Autor Thema: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)  (Gelesen 386439 mal)

Pat1305, Signalabhängigkeit, BingHorton, 23A, SheepJoe, Wbf und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

coolharry

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #645 am: Gestern um 07:21:39 »
Dort haben die ÖBB eine Signalstörung produziert.
Spannend, dass etwas gestört ist was dort gar nicht existiert.
Auch ECTS ist ein Signal. Nur halt keines auf einem Mast mit Farben. Aber wenn die Züge keine Daten Signale mehr erhalten, geht's halt nicht weiter. Btw. war angeblich Österreichs derzeit berühmtestes Hirschtier im Bereich St. Pölten auf den Gleisen unterwegs.
https://noe.orf.at/stories/3320636/
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #646 am: Gestern um 15:09:57 »
Ich habe bis vor Kurzem im ICE 29 in Pöchlarn gestanden.

War ein Richter an Bord?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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dariok

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #647 am: Gestern um 18:06:34 »
Ich habe bis vor Kurzem im ICE 29 in Pöchlarn gestanden.

War ein Richter an Bord?

Sogar mehrere: Stromrichter.

Katana

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #648 am: Gestern um 20:06:42 »
Ich habe bis vor Kurzem im ICE 29 in Pöchlarn gestanden.

War ein Richter an Bord?
Für die, die die Pointe nicht verstanden haben eine Hilfestellung:
Es macht einen großen Unterschied, ob man vor Gericht gestanden ist oder vor Gericht gestanden hat.
Ebenso ob man, wie unsere Nachbarn, zur Schule geht oder, wie wir Österreicher, in die Schule geht.

haidi

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #649 am: Gestern um 20:29:49 »
Ich habe bis vor Kurzem im ICE 29 in Pöchlarn gestanden.

War ein Richter an Bord?
Für die, die die Pointe nicht verstanden haben eine Hilfestellung:
Es macht einen großen Unterschied, ob man vor Gericht gestanden ist oder vor Gericht gestanden hat.
Ebenso ob man, wie unsere Nachbarn, zur Schule geht oder, wie wir Österreicher, in die Schule geht.
In Deutschland unterscheidet sich das nicht, da haben alle vor Gericht gestanden

Aber eine Frage, warum hast dich nicht hingesetzt?
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Katana

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #650 am: Heute um 07:50:54 »
In Deutschland unterscheidet sich das nicht, da haben alle vor Gericht gestanden
Trotzdem zeigen die angeführten Beispiele, dass das österreichische Deutsch, oder vielleicht auch das bayrische, in manchen Fällen den Vorteil hat, genauere Aussagen zu treffen.

dariok

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #651 am: Heute um 09:46:47 »
In Deutschland unterscheidet sich das nicht, da haben alle vor Gericht gestanden
Trotzdem zeigen die angeführten Beispiele, dass das österreichische Deutsch, oder vielleicht auch das bayrische, in manchen Fällen den Vorteil hat, genauere Aussagen zu treffen.

Nicht wirklich.

Es ist egal, ob man in oder zur Schule geht – oder auf, wie in manchen Dialekten in Deutschland –, denn „Schule“ ist hier ein Abstraktum. Du kannst in das Schulgebäude gehen, aber z.B. nicht in den Unterricht (der ist ja kein Ort).
Oder anders herum: Schüler in D müssten während Corona deutlich besser gewesen sein, als in Ö. Denn in Ö konnten sie ja monatelang nicht in die Schule gehen, während man in D problemlos online zur Schule bzw. zum Unterricht gehen konnte.

Ähnlich ist es beim Gericht. Das ist auch Abstrakt, denn man kann auch vor Gericht stehen, ohne jemals ein Gerichtsgebäude von innen gesehen zu haben.

Noch eine Kleinigkeit zu Partizip + „haben“ und Partizip + „sein“ im deutschen Deutsch: Die Unterscheidung ist sehr regelmäßig: dynamische Verben mit „sein“, statische mit „haben“. Man ist gegangen, aber hat gestanden. Daher ist man eingeschlafen und danach hat man geschlafen.

Welche Präposition man im Regiolekt nun vor die Schule stellt, sagt nichts über den Lernerfolg aus!

coolharry

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #652 am: Heute um 10:32:52 »

Ähnlich ist es beim Gericht. Das ist auch Abstrakt, denn man kann auch vor Gericht stehen, ohne jemals ein Gerichtsgebäude von innen gesehen zu haben.


Wer vor Gericht steht, steht vorm Richter. Wer vorm Gericht steht, steht vor dem Gebäude. Und ein Vorgericht ist wieder was anderes.  ;)
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haidi

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #653 am: Heute um 10:38:25 »
Trotzdem zeigen die angeführten Beispiele, dass das österreichische Deutsch, oder vielleicht auch das bayrische, in manchen Fällen den Vorteil hat, genauere Aussagen zu treffen.
Zitat von: Katana am Heute um 07:50:54
Nicht wirklich.
[/quote]
Sehr wohl schon, insbesondere in einem lebensrettenden Fall:
Deutschland:
lecker
Österreichisch:
Des is guat, ich könnt mi drin eingrabn, für des könnt i sterbn, neet schlecht, a Hammer und ungezählte andere Ausdrücke, wenn's Essen schmeckt.

Sorry, mir ist das Quoting durcheinander gekommen und ich bin wegen des frühmorgendlichen Zeitpunkt nicht in der Lage, es korrekt zu reparieren
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dariok

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #654 am: Heute um 13:18:03 »
Zitat von: haidi
Trotzdem zeigen die angeführten Beispiele, dass das österreichische Deutsch, oder vielleicht auch das bayrische, in manchen Fällen den Vorteil hat, genauere Aussagen zu treffen.
Zitat von: Katana am Heute um 07:50:54
Nicht wirklich.
Sehr wohl schon, insbesondere in einem lebensrettenden Fall:
Deutschland:
lecker
Österreichisch:
Des is guat, ich könnt mi drin eingrabn, für des könnt i sterbn, neet schlecht, a Hammer und ungezählte andere Ausdrücke, wenn's Essen schmeckt.

Sorry, mir ist das Quoting durcheinander gekommen und ich bin wegen des frühmorgendlichen Zeitpunkt nicht in der Lage, es korrekt zu reparieren

Kein Problem, das passiert hier ja schnell, ging mir ja auch schon so. Ich habe es korrigiert.

Was mir allerdings nicht klar ist: was möchtest Du ausdrücken? Verschiedene Ausdrücke gibt es ja auch im deutschen Deutsch. „Dafür könnte ich sterben“ gibt es identisch; „Da könnte ich mich reinsetzen / reinlegen“ ist das Äquivalent zum „eingraben“; „nicht schlecht“ kann man natürlich auch sagen (ob das dann allerdings wirlich ein Lob ist, kann man dann diskutieren), „echt der Hammer“ geht natürlich genauso.

T1

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Regionalverkehr Wien)
« Antwort #655 am: Heute um 17:56:10 »
In Deutschland unterscheidet sich das nicht, da haben alle vor Gericht gestanden
Trotzdem zeigen die angeführten Beispiele, dass das österreichische Deutsch, oder vielleicht auch das bayrische, in manchen Fällen den Vorteil hat, genauere Aussagen zu treffen.

Nicht wirklich.

Es ist egal, ob man in oder zur Schule geht – oder auf, wie in manchen Dialekten in Deutschland –, denn „Schule“ ist hier ein Abstraktum. Du kannst in das Schulgebäude gehen, aber z.B. nicht in den Unterricht (der ist ja kein Ort).
Oder anders herum: Schüler in D müssten während Corona deutlich besser gewesen sein, als in Ö. Denn in Ö konnten sie ja monatelang nicht in die Schule gehen, während man in D problemlos online zur Schule bzw. zum Unterricht gehen konnte.

Ähnlich ist es beim Gericht. Das ist auch Abstrakt, denn man kann auch vor Gericht stehen, ohne jemals ein Gerichtsgebäude von innen gesehen zu haben.

Noch eine Kleinigkeit zu Partizip + „haben“ und Partizip + „sein“ im deutschen Deutsch: Die Unterscheidung ist sehr regelmäßig: dynamische Verben mit „sein“, statische mit „haben“. Man ist gegangen, aber hat gestanden. Daher ist man eingeschlafen und danach hat man geschlafen.

Welche Präposition man im Regiolekt nun vor die Schule stellt, sagt nichts über den Lernerfolg aus!

Doch?! Wenn ich zur Schule gehe ist das etwas anderes als in in die Schule gehe. Ich kann zur Schule gehen, um etwas abzuholen, das ist was anderes als in die Schule gehen, egal in den Unterricht oder in das Gebäude. Und genau diesen Unterschied mein wohl Katana, der ist im Bundesdeutschen eben nur mit der Präzisierung (Schulgebäude) möglich – ob das aber in der Alltagssprache passiert, bezweifle ich.