In Deutschland unterscheidet sich das nicht, da haben alle vor Gericht gestanden
Trotzdem zeigen die angeführten Beispiele, dass das österreichische Deutsch, oder vielleicht auch das bayrische, in manchen Fällen den Vorteil hat, genauere Aussagen zu treffen.
Nicht wirklich.
Es ist egal, ob man
in oder
zur Schule geht – oder
auf, wie in manchen Dialekten in Deutschland –, denn „Schule“ ist hier ein Abstraktum. Du kannst
in das Schulgebäude gehen, aber z.B. nicht
in den Unterricht (der ist ja kein Ort).
Oder anders herum: Schüler in D müssten während Corona deutlich besser gewesen sein, als in Ö. Denn in Ö konnten sie ja monatelang nicht
in die Schule gehen, während man in D problemlos online
zur Schule bzw.
zum Unterricht gehen konnte.
Ähnlich ist es beim Gericht. Das ist auch Abstrakt, denn man kann auch vor Gericht stehen, ohne jemals ein Gerichtsgebäude von innen gesehen zu haben.
Noch eine Kleinigkeit zu Partizip + „haben“ und Partizip + „sein“ im deutschen Deutsch: Die Unterscheidung ist sehr regelmäßig: dynamische Verben mit „sein“, statische mit „haben“. Man
ist gegangen, aber
hat gestanden. Daher
ist man eingeschlafen und danach
hat man geschlafen.
Welche Präposition man im Regiolekt nun vor die Schule stellt, sagt nichts über den Lernerfolg aus!