Autor Thema: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn  (Gelesen 29733 mal)

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Ferry

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #45 am: 06. September 2016, 10:01:38 »
Aber das die WL ihr Gelände nicht absichern und so Personen ohne dass sie es merken auf einmal auf den Gleisen sind, ist Schwachsinn.

Zumindest, als die U6 noch in Heiligenstadt geendet hat, war das Betreten des WL-Betriebsgeländes über die ÖBB-Gleise der Vorortelinie problemlos möglich. Ich war schon lange nicht mehr dort, vielleicht ist das jetzt anderes. Aber auf alle Fälle bietet die derzeitige Umzäunung sichtlich nicht ausreichend Schutz und sollte - wie schon vorgeschlagen - entsprechend verstärkt werden.
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Klingelfee

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #46 am: 06. September 2016, 10:04:54 »
Aber das die WL ihr Gelände nicht absichern und so Personen ohne dass sie es merken auf einmal auf den Gleisen sind, ist Schwachsinn.

Zumindest, als die U6 noch in Heiligenstadt geendet hat, war das Betreten des WL-Betriebsgeländes über die ÖBB-Gleise der Vorortelinie problemlos möglich. Ich war schon lange nicht mehr dort, vielleicht ist das jetzt anderes. Aber auf alle Fälle bietet die derzeitige Umzäunung sichtlich nicht ausreichend Schutz und sollte - wie schon vorgeschlagen - entsprechend verstärkt werden.

Und selbst wenn wir einen Natozaun aufstellen würden, würde das die Sprayer nicht abhalten. Noch dazu, wo auch immer Werkstättenpersonal durch die Hallen geht, bzw im Freigelände Tiere sind, sind Bewegungsmelder auch nicht wirklich das Wahre.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Ferry

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #47 am: 06. September 2016, 10:20:51 »
Und selbst wenn wir einen Natozaun aufstellen würden, würde das die Sprayer nicht abhalten.

Wieso nicht? Wenn der Zaun nicht oder nur mit großem Aufwand überwunden werden kann, werden es sich einige überlegen. Zumindest kommt man dann von den 200-300 Mal pro Jahr runter.

Zitat von: Klingelfee
Noch dazu, wo auch immer Werkstättenpersonal durch die Hallen geht, bzw im Freigelände Tiere sind, sind Bewegungsmelder auch nicht wirklich das Wahre.

Bewegungsmelder können so montiert und eingestellt werden, dass sie sehr genau zwischen Kleintieren und erwachsenen Menschen unterscheiden können (Löwen, Tiger, Bären und Giraffen werden bei euch am Betriebsgelände ja wohl eher selten anzutreffen sein ;) ). Und Hallen können vom Personal ggf. mit Schlüssel oder Chip geöffnet und auch wieder verschlossen werden.

Natürlich kostet das etwas, aber wenn die 200-300 Mal Schmiererei pro Jahr wirklich Tatsache sind, dann sollte man sich einmal ganz nüchtern durchrechnen, ob es langfristig nicht günstiger ist, einmal in eine ordentlich Zaunanlage zu investieren, als Jahr für Jahr die Reinigungskosten für die 200-300 beschmierten Züge  zu schlucken.
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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #48 am: 06. September 2016, 15:56:33 »
Nachdem aber sogar die U-Bahn-Tunnel an den erstaunlichsten Stellen besprüht sind, ist jede Barriere eher sinnlos. Die stachelt nur noch mehr die fantasie an, man kann das ja mit den "Roofern" oder "Urbexern" vergleichen, die zwar nix kaputt machen, aber auch überall reinkommen. Und bei einer Tramwayremise wär's wohl zu großer Aufwand, jedes Klofenster aufwendig zu sicherm ganz zu schweigen von den teilweise in Freien abgestellten U-Bahn-Zügen.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

h 3004

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #49 am: 06. September 2016, 17:27:37 »
Das heißt mit anderen Worten: resignieren, nichts tun auf Grund unzureichender gesetzlicher Bestimmungen und die Kosten der Allgemeinheit aufhalsen. Das ist ja in anderen Bereichen der öffentlichen Hand auch so (gewesen). Andererseits wären da gute Arbeitsmöglichkeiten für 1 Euro-Jobs zum Wegputzen der Graffiti (ist in Tunnels nur ein Problem der Logistik).

Klingelfee

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #50 am: 06. September 2016, 17:29:59 »
Das heißt mit anderen Worten: resignieren, nichts tun auf Grund unzureichender gesetzlicher Bestimmungen und die Kosten der Allgemeinheit aufhalsen. Das ist ja in anderen Bereichen der öffentlichen Hand auch so (gewesen). Andererseits wären da gute Arbeitsmöglichkeiten für 1 Euro-Jobs zum Wegputzen der Graffiti (ist in Tunnels nur ein Problem der Logistik).

Dein Vorschlag ist nicht schlecht. Nur glaube ich, das dies auf Grund der Lösungsmittel und der Arbeitszeit sicher nicht von 1 Euro Jobber gemacht werden kann.
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h 3004

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #51 am: 06. September 2016, 18:16:38 »
Wieso nicht? Maske auf, Handschuhe an und los gehts. Und für Nachtarbeit gibts einen Zuschlag ? (ist ja nicht geregelt) .

haidi

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #52 am: 06. September 2016, 20:40:56 »
Abgesehen davon, dass 1-Euro-Jobs eine Sauerei sind (Wer arbeitet soll auch ordentlich bezahlt werden, bei Mindestsicherungs-Empfängern einen Aufschlag auf reale Löhne) sind diese Reinigungsarbeiten nur mit Lösungsmittel möglich, die
1) gesundheitsgefährlich sind und
2) nicht unbedingt in die Luft entweichen sollen.
Die notwendigen Maßnahmen sind halt nicht so ohne.
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martin8721

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #53 am: 06. September 2016, 21:06:44 »
Abgesehen davon, dass 1-Euro-Jobs eine Sauerei sind...

