Autor Thema: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5  (Gelesen 809787 mal)

33er und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

michael.fuerthaller

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 79
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2130 am: 22. Oktober 2025, 13:05:24 »
Allerdings liegt diese Strecke nicht im Tunnel, und der Denkmalschutz war für die Bahnsteige offenbar wurscht, was auf große Teile der restlichen Strecke nicht zutrifft. (Und eine wirkliche Alternative hat man auch nicht gehabt, da das letzte Stückerl nicht mehr mit dem einzigen verbliebenen Betriebsbahnhof Michelbeuern oder dem Straßenbahnnetz verbunden war.)

Der Denkmalschutz war generell nicht so stark, bis auf Schönbrunn und Stadtpark hat man nur die Aufnahmegebäude erhalten. Für die beiden "historischen" Stationen hat man übrigens sogar überall die alten Fliesen gesammelt, wenn sie unbeschädigt waren, trotzdem ist sich nur der Bereich unter den Bahnsteigdächern ausgegangen. Leider hat man sie inzwischen rausgerissen, 2006 waren sie noch da. Unter St.Veit und Braunschweiggasse waren eh bereits zerstört, detto Hietzing und Meidling. beim Umbau von Hütteldorf war es übrigens nicht so, dass die Neubauten "im Weg" waren, die waren schon zu Stadtbahnzeiten im Rohbau fertig, in der Bahnsteighalle hing sogar Oberleitung.

Wenn da für einen möglichen Neubau das Design der "Thaliastraße" als Grundlage gegeben wäre, na gute Nacht...
Alles was auf Schienen fährt gereicht mir zur Freude :-)

38ger

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3205
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2131 am: 22. Oktober 2025, 14:39:50 »
Da hätte ich das Vertrauen in die Techniker, dass sie eine mit dem Denkmalschutz vereinbare Lösung gefunden hätten, wie auch bei den Stationen Stadtpark und Schönbrunn, auch wenn das bei den Hochstationen sicher kniffliger gewesen wäre. Aber bei den Stationen der Vorortelinie ist es auch gelungen, wenngleich die Bedingungen insbesondere hinsichtlich Bahnsteighöhen natürlich anders sind.
Mit Silberpfeilen und hohen Bahnsteigen wäre es nicht möglich gewesen, ohne die Bausubstanz weitgehend zu zerstören. Gumpendorfer Straße hätte man überhaupt abreißen und neu bauen müssen, weil die Station in einem zu engen Bogen liegt. Man hat sich eh den Kopf darüber zerbrochen, ein Abriss der Hochstrecke und kompletter Neubau einer unterirdischen Gürtel-U-Bahn wurde ja auch diskutiert. Gleichzeitig Ausbau des Gürtels zu einer Stadtautobahn.

Ich glaube wir können uns heute glücklich schätzen, dass diese Pläne nie umgesetzt wurden.

Man hätte die Hochstrecken-Abschnitte genau so a la New York - wo eine aufgelassene Eisenbahnstrecke ebenfalls - als Flaniermeile nutzen/nützen können um die Otto-Wagner-Substanz zu erhalten und eben einen Neubau einer unterirdischen Strecke mit ev. Nutzung bzw. Einbeziehung - wo möglich - der unterirdischen Abschnitte ausführen können. Ich glaube, da wäre auch der/ein Denkmalschutz in besserer Form möglich gewesen.

Ja und? Die U6 in der heutigen Form ist auch nicht wirklich langsamer, nicht viel weniger kapazitätsstark oder viel unkomfortabler als eine reguläre U-Bahn! Bei den E2-c5 war das mit den Stufen unfd fünf verschiedenen Wägen sowie der geringeren Breite noch anders, aber mit den heutigen breiteren klimatisierten T und T1 seh ich da wenig Unterschied! Für eine künftige Fahrzeuggeneration würde ich mir dann nur noch zwei doppelt so lange Fahrzeuge pro Zug erwarten, damit wäre man immer noch im Bereich der zulässigen 75 Meter Maximallänge für Überstellfahrten im Straßenbahnnetz. Würde man darauf verzichten könnte man überhaupt durchgängige Fahrzeuge bestellen, was mMn aber gar nicht notwendig wäre. Aber eine Reduktion auf zwei doppelt so lange Fahrzeuge würde ich mir schon erwarten für die Zukunft. Würde man auf eine Wagenkastenverjüngung zum Boden hin setzen wie zB in Hannover, dann wäre sogar eine Wagenkastenbreite von 2,80 denkbar ohne dass man irgendeinen Bahnsteig umbauen müsste!

