Die Parallelführung U2/U5 war von Anfang an keine gute Idee, aus mehreren Gründen (Komplexität, Intervalle bei U2 zu lang).
Allerdings:
Ich kann dieses Kostenargument nicht mehr hören. Die Verbindlichkeiten der Stadt werden durch diese Maßnahmen nicht geringer. Im Gegenteil. Die Kapitalkosten für den Bau sind wohl geringer als die langsame Bauweise. Alleine die volkswirtschaftlichen Schäden durch den langsameren Ausbau ist die Sache nicht wert. Ich denke mit den Grünen in der Stadtregierung wäre das nicht passiert.
Beispiel:
So ergab eine Berechnung, dass eine einzelne Dauerstausituation auf einer Wiener Hauptverkehrsroute bis zu ~315.000 € pro Tag kosten kann. Diese Kosten entstehen durch tausende betroffene Personen, die im Stau Zeit verlieren, und zusätzliche Effekte wie höheren Treibstoffverbrauch und Unfallrisiken. Praktisch tragen sowohl die Arbeitnehmer (verlorene Freizeit) als auch die Arbeitgeber (Produktivitätsverlust bei verspäteten Mitarbeitern) diesen Schaden.
Zu den zusätzlichen Kosten für Pendler und Unternehmen zählen auch direkte Mehrausgaben: Stop-and-go-Verkehr erhöht Kraftstoffverbrauch und Fahrzeugverschleiß, was die Betriebskosten von Logistikfirmen und Pendlern steigert (diese Energiekosten machen allerdings nur wenige Prozent der Gesamtschäden aus). Dennoch summieren sich auch solche Posten: Auf Österreich hochgerechnet ergeben sich durch staubedingten Mehrverbrauch und Emissionen geschätzte Kosten in dreistelliger Millionenhöhe jährlich. Unternehmen müssen zudem oft Umwege oder Nachtlieferungen einplanen, um Baustellen zu umgehen, was die Logistik ineffizienter macht. In Summe stellen Verkehrsbehinderungen durch Baustellen in Wien also einen sehr großen wirtschaftlichen Schaden dar – insbesondere durch den Verlust an Arbeits- und Freizeit der Menschen im Stau.
https://wien.orf.at/v2/news/stories/2719083/https://research.wu.ac.at/de/projects/kostenanalyse-verkehrsstau-%C3%B6amtc-8/Dazu kommt noch Baustellenbedingter Leerstand und Umsatzverluste:
Noch deutlicher sind die Effekte auf die Stadtentwicklung und Immobilienwirtschaft in betroffenen Gebieten. Während der Bauphase sind gewisse Viertel weniger attraktiv, was zu Investitionsaufschüben und Leerstand führen kann. Ein aktuelles Beispiel ist die Hernalser Hauptstraße rund um den geplanten U5-Endpunkt Elterleinplatz. Dort stehen auffällig viele Geschäftslokale leer: Zahlreiche Geschäftsflächen wirken leblos und tragen „Geschlossen“-Schilder. Vermieter und Unternehmer zögern, neue Läden anzusiedeln, solange unklar ist, wie lange und in welchem Ausmaß die Bauarbeiten sie beeinträchtigen werden. Diese Unsicherheit und das Risiko, in der Bauzeit Verluste zu machen, führen faktisch zu einem Investitionsstopp im betroffenen Abschnitt. Erst nach Fertigstellung der U-Bahn rechnet man wieder mit einem Aufschwung: Laut Obmann der Hernalser Kaufleute wird es dann „auf jeden Fall lukrativ“, da U-Bahn-Stationen erfahrungsgemäß hohe Kundenfrequenz bringen. Bis dahin jedoch bleiben viele Lokale verwaist, was die städtebauliche Entwicklung verzögert und dem Grätzl vorübergehend Attraktivität nimmt.
https://www.meinbezirk.at/hernals/c-wirtschaft/geschaefte-warten-auf-den-bau-der-u-bahn_a7154190 
Fazit: Die Stadt frisiert auf unser Kosten kurzfristig das Budget, langfristig zahlen wir hier alle drauf.
Viel besser wäre es die U-Bahn rasch zu bauen, und zwar nicht nur aus den oben genannten wirtschaftlichen Gründen sondern auch aus Umweltgründen.