Ich sehe das auch so. Gleicher Lohn für gleiche Leistung.
Außerdem bergen die 1-Euro-Jobs auch die Gefahr, dass der Arbeitsmarkt dann mit "billigen" Arbeitskräften überschwemmt wird und reguläre, österreichische Arbeitskräfte entlassen werden, weil sie dann einfach zu teuer sind (vor allem bei Jobs mit geringen Qualifikationen).

coolharry

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #54 am: 07. September 2016, 07:22:22 »
Abgesehen davon, dass 1-Euro-Jobs eine Sauerei sind...

Ich sehe das auch so. Gleicher Lohn für gleiche Leistung.
Außerdem bergen die 1-Euro-Jobs auch die Gefahr, dass der Arbeitsmarkt dann mit "billigen" Arbeitskräften überschwemmt wird und reguläre, österreichische Arbeitskräfte entlassen werden, weil sie dann einfach zu teuer sind (vor allem bei Jobs mit geringen Qualifikationen).

1 Euro Jobber sind (wenn sie die gleichen regeln wie in Deutschland einführen) zeitlich begrenzt. Es gibt eine maximal Anzahl pro Firma inkl. eine maximal Anzahl an Stunden. D.h. eine Firma kann sich nicht nur mit 1 Euro Jobber über Wasser halten. Aber es kann für einige Start Ups eine Starthilfe sein.
Das ganze sollte eher laufen wie ein Ferialjob. Auch müssen sich die Firmen um die Jobber bewerben und werden dann gereiht. Gemeinnützige zuerst.
Ausserdem geht s ja auch darum Menschen zusammen zu bringen, die sonst nichts miteinander zu tun hatten und haben. Um Menschen Chancen zu geben und um Firmen die Chance zu geben Personengruppen auszuprobieren die sie vorher wahrscheinlich nicht mal mit der Kneifzange angefasst hätten. Es gibt natürlich auch jede Menge Schatten bei der Sache aber wenn sie gut umgesetzt und überwacht wird ist das grundsätzlich eine tolle Sache. Aber Umsetzung und Überwachung sind in Österreich meist eher sehr holprig bis nicht vorhanden.

Und Jobs fü die man keine bis sehr wenig Qualifikation braucht sind selten und werden immer seltener.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #55 am: 07. September 2016, 10:37:38 »
Richtig, dennoch gehören die 1-Euro-Jobber anständig bezahlt mit der Differenz von seiner  persönlichen Mindestsicherung zum Normallohn. Mit 1 Euro pro Stunde und in Summe (mit der Mindestsicherung vielleicht 5-6 Euro) kann man schwer motivieren.
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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #56 am: 25. Januar 2017, 17:54:29 »
Also ALLE Betriebsgelände sind mit Zäunen gesichert. Und in der Regel klettern die Sprayer über den Zaun, bzw gehen sie auch von den Stationen zu den Abstellgleisen. Und wenn jemand von der Straße oder vom Bahnsteig das Gelände betritt, dann hat er zumindest ein Hinweisschild, dass er dort eigentlich nichts verloren hat.

Die könnten aber besser abgesichert sein. Viele von die Zäune sind aus Maschendraht und nur zwei Meter hoch. Leicht zu durchschneiden oder zu überwinden. Die werden allmählich von Gitter und auf 2,5 bis 3m aufgestockt.  Auch viele von die Bahnhöfen/Abstellanlagen könnten sicherungstechnisch besser gelöst werden.

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #57 am: 25. Januar 2017, 17:58:19 »
Die könnten aber besser abgesichert sein. Viele von die Zäune sind aus Maschendraht und nur zwei Meter hoch. Leicht zu durchschneiden oder zu überwinden. Die werden allmählich von Gitter und auf 2,5 bis 3m aufgestockt.  Auch viele von die Bahnhöfen/Abstellanlagen könnten sicherungstechnisch besser gelöst werden.

Wenn da nicht der Rechnungshofbericht wäre, könnten die WL das bequem aus dem U-Bahn-Neubaubudget finanzieren ... ;D
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #58 am: 25. Januar 2017, 18:31:12 »
Wie gesagt die werden jetzt schon allmählich ausgebessert (z.B. entlang U6 im Süden) bzw. so neu gebaut (z.B. entlang U2 Seestadt)

Kanitzgasse

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Re: Graffiti-Sprayer beschmierten U-Bahn
« Antwort #59 am: 07. Oktober 2017, 22:22:22 »
Presseaussendung der Landespolizeidirektion Wien:

Am Abend des 05.09.2017 führten Polizisten des Stadtpolizeikommandos Simmering gemeinsam mit Mitarbeitern der Wiener Linien einen Schwerpunkt zur Bekämpfung von schweren Sachbeschädigungen an U-Bahn-Zügen durch. Um 21:45 Uhr beobachtete ein Mitarbeiter der Wiener Linien einen zu diesem Zeitpunkt unbekannten Mann, der sich mit einem Schlüssel Zutritt zum Wendebereich der U3 (Endstation Simmering) verschaffte. Polizisten konnten den mutmaßlichen Täter kurz darauf anhalten. Beim 37-Jährigen wurden eine Stofftasche mit 7 Lackspraydosen, ein unrechtmäßig nachgemachter Schlüssel sowie zwei Speicherkarten einer Kamera sichergestellt. Der Tatverdächtige, der sich zu dem Vorfall nicht äußern wollte, wurde auf freiem Fuß angezeigt.