oepnvlover

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 295
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2132 am: 22. Oktober 2025, 19:24:02 »
Ja und? Die U6 in der heutigen Form ist auch nicht wirklich langsamer, nicht viel weniger kapazitätsstark oder viel unkomfortabler als eine reguläre U-Bahn! Bei den E2-c5 war das mit den Stufen unfd fünf verschiedenen Wägen sowie der geringeren Breite noch anders, aber mit den heutigen breiteren klimatisierten T und T1 seh ich da wenig Unterschied! Für eine künftige Fahrzeuggeneration würde ich mir dann nur noch zwei doppelt so lange Fahrzeuge pro Zug erwarten, damit wäre man immer noch im Bereich der zulässigen 75 Meter Maximallänge für Überstellfahrten im Straßenbahnnetz. Würde man darauf verzichten könnte man überhaupt durchgängige Fahrzeuge bestellen, was mMn aber gar nicht notwendig wäre. Aber eine Reduktion auf zwei doppelt so lange Fahrzeuge würde ich mir schon erwarten für die Zukunft. Würde man auf eine Wagenkastenverjüngung zum Boden hin setzen wie zB in Hannover, dann wäre sogar eine Wagenkastenbreite von 2,80 denkbar ohne dass man irgendeinen Bahnsteig umbauen müsste!
Mir wurde immer erklärt, man kann keine durchgängigen Züge auf der U6 Fahren lassen, weil die Züge dann von der Länge her nicht mehr in die Abstellanlage Michelbeuern passen würden. Aber wenn das Argument nicht stimmt, dann wäre es  ja schonmal ein Anfang wenn man Wagen mit der Länge der Budapester bzw Mannheumer Straßenbahn verwenden würde und davon jeweils zwei aneinander gereiht fahren lassen würde

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8316
    • www.tramway.at
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2133 am: 22. Oktober 2025, 21:40:16 »
Mir wurde immer erklärt, man kann keine durchgängigen Züge auf der U6 Fahren lassen, weil die Züge dann von der Länge her nicht mehr in die Abstellanlage Michelbeuern passen würden. Aber wenn das Argument nicht stimmt, dann wäre es  ja schonmal ein Anfang wenn man Wagen mit der Länge der Budapester bzw Mannheumer Straßenbahn verwenden würde und davon jeweils zwei aneinander gereiht fahren lassen würde

Mir wäre jetzt nicht bekannt, dass die Züge zum Abstellen getrennt würden. Wenn du das von einem WiLi-Mitarbeiter hast - es ist eh bekannt, was die immer für einen Stuss zusammmenschwurbeln.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Katana

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2672
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2134 am: 22. Oktober 2025, 21:47:27 »
Mir wäre jetzt nicht bekannt, dass die Züge zum Abstellen getrennt würden. Wenn du das von einem WiLi-Mitarbeiter hast - es ist eh bekannt, was die immer manchmal für einen Stuss zusammmenschwurbeln.
Bitte nicht immer >:D übertreiben.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15927
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2135 am: Gestern um 05:50:32 »
Mir wurde immer erklärt, man kann keine durchgängigen Züge auf der U6 Fahren lassen, weil die Züge dann von der Länge her nicht mehr in die Abstellanlage Michelbeuern passen würden. Aber wenn das Argument nicht stimmt, dann wäre es  ja schonmal ein Anfang wenn man Wagen mit der Länge der Budapester bzw Mannheumer Straßenbahn verwenden würde und davon jeweils zwei aneinander gereiht fahren lassen würde

Mir wäre jetzt nicht bekannt, dass die Züge zum Abstellen getrennt würden. Wenn du das von einem WiLi-Mitarbeiter hast - es ist eh bekannt, was die immer für einen Stuss zusammmenschwurbeln.

