ist übrigens völlig überreglementiert – oder wieso denkt man bei Übertretungen von Verkehrsregeln immer gleich an rote Ampeln? Meiner Meinung nach sind Abbiegemanöver ohne Fahrtrichtungsanzeiger, Vorrangverletzungen, unangepasste Fahrweise etc. genau so schwerwiegend wie das Fehlverhalten an einer VLSA.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

MK

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1143
Re: Fahrverbot
« Antwort #26 am: 16. Juni 2014, 12:34:26 »
Warum soll im letzten Fall nichts passieren? Wenn ein Fußgänger eine rote Ampel ignoriert, kann das für ihn tödlich enden oder einen anderen Verkehrsteilnehmer unschuldig zum Handkuss bringen.

Es endet im schlimmsten Fall für ihn tödlich, aber nicht für einen anderen Verkehrsteilnehmer. Beim Auto ist es genau umgekehrt.

Das heißt, wenn man als Fußgänger über eine rote Ampel geht, gefährdet man in erster Linie sich selbst. Wenn man als Autofahrer über eine rote Ampel fährt, gefährdet man in erster Linie andere.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36205
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Fahrverbot
« Antwort #27 am: 16. Juni 2014, 12:38:02 »
Das heißt, wenn man als Fußgänger über eine rote Ampel geht, gefährdet man in erster Linie sich selbst. Wenn man als Autofahrer über eine rote Ampel fährt, gefährdet man in erster Linie andere.

Die Folge ist aber auf den ersten Blick in beiden Fällen dieselbe (ein Auto zermantscht einen Fußgänger). Auf den zweiten Blick ist jedoch das Fehlverhalten des Fußgängers schlimmer, denn der Autofahrer hat in diesem Fall völlig unschuldig ein Menschenleben auf dem Gewissen. Ob das so harmlos ist, wage ich zu bezweifeln.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

MK

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1143
Re: Fahrverbot
« Antwort #28 am: 16. Juni 2014, 12:43:36 »
Die Folge ist aber auf den ersten Blick in beiden Fällen dieselbe (ein Auto zermantscht einen Fußgänger). Auf den zweiten Blick ist jedoch das Fehlverhalten des Fußgängers schlimmer, denn der Autofahrer hat in diesem Fall völlig unschuldig ein Menschenleben auf dem Gewissen. Ob das so harmlos ist, wage ich zu bezweifeln.

Und auf den dritten Blick merkt man, dass in einem Fall der Tote seinen Tod fahrlässig herbeigeführt hat.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36205
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Fahrverbot
« Antwort #29 am: 16. Juni 2014, 12:44:58 »
Und auf den dritten Blick merkt man, dass in einem Fall der Tote seinen Tod fahrlässig herbeigeführt hat.

Und was nützt das dem Autofahrer, der ihn niedergemäht hat?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!