Autor Thema: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling  (Gelesen 342136 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

maybreeze

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 630
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #960 am: 22. Januar 2025, 12:17:50 »
Die Hochstation Hietzinger Hauptstraße wird genau dort gebaut, wo links und rechts Wohnhäuser stehen.

Ist das nicht Sinn und Zweck einer S-Bahn-Station, genau dort zu stehen, wo links und rechts Wohnhäuser stehen?

Es ist natürlich sinnvoll, in Wohngebieten Haltestellen für Öffis zu errichten, aber ....

Eine Verlegung der Station etwas nach Süden würde die Situation deutlich verbessern, ohne die Anschlüsse Straßenbahn und Bus zu verschlechtern. Hier geht es rein um Bestemm der ÖBB, praktisch in die "Häuserschlucht" eine Station zu stellen.

Eben dort, wo die Menschen wohnen. Außerdem geht es ja nicht nur um die Umstiege zu Straßenbahn und Bus, sondern auch um die fußläufige Erreichbarkeit - und die ist natürlich viel eher gegeben, wenn die Station an der wichtigsten städtebaulichen Achse des Grätzels platziert ist.

... man errichtet die Station genau vor Wohngebäuden in der Hummelgasse/Spohrstraße, Abstand Gleis bis Fassade etwa 20m, Gebäudehöhe der Station in etwa Traufenhöhe der Wohngebäude. Bei Verlegung der Station etwa 120m südlich der Hietzinger Hauptstraße - etwa Höhe der Schleife Linie 10 "Hummelschleife" ist der Abstand zu den Wohngebäuden deutlich höher. Mit der Verlegung der Station wäre keinerlei Nachteil für Umsteiger aus Straßenbahn und Bus gegeben.

Wer hat gerne vor den Zimmerfenstern eine