Es ist nicht die Abstellanalge, sondern die Werkstätten. Die müssten erst umgebaut werden, so dass dann auch längere Fahrzeuge auch gehoben werden können. Und inwieweit dann mit Fahrzeuge mit einer Länge >40m in der HW überhaupt revidiert werden können entzieht sich meinen Kenntnis. Ich kann nur sagen, dass die Schiebebühne innerhalb der Halle auf 35m ausgelegt ist und eine Adaptierung auf noch längere Fahrzeuge aus Platzgründen nicht möglich ist.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

denond

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2050
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2136 am: Gestern um 07:55:34 »
Es ist nicht die Abstellanalge, sondern die Werkstätte.

Da hat man verabsäumt, zum richtigen Zeitpunkt Michelbeuern werkstättenmäßig fallen zu lassen, um diesen Standort nur als reine Abstellmöglichkeit zu nutzen und am Stadtrand eine komplett neue Werkstätten-Struktur aufzubauen. Wäre damals - noch auf freiem Feld - möglich gewesen.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6846
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2137 am: Gestern um 08:50:02 »
Es ist nicht die Abstellanalge, sondern die Werkstätte.

Da hat man verabsäumt, zum richtigen Zeitpunkt Michelbeuern werkstättenmäßig fallen zu lassen, um diesen Standort nur als reine Abstellmöglichkeit zu nutzen und am Stadtrand eine komplett neue Werkstätten-Struktur aufzubauen. Wäre damals - noch auf freiem Feld - möglich gewesen.

Neben der Rößlergasse ist noch sehr viel Platz.

Da es bei dem Diskurs um durchgehende Züge geht:
Ein Vierwagen Zug hat ~108m Länge. Wenn man also 2 ~54m Lange Einheiten hat und diese beim Übergang so konstruiert, dass ein Übergang möglich, aber auch eine Trennung (Eventuell auch ausserhalb der Werkstatt) möglich ist, dann kann man durchaus durchgehende Züge anbieten. Und dies sollte man für die nächste Fahrzeuggeneration durchaus andenken. Und die ist meines Erachtens nicht mehr so fern.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

highspeedtrain

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1997
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2138 am: Gestern um 09:01:55 »
Es ist nicht die Abstellanalge, sondern die Werkstätte.

Da hat man verabsäumt, zum richtigen Zeitpunkt Michelbeuern werkstättenmäßig fallen zu lassen, um diesen Standort nur als reine Abstellmöglichkeit zu nutzen und am Stadtrand eine komplett neue Werkstätten-Struktur aufzubauen. Wäre damals - noch auf freiem Feld - möglich gewesen.

Neben der Rößlergasse ist noch sehr viel Platz.

Da es bei dem Diskurs um durchgehende Züge geht:
Ein Vierwagen Zug hat ~108m Länge. Wenn man also 2 ~54m Lange Einheiten hat und diese beim Übergang so konstruiert, dass ein Übergang möglich, aber auch eine Trennung (Eventuell auch ausserhalb der Werkstatt) möglich ist, dann kann man durchaus durchgehende Züge anbieten. Und dies sollte man für die nächste Fahrzeuggeneration durchaus andenken. Und die ist meines Erachtens nicht mehr so fern.

Auch 2x54 m als getrennte Fahrzeuge wären schon besser, als vier sehr kurze Einheiten.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8970
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2139 am: Gestern um 09:30:59 »
Da hat man verabsäumt, zum richtigen Zeitpunkt Michelbeuern werkstättenmäßig fallen zu lassen, um diesen Standort nur als reine Abstellmöglichkeit zu nutzen und am Stadtrand eine komplett neue Werkstätten-Struktur aufzubauen. Wäre damals - noch auf freiem Feld - möglich gewesen.
Das wäre sicher auch heute noch möglich. An Platz dürfte es dort draußen nicht scheitern.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15500
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2140 am: Gestern um 10:02:10 »
Die Verbohrtheit der damaligen Führungsgeneration wird die WL noch viele Jahrzehnte beschäftigen.

Längere Fahrzeuge werden auch im Straßenbahnbereich eine Notwendigkeit werden. Man wird bei steigendem Anteil öffentlichen Verkehrs am Modal Split mit den derzeitigen Fahrzeugen nicht das Auslangen finden. Man hat jetzt schon nicht mehr ausreichend Personal um alle Kurse zu besetzen und man könnte die Personalkosten etwas reduzieren.
In Simmering ist wirklich kein Platz mehr, also sollte man sich irgendwo in der Pampa oder gar im verfeindeten Umland mit dem Aufbau einer neuen Hauptwerkstätte beginnen in der am Anfang die längeren Fahrzeuge gewartet werden und die Wartung der dann kurzen Fahrzeuge sukzessive dort hin verlagert. Mit dem Verkauf des HW-Geländes in  Simmering wird man auch einiges an Finanzmittel lukrieren können.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

palebluedot

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 41
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2141 am: Gestern um 10:19:29 »
Hier ist ein aktueller Zeitplan der Wiener Linien aus der Ausschreibung "BIM-Projektsteuerung für das Bauvorhaben U5 2.Baustufe". Dabei wird bereits von einer Inbetriebnahme 2034 ausgegangen.

Aus den Ausschreibungsunterlagen zu "Konstruktiver Ingenieurbau, Tunnelbau, Gleisbau" für die U5 Abschnitte Michelbeuern – Betriebsanlage Hernals (Stand Oktober 2025) geht ein aktualisierter Zeitplan hervor:
  • Zuschlagsentscheidung: November 2027 (bisher geplant: August 2026)
  • Bauzeitraum Rohbau: Februar 2028 – Ende 2033 (bisher geplant: Rohbau + Ausbau: September 2026 – Juni 2033)

Tram Wien

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 91
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2142 am: Gestern um 12:20:58 »
Die Verbohrtheit der damaligen Führungsgeneration wird die WL noch viele Jahrzehnte beschäftigen.

Längere Fahrzeuge werden auch im Straßenbahnbereich eine Notwendigkeit werden. Man wird bei steigendem Anteil öffentlichen Verkehrs am Modal Split mit den derzeitigen Fahrzeugen nicht das Auslangen finden. Man hat jetzt schon nicht mehr ausreichend Personal um alle Kurse zu besetzen und man könnte die Personalkosten etwas reduzieren.
In Simmering ist wirklich kein Platz mehr, also sollte man sich irgendwo in der Pampa oder gar im verfeindeten Umland mit dem Aufbau einer neuen Hauptwerkstätte beginnen in der am Anfang die längeren Fahrzeuge gewartet werden und die Wartung der dann kurzen Fahrzeuge sukzessive dort hin verlagert. Mit dem Verkauf des HW-Geländes in  Simmering wird man auch einiges an Finanzmittel lukrieren können.
Welchen Fehler meinst du? Die kurzen ULF wurden im Jahr 2004 bestellt. Oder meinst du dass man die Flexity auch in einer längeren Variante bestellen hätte sollen?

marsupialeater

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 64
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2143 am: Gestern um 12:27:14 »
Auch 2x54 m als getrennte Fahrzeuge wären schon besser, als vier sehr kurze Einheiten.

Insbesondere, weil man deutlich mehr Türen unterbringen könnte. Z.B. 54m Citatis 502 mit 10 Türen in Dublin.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/80/Citadis_502_%C3%A0_Dublin.jpg

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8316
    • www.tramway.at
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2144 am: Gestern um 13:34:09 »
Lange Fahrzeuge setzen sich im Ausland immer mehr durch, siehe Budapest. Das mit den Türen stimmt nur bedingt, da ja die Fahrwerke nicht weniger werden. Die Combino in Budapest haben 8, die CAF 7, ein Tatra-Langzug dagegen 9.

Aber natürlich gibt es Fahrzeuge die an den Gelenken leicht getrennt werden können.
Harald A. Jahn, www.tramway.at