Wenn man wirklich was erreichen will und nicht nur Alibihandlungen macht, dann sollte man in den Stoßzeiten in den neuralgischen Stationen Bahnsteiganimateure einsetzen, die zwischen den Zügen mit eher launigen Sprüchen, während des Stationsaufenthaltes mit Bestimmtheit die Fahrgäste lenken.
Ich weiß, jetzt kommt Klingelfee mit dem Argument "Die Fahrgäste hören nicht darauf" und "Da bekommst höchstens deppate Antworten", das glaub ich nicht, die Leute reagieren sehr wohl auf bestimmte Reize positiv.
Ist es nicht eher trauig, dass egal was die WL jetzt machen, solche Aktionen überhaupt notwendig sind und die Fahrgäste nicht ALLEINE auf diese Verhalten kommen?
Du bist STraßenbahninsider, Fahrgäste sind einfach Fahrgäste. Als Fahrgast einer Straßenbahn oder eines Autobusses wird man genau so intuitiv handeln, wie als Fußgänger. Man wird sich mit dem Straßenbahnfahren wenig Gedanken machen, genau so wie man sich keine Gedanken macht, wenn man zu Fuß geht, man geht einfach.
Der Fahrgast wird nicht nach hinten rennen, wenn er vorne runter kommt und bei seinem Ziel vorne wieder aussteigen will. Die Fahrgäste, bei denen das anders ist, gehen am Startbahnhof meist zu dem Zugende, das für sie am Ziel günstiger liegt.
Außerdem liegen die Zugänge oft für die Fahrgastverteilung schlecht und/oder die Bahnsteige sind zu schmal, da muss man sich dann durch die wartenden FAhrgäste durchwinden, was auch nicht gerade animierend ist.
Natürlich können Planungsfehler passieren, man soll sich dann aber nicht auf die Fahrgäste ausreden, das ist einfach nur billig (im Sinn von primitiv), aber nicht problemlösend.