Autor Thema: Augasse  (Gelesen 17893 mal)

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13er

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Augasse
« am: 18. August 2015, 16:08:57 »
Bau der Strecke durch die Augasse 1983 (als Ersatz für die Liechtensteinstraße):

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Foto: Karl Holzinger
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diogenes

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Re: Augasse
« Antwort #1 am: 18. August 2015, 17:05:35 »
Weiß jemand, warum man das Gleis eigentlich aus der Liechtensteinstraße verlegt hat? Platz für Autos, oder 'was anderes?

Vor dem Umbau hat man vom Anfangsstück der Heiligenstädter Straße direkt nach Norden fahren können, jetzt muss man über die Schleife.
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nord22

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Re: Augasse
« Antwort #2 am: 18. August 2015, 17:15:26 »
Es gab in Fahrtrichtung Nußdorf in der Liechtensteinstraße vor der Kreuzung mit dem Liechtenwerder Platz massive Behinderungen der Linie D durch Verkehrsstauungen, weil die Grünphase an dieser Kreuzung sehr kurz war. Die Linie D benötigte in der HVZ von der Althanstraße bis zum Liechtenwerder Platz oft 10 Minuten und mehr. Der Entfall des Doppelgleisbogens von der Heiligenstädter Straße Richtung Glatzgasse beim Umbau der Gleisanlagen war eine Sparmaßnahme (Entfall von vier Weichen).

nord22

13er

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Re: Augasse
« Antwort #3 am: 18. August 2015, 17:20:18 »
Es gab in Fahrtrichtung Nußdorf in der Liechtensteinstraße vor der Kreuzung mit dem Liechtenwerder Platz massive Behinderungen der Linie D durch Verkehrsstauungen, weil die Grünphase an dieser Kreuzung sehr kurz war. Die Linie D benötigte in der HVZ von der Althanstraße bis zum Liechtenwerder Platz oft 10 Minuten und mehr.
Genau so war es, so hat es mir auch ein damaliger D-Wagen-Fahrer geschildert! Oft kam der D-Wagen erst nach der 4. oder 5. Phase über die Kreuzung.
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Re: Augasse
« Antwort #4 am: 18. August 2015, 17:56:07 »
Die Entflechtung der Straßenbahn vom Individualverkehr und deren Beschleunigung ist grundsätzlich zu begrüßen, insbesondere in der Augasse, da dort keine Einschränkungen der Bedienung durch den öffentlichen Verkehr in Kauf genommen werden mußten.

Leider wurde es versäumt, den Liechtenwerder Platz zu unterfahren und damit die Straßenbahn von der lästigen Kreuzung des Gürtelverkehrs zu befreien. Eine solche Unterführung wäre dort sehr leicht möglich gewesen.

Klingelfee

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Re: Augasse
« Antwort #5 am: 18. August 2015, 18:35:19 »
Die Entflechtung der Straßenbahn vom Individualverkehr und deren Beschleunigung ist grundsätzlich zu begrüßen, insbesondere in der Augasse, da dort keine Einschränkungen der Bedienung durch den öffentlichen Verkehr in Kauf genommen werden mußten.

Leider wurde es versäumt, den Liechtenwerder Platz zu unterfahren und damit die Straßenbahn von der lästigen Kreuzung des Gürtelverkehrs zu befreien. Eine solche Unterführung wäre dort sehr leicht möglich gewesen.

Auch wenn die von dir angesprochene Untertunnelung eine super Idee ist glaube ich den Grund zu kennen. Kein wirklicher Platz, dass man dann auch noch die Verbindungsgleis anschließen zu können.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

60er

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Re: Augasse
« Antwort #6 am: 18. August 2015, 18:59:15 »
Auch wenn die von dir angesprochene Untertunnelung eine super Idee ist glaube ich den Grund zu kennen. Kein wirklicher Platz, dass man dann auch noch die Verbindungsgleis anschließen zu können.
Die Erklärung klingt plausibel. Man hätte dann wohl Betriebsgleise in der Liechtensteinstraße liegen lassen müssen.

Nussdorf

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Re: Augasse
« Antwort #7 am: 18. August 2015, 20:07:49 »

Genau so war es, so hat es mir auch ein damaliger D-Wagen-Fahrer geschildert! Oft kam der D-Wagen erst nach der 4. oder 5. Phase über die Kreuzung.

So wie heute die Pkw, die in der Liechtensteinstraße stadtauswärts nur mehr in jedem 2. Phasenumlauf beücksichtigt werden.

Zur Umlegung: Die alte Haltestelle mitten auf dem Liechtenwerderplatz war auch eher Richtung Glatzgasse (8) orientiert und nicht zur damals brandneuen WU hin.

diogenes

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Re: Augasse
« Antwort #8 am: 19. August 2015, 18:20:30 »
Danke für die Info.
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Re: Augasse
« Antwort #9 am: 20. August 2015, 12:00:44 »
Auch wenn die von dir angesprochene Untertunnelung eine super Idee ist glaube ich den Grund zu kennen. Kein wirklicher Platz, dass man dann auch noch die Verbindungsgleis anschließen zu können.
Die Erklärung klingt plausibel. Man hätte dann wohl Betriebsgleise in der Liechtensteinstraße liegen lassen müssen.
Das sehe ich nicht so. Man hätte in der Augasse vor dem Abtauchen eine Abzweigung und ein Gleis (Schnürstelle für Einführungs- und Schlußfahrten) auf der Fahrbahn der Augasse verlegen und dieses Gleis vom Individualverkehr durch Andreaskreuze absichern können. Am Liechtenwerder Platz läge dann der Gleisbogen Richtung Gürtel wie heute. Eine etwas teurere Variante wäre eine unterirdische Abzweigung Richtung Glatzgasse mit Auftauchen im Bereich Stadtbahnbogen Glatzgasse. Wo ein Wille da ein Weg.

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Re: Augasse
« Antwort #10 am: 20. August 2015, 12:48:28 »
Auch wenn die von dir angesprochene Untertunnelung eine super Idee ist glaube ich den Grund zu kennen. Kein wirklicher Platz, dass man dann auch noch die Verbindungsgleis anschließen zu können.
Die Erklärung klingt plausibel. Man hätte dann wohl Betriebsgleise in der Liechtensteinstraße liegen lassen müssen.
Das sehe ich nicht so. Man hätte in der Augasse vor dem Abtauchen eine Abzweigung und ein Gleis (Schnürstelle für Einführungs- und Schlußfahrten) auf der Fahrbahn der Augasse verlegen und dieses Gleis vom Individualverkehr durch Andreaskreuze absichern können. Am Liechtenwerder Platz läge dann der Gleisbogen Richtung Gürtel wie heute. Eine etwas teurere Variante wäre eine unterirdische Abzweigung Richtung Glatzgasse mit Auftauchen im Bereich Stadtbahnbogen Glatzgasse. Wo ein Wille da ein Weg.

Sicher wäre dies eine alternative gewesen. Nur zu welchen Kosten. Sowohl die Untertunnelung, als auch für die Schnürstelle. Und ob an dieser Stelle eine Schürstelle von mehr als 100m sinnvoll und auch praktikabel ist, bezweifle ich. Noch dazu, wo ich dann nicht nur ein Andreaskreuz, sondern eine Ampelanlage für den MIV benötigt, da man ja irgendwie verhindert hätte müssen, dass sich MIV und Straßenbahn anschauen. Denn für ein 3. Gleis in der Augasse ist mMn KEIN Platz.
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Re: Augasse
« Antwort #11 am: 20. August 2015, 14:34:52 »
Auch wenn die von dir angesprochene Untertunnelung eine super Idee ist glaube ich den Grund zu kennen. Kein wirklicher Platz, dass man dann auch noch die Verbindungsgleis anschließen zu können.
Die Erklärung klingt plausibel. Man hätte dann wohl Betriebsgleise in der Liechtensteinstraße liegen lassen müssen.
Das sehe ich nicht so. Man hätte in der Augasse vor dem Abtauchen eine Abzweigung und ein Gleis (Schnürstelle für Einführungs- und Schlußfahrten) auf der Fahrbahn der Augasse verlegen und dieses Gleis vom Individualverkehr durch Andreaskreuze absichern können. Am Liechtenwerder Platz läge dann der Gleisbogen Richtung Gürtel wie heute. Eine etwas teurere Variante wäre eine unterirdische Abzweigung Richtung Glatzgasse mit Auftauchen im Bereich Stadtbahnbogen Glatzgasse. Wo ein Wille da ein Weg.

Sicher wäre dies eine alternative gewesen. Nur zu welchen Kosten. Sowohl die Untertunnelung, als auch für die Schnürstelle. Und ob an dieser Stelle eine Schürstelle von mehr als 100m sinnvoll und auch praktikabel ist, bezweifle ich. Noch dazu, wo ich dann nicht nur ein Andreaskreuz, sondern eine Ampelanlage für den MIV benötigt, da man ja irgendwie verhindert hätte müssen, dass sich MIV und Straßenbahn anschauen. Denn für ein 3. Gleis in der Augasse ist mMn KEIN Platz.

Naja, die Schnürstelle wäre ja nur von Ausrückern und Einziehern befahren. Insofern würde sich der Stau wohl in Grenzen halten.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Augasse
« Antwort #12 am: 20. August 2015, 14:45:58 »
Naja, die Schnürstelle wäre ja nur von Ausrückern und Einziehern befahren. Insofern würde sich der Stau wohl in Grenzen halten.
Das wäre aber aus heitiger Sicht, sehr kontraproduktiv. Der D-Wagen wird fast regelmäßig zum Bhf.Gtl gekürzt, um die Augasse für den 33er zu erhalten und nicht ständig Ringelspielchen machen zu müssen, speziell unmöglich wird es, wenn mehrere Züge, störungsbedingt, kurzgeführt werden müssen und vielleicht sogar noch der eine oder andere Fahrer seine Pause halten muß.
Somit muß eine unkomplizierte Zu- & Abfahrt zum Bahnhof gewährleistet sein.
Eine etwas teurere Variante wäre eine unterirdische Abzweigung Richtung Glatzgasse mit Auftauchen im Bereich Stadtbahnbogen Glatzgasse. Wo ein Wille da ein Weg.
Und wie führst du dann kurzgeführte 37/38, FR stadtauswärts, zum Gtl?
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Augasse
« Antwort #13 am: 21. August 2015, 09:24:28 »
Der D-Wagen wird fast regelmäßig zum Bhf.Gtl gekürzt, um die Augasse für den 33er zu erhalten und nicht ständig Ringelspielchen machen zu müssen, ...
??? Was meinst Du? Ein D-Wagen zum Bhf. Gtl. muß durch die Augasse. Und wird dann der äußere Ast des D-Wagens nach Nußdorf einfach stillgelegt? Und was soll der 33er in der Augasse?

... speziell unmöglich wird es, wenn mehrere Züge, störungsbedingt, kurzgeführt werden müssen und vielleicht sogar noch der eine oder andere Fahrer seine Pause halten muß.
Somit muß eine unkomplizierte Zu- & Abfahrt zum Bahnhof gewährleistet sein.
Und die Fahrt seinerzeit nach Stammersdorf war kompliziert und nicht gewährleistet? Dort waren in der Brünner Straße die eingleisigen Abschnitte wesentlich länger. Die Behinderungen der Straßenbahn durch den Individualverkehr und nervige Verkehrslichtsignalanlagen sind wesentlich größer als eine kurze, ordentlich geregelte Schnürstelle.

Und wie führst du dann kurzgeführte 37/38, FR stadtauswärts, zum Gtl?
Im Bereich Stadtbahnbogen und Glatzgasse wäre hinreichend Platz, um auch die alte 8er-Schleifenfahrt zu erhalten.

Klingelfee

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Re: Augasse
« Antwort #14 am: 21. August 2015, 10:29:03 »
Der D-Wagen wird fast regelmäßig zum Bhf.Gtl gekürzt, um die Augasse für den 33er zu erhalten und nicht ständig Ringelspielchen machen zu müssen, ...
??? Was meinst Du? Ein D-Wagen zum Bhf. Gtl. muß durch die Augasse. Und wird dann der äußere Ast des D-Wagens nach Nußdorf einfach stillgelegt? Und was soll der 33er in der Augasse?

... speziell unmöglich wird es, wenn mehrere Züge, störungsbedingt, kurzgeführt werden müssen und vielleicht sogar noch der eine oder andere Fahrer seine Pause halten muß.
Somit muß eine unkomplizierte Zu- & Abfahrt zum Bahnhof gewährleistet sein.
Und die Fahrt seinerzeit nach Stammersdorf war kompliziert und nicht gewährleistet? Dort waren in der Brünner Straße die eingleisigen Abschnitte wesentlich länger. Die Behinderungen der Straßenbahn durch den Individualverkehr und nervige Verkehrslichtsignalanlagen sind wesentlich größer als eine kurze, ordentlich geregelte Schnürstelle.

Und wie führst du dann kurzgeführte 37/38, FR stadtauswärts, zum Gtl?
Im Bereich Stadtbahnbogen und Glatzgasse wäre hinreichend Platz, um auch die alte 8er-Schleifenfahrt zu erhalten.

Also wie du in der Glatzgasse den Platz gefunden hättest, dass NEBEN der damals noch fahrenden Linie 8 ein Rampengleis angelegt hättest, dass musst du mir zeigen.

Ausserdem kannst du die eingleisige Strecke in der Brünner Straße absolut nicht mit einer eingleisigen Strecke dort vergleichen. Denn auf der Brünner Straße hatte die Linie331 damals keine Kreuzungen mit dem IV
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