Autor Thema: Alternative zum Linienkreuz U2/U5: "Zwei Mal Zwei"  (Gelesen 33229 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Tatra83

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3718
Re: Alternative zum Linienkreuz U2/U5: "Zwei Mal Zwei"
« Antwort #30 am: 21. Mai 2015, 20:31:27 »
Selbst wenn dennoch ein größerer Umbaubedarf bestehen sollte: Warum stattdessen den Tunnel zuschütten, quasi daneben einen neuen bauen und damit auf Jahre hinaus die Ringstraße verwüsten? Grundsätzlich wäre eine Aufwertung der FJB-Stadtstrecke anstelle einer Verstümmelung mit dem Endpunkt Spittelau sicher zu begrüßen (die architektonischen Sünden an der Althanstraße könnten ebenso weg), die Idee mit der Tunnelverlegung hingegen ist selbst beim allerbesten Willen nicht nachvollziehbar.
Ich vermute, dass die Adaptierung des U2-Tunnels eben teurer wird als ein Neubau in geschlossener Bauweise (Schildvortrieb-Verfahren oder die NÖT) in Ringstraßen-Nähe. Der U2-Tunnel müsste nicht nur für das Lichtraumprofil der Eisenbahn, sondern auch im Hinblick auf Leit- und Sicherungstechnik, Bahnsteiglängen, Brandschutzvorschriften angepasst werden.
Mit entsprechenden Baumethoden wird man es vermeiden können, die Ringstraße verwüsten; bei der U5 stünde man im dicht bebauten Gebiet vor dem gleichen Problem.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8284
Re: Alternative zum Linienkreuz U2/U5: "Zwei Mal Zwei"
« Antwort #31 am: 21. Mai 2015, 22:33:09 »
Dass die Adaptierung des bestehenden Tunnels teurer sein soll, als einen ganz neuen zu graben, kann ich mir nicht vorstellen. Sieht man ja eh bei der U-Bahn, wie kostspielig der Tunnelbau ist.

W_E_St

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7305
Re: Alternative zum Linienkreuz U2/U5: "Zwei Mal Zwei"
« Antwort #32 am: 22. Mai 2015, 11:07:45 »
Ich sehe bei dieser Adaptierung zwei Grundprobleme: erstens ist der Tunnel meines Wissens für Vollbahnzüge deutlich zu schmal und zweitens müsste man für Fahrzeuge mit Eisenbahn-Einstiegshöhe (55 cm über SOK) die Bahnsteige wieder absenken, was einerseits einem kompletten Neubau (dem dritten) gleichkommt und andererseits die aus der UStrab bekannten Stufen an den Zugängen wieder notwendig macht. Oder den Neubau der Aufzüge und wo vorhanden Rolltreppen.

Was eventuell ginge (als Lösung für das erste Problem): Fahrzeuge mit kleinerem Lichtraumprofil, die problemlos in den vorhandenen Tunnel passen. Beim Bahnbetrieb tut man sich mit Spalten zwischen Zug und Bahnsteig weit weniger an, das müsste mit schmäleren Fahrzeugen machbar sein. Dann können halt nicht freizügig alle ÖBB-Fahrzeuge in den Tunnel, sondern nur neu gekaufte Schnellbahn-Lightrailzüge.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")