Die zeitliche Planung der Veranstaltung war übrigens mal wieder sehr typisch für die Stadt Wien und ihre Betriebe: normale Nine-to-Five-Jobs scheint es in der Vorstellungswelt nicht zu geben, weshalb man sie - nicht das erste Mal - von Veranstaltungen praktisch ausschließt. Ein dreimal wöchentlich stattfindendes Beispiel sind die Rathaustouren: Mo, Mi und Fr um 13 Uhr. Wieso sollte man auch an die denken, die die eigene Stelle finanzieren...?
Mit deinem Fahrschein kaufst du dir nur die eine Fahrt und nicht das ganze Unternehmen. Und die wenigsten "Financiers" werden sich für solche Veranstaltungen interessieren, die wollen einfach sicher, schnell und pünktlich befödert werden. Solche betriebsinterne Veranstaltungen haben nur einen sehr kleinen Kreis von externen "Fans" die hinkommen wollen. Auf diese Rücksicht zu nehmen würde heissen, dass dann für die vielen betriebsinternen Mitarbeiter zusätzlich Überstunden anfallen würden. Und diese Kosten sind durch nichts zu veranworten. Wenn dich das also interessiert, musst du dir halt freinehmen.
Wenn es eine interne Feier ist (was selbstverständlich völlig in Ordnung ist), dann soll man sie doch bitte gar nicht bewerben, sondern eben: intern veranstalten. Aber so, wie es nun durchgeführt wurde, ist es nichts Halbes und nichts Ganzes.
Und einen dämlichen Spruch wie "Mit deinem Fahrschein kaufst du dir nur die eine Fahrt und nicht das ganze Unternehmen" kann man sich außerhalb der Freunderlwirtschaft "Stadt Wien" auch nicht leisten. Ich bin mir ist bewusst, dass ich mit Fahrgeldern und Steuern vor allem die Fahrleistungen und keine Veranstaltungen mitfinanziere. Aber wenn man schon Veranstaltungen für die Öffentlichkeit veranstaltet - ist es zu viel verlangt, auch die Welt außerhalb der Parteibonzen im Kopf zu haben? Um nicht mehr und nicht weniger geht es mir.
Da geht es auch gar nicht speziell um die konkrete Veranstaltung oder die WLB - diese Unart, klassische Arbeitnehmer bei der Planung komplett zu ignorieren, spiegelt sich immer wieder in Veranstaltungen der Stadt Wien wider. Und in den Öffnungszeiten der Ämter übrigens auch. Anderswo sind die Ämter länger geöffnet als in Wien so mancher Supermarkt.