Der CAT gehört weg - man hat um Steuergeld die S7 tiefgelegt um sie zu verdichten, und jetzt fährt auf den nötigen Trassen dort diese privatwirtschaftliche Touristenfalle.
Nein, das ist so nicht korrekt – die Trasse des CAT ist nicht der Grund, weshalb die S7 nicht im durchgehenden 15-Minuten-Takt verkehrt.
In Wien Mitte sind die Bahnsteigkanten fix belegt:
- :19 und :49 – Abfahrt der S7 Richtung Flughafen Wien
- :04 und :34 – Abfahrt der S2 Richtung Mödling
Grundsätzlich ließe sich die Trassierung jederzeit so ändern, dass anstelle der S2 zusätzliche S7-Züge Richtung Flughafen verkehren. Technisch möglich wäre auch eine Überholung der S7 durch den CAT vor der Geiselbergstraße, in dem sich die S7 auf Gleis 304 stellt.
Liesing und Mödling wehren sich dagegen, da sie im Gegenzug S-Bahn-Züge verlieren würden. Außerdem vertritt der VOR die Ansicht, dass durch die bestehenden railjet(xpress)-Verbindungen bereits ein ausreichendes Angebot zum Flughafen besteht. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, dass insbesondere der Norden und Osten Wiens, aber auch das angrenzende Weinviertel sehr viele Ströme in Richtung Flughafen erzeugen, diese aber durch die rj(x)-Verbindungen nicht aufgefangen werden.
Zum CAT selbst: Er beansprucht die Stammstrecke lediglich für rund 2,5 Minuten. Durch die planmäßige Durchfahrt in Wien Rennweg blockiert er eine Trasse inklusive Sperrzeit von einer Minute (Zeit zum Räumen des Blockabschnitts und zur Freistellung des Signals für den Folgezug). Aus Sicht der BFZ Wien stört er kaum, da stören die Pendelzüge Floridsdorf <> Meidling eher.
Die Strecke Wien Rennweg - Flughafen Schwechat hat wegen dem CAT weniger mit VOR-Fahrschein nutzbare Züge. Der saubere Viertelstundentakt geht wegen den Zwängen der Südbahn auf der Stammstrecke nicht. Zwei verschiedene Dinge. Aber bevor man Züge von der Südbahn streicht, würde man die Trasse des REX7 opfern. Überholungslösungen kann man keine machen, zumindest keine systematischen.
Ein Umstieg auf die RJ am Hbf Richtung Flughafen kostet gar nicht so viel Zeit, für Hohenau - Flughafen muss man z. B. nur 9 min Mehrfahrzeit in Kauf nehmen im Vergleich zur HVZ mit dem REX7, obwohl man mit 8 min einen relativ kurzen Umstieg von REX1 auf REX7 hat. Die Ansicht des VOR ist also gar nicht so falsch. Pendelzüge Meidling - Floridsdorf "stören" übrigens nicht, sie befördern Fahrgäste und davon mehr als der CAT.
Um damit eine Kurve zum Thema zu schlagen: Eine S-Bahn-Strecke FJB-Rennweg hätte wenig Zulaufstrecken. Gerade im Norden hätte man nur eine Strecke, auf der in der Früh-HVZ 10 Züge/h nach Wien kommen, aber am Wochende mit 4 Zügen/h ausreichend bedient ist. Südlich hat man mit der Flughafenschnellbahn perspektivisch 6 Züge/h in der HVZ (8 mit dem CAT), also noch weniger. Auf beiden Seiten hat man weder eine fahrgaststarke Strecke wie die Südbahn noch ein Linienbündel wie in Floridsdorf. Dem gegenüber stehen hohe Baukosten, höher als sie bei der U5 sind.
Südwestlich könnte man die U5 sicherlich zum Rennweg verlängern, ich sehe da aber keine großen neuen Relationen, die man damit erschließt. Sollte man die U1 irgendwann noch mehr entlasten müssen, wäre meiner Meinung nach auch eine Verlängerung zum Hauptbahnhof (nicht via Rennweg, eher ohne Zwischenhalt oder mit neuem Halt Nähe Taubstummengasse mit Schließen des Halts auf der U1) denkbar. Da muss man mal schauen, wie sich der Südbahnausbau in Kombination mit der neuen U2 auf die Fahrgastströme auswirkt. Aus meiner Sicht alles ein Thema für 2040+, vielleicht wird es auch nie eine Verlängerung geben.