Autor Thema: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug  (Gelesen 25933 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #30 am: 03. Januar 2015, 10:59:03 »
Mehr Defis hätten im konkreten Fall leider auch nix geholfen, wenn niemand sich die Mühe macht, auch nur rudimentäre Hilfe zu leisten  :down:

Notwendige_Angabe

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 33
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #31 am: 03. Januar 2015, 11:26:00 »
Ich benutze ich einen guten aber das liegt am Hirn ned am Monitor.
Nicht umsonst bin ich im Krankenstand.

Schienenbremse

  • Administrator
  • Zugführer
  • *****
  • Beiträge: 652
    • Tramwayforum
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #32 am: 03. Januar 2015, 11:31:06 »
Krankenstand oder nicht --du wirst hiermit eindringlich ersucht, künftige Beiträge unter korrekter Anwendung der Interpunktion zu verfassen. Beistriche dienen zur Gliederung des Textes und verbessern dessen Lesbarkeit deutlich.

Notwendige_Angabe

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 33
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #33 am: 03. Januar 2015, 11:36:24 »
Der Punkt ist was passiert wenn man den Notruf wählt weil man einen augenscheinlich Obdachlosen sieht der nicht wach ist?

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6752
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #34 am: 03. Januar 2015, 11:44:27 »
Der Punkt ist was passiert wenn man den Notruf wählt weil man einen augenscheinlich Obdachlosen sieht der nicht wach ist?
Schlimmstenfalls wird dieser von einme Rettungssanitäteraus dem Schlaf gerissen und an eine Notschlafstelle verwiesen. Oder man selbst weckt einen auf und darf sich auf eine grantiges Gemecker gefasst machen. Aber lieber einen Sandler geweckt als einen sterbenden in Ruhe gelassen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

HLS

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 9627
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #35 am: 03. Januar 2015, 12:51:39 »

Eine Kündigung ist immer leicht durchzusetzen und es braucht dazu kein Arbeitsgericht.
Ich bin in dem Falle davon ausgegangen und so macht es ja den Anschein, dass die zwei Mitarbeiter eine Pflichtverletzung begangen haben. Haben sie es aber nachweislich nicht, wird eine Kündigung/Entlassung vor einem Arbeitsgericht nicht standhalten bzw. wird nur dann angenommen, wenn eine Abfertigung dem entlassendem zugebilligt wird. Ob diese zur Auszahlung kommt oder eben nicht, ergibt sich aus Abfertigung neu bzw. alt.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Elin Lohner

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3112
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #36 am: 03. Januar 2015, 12:53:19 »
Aber lieber einen Sandler geweckt als einen sterbenden in Ruhe gelassen.
:up:

Mensch bleibt Mensch, egal woher er kommt oder wie er aussieht. Einzig und allein die Handlungen des Menschen sind entscheidend, weshalb man nicht vorzeitig Vorurteile schnüren sollte.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27704
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #37 am: 03. Januar 2015, 12:54:11 »
wird eine Kündigung/Entlassung vor einem Arbeitsgericht nicht standhalten
Eine Kündigung auf jeden Fall. Eine Entlassung ist natürlich eine andere Sache. Da wird auch spannend sein, ob sie in der Vergangenheit schon mehrmals den Rundgang unterlassen haben und ob der Arbeitgeber darauf in irgendeiner Form reagiert hat (und wenn nicht, warum wurden die Rundgang-Stechuhren nie kontrolliert?). Wenn der Arbeitgeber nämlich Kenntnis davon hatte und nichts gesagt hat, schaut's für die Entlassung schlecht aus, da sich daraus ein gewisses Gewohnheitsrecht entwickelt.

Wenn z.B. jemand jeden Tag zu spät in die Arbeit kommt und der Chef weiß und toleriert es, kann er nicht auf einmal nach 1 Jahr sagen, dass er den Mitarbeiter deswegen entlässt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 9627
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #38 am: 03. Januar 2015, 13:31:48 »
Mal angenommen, diese Stechuhr ist aus welchen Gründen auch immer defekt, wie will die jeweilige Seite die (Un)Schuld beweisen. Wenn sich bei einer gerichtlichen Prüfung sogar herrausstellt, dass diese scheinbar schon länger kaputt ist, weil bei keinen Mitarbeiter an diesem Ort eine Aufzeichnung stattfand, wird auch dort die Kündigung/Entlassung abzuweisen sein, weil ja scheinbar dann, nie erruiert worden ist, warum dort scheinbar keiner seinen Rundgang gemacht hat.

Ich werde dieses Thema, sofern noch weitere Details veröffentlicht werden, weiter spannend verfolgen.
Denn allein schon hier im Forum gibts unterschiedliche und mehr oder wenige schlüssige Meinungen dazu.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27704
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #39 am: 03. Januar 2015, 13:36:09 »
Mal angenommen, diese Stechuhr ist aus welchen Gründen auch immer defekt, wie will die jeweilige Seite die (Un)Schuld beweisen.
Vielleicht haben es die Mitarbeiter ja auch einfach zugegeben? Die müssen jetzt natürlich auch mit ihrem Gewissen leben (so wie die zig Fahrgäste, die über einen leblosen Körper drübergestiegen sind, um den Lift zu benutzen; wobei letzteres Verhalten noch einmal schlimmer ist, da es eine bewusst unterlassene Hilfeleistung war, was man den Mitarbeitern nicht vorwerfen kann, da sie ja nicht einmal wussten, dass eine Hilfeleistung irgendwo nötig war).
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 9627
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #40 am: 03. Januar 2015, 13:46:51 »
Vielleicht haben es die Mitarbeiter ja auch einfach zugegeben?
Natürlich auch dieses.
Wie gesagt, ich werde das Thema sicher weiterhin sehr gespannt verfolgen und werde niemanden Vorverurteilen, weder die Mitarbeiter noch die WL, noch die dahinterstehende Technik aller Stechuhr oder auch Anweisungen bzgl. der Rundgänge und Kontrollaufgaben.

Ich habe lediglich mit meinem ersten Posting diesbezüglich weitere Möglichkeiten und Gedanken mit euch teilen wollen.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

68er

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 636
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #41 am: 03. Januar 2015, 14:13:46 »
da es eine bewusst unterlassene Hilfeleistung war

Ich habe glücklicherweise noch nie einen Herzinfarkt miterlebt, aber ich wäre mir jedenfalls nicht so sicher, dass man, wenn man einige Zeit später dazukommt, die am Boden liegende Person so einfach von einem Schlafenden unterscheiden kann.
Und klar geht es dabei auch ums Äußere, aber nicht weil alle solche Unmenschen sind. Im Indoor-Foyer meiner Bankfiliale verbringt seit längerem im Winter ein Obdachloser seine Nächte an der Wand sitzend und schlafend. Wenn ich eine elegant gekleidete Person so vorfinden würde, hätte ich auch die Rettung geholt. So waren aber nicht nur ich, sondern offensichtlich auch alle anderen, der Meinung, dass es am besten wäre, ihn in Ruhe zu lassen.
Zukünftig muss ihn der Wachdienst rausschmeißen, weil sie jetzt wissen, dass es sie den Job kostet.

Das soll übrigens nur eine Rechtfertigung für die Passanten sein, nicht für die Stationsaufsicht. Die haben ihren Dienst nicht gemacht und sind zu Recht dran. Wenn sie hingegen die Rundgänge gemacht und die Erkrankung nicht erkannt hätten, wäre die Situation anders.

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27704
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #42 am: 03. Januar 2015, 14:32:02 »
Ich gebe dir schon recht, dass es wahrscheinlich schwierig ist, einen schlafenden Obdachlosen von einem mit Herzinfarkt zu unterscheiden (wobei der Tod sicher relativ schnell eingetreten ist ("verstarb am Weg ins Krankenhaus" kann uns sicher ein Rettungsfahrer erklären, dass ein Mensch erst dann tot ist, wenn er von einem Arzt, in dem Fall nach der versuchten Reanimation, für tot erklärt wird) und wenn jemand überhaupt nicht mehr atmet, merkt man das schon bzw. kann es leicht feststellen). Trotzdem ist das dem Gesetz egal und nur darum geht's hier im Endeffekt. Falls zu den Bildern Personalien ermittelt werden können, bekommen diese Leute sicher eine Anzeige.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

h 3004

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1758
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #43 am: 03. Januar 2015, 15:26:04 »
Irgendwie - jetzt philosofisch betrachtet - paßt Dein Leitspruch von Ghandi auf die Situation: Dessen ersten beiden Satzteile passen für den Toten, die beiden letzteren für die Passagiere. ;)

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15296
Re: Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Aufzug
« Antwort #44 am: 03. Januar 2015, 16:06:30 »
HLS:
Wegen Kündigung und Arbeitsgericht darf ich dich nochmals auf dieses Posting und auf diese Rechtsmeinung der WKO hinweisen, eine Kündigung der beidenist problemlos möglich, wenn nicht bestimmte Gründe, die aber nichts mit diesem Vorfall oder der Qualtiät der Dienstverrichtung zu tun haben, dagegen sprechen, das wären z.B. Betriebsrat nicht befasst, Mitarbeiter ist schwanger, 8 Wochen nach Mutterschutz- bzw. Mutterschaftskarenzurlaub etc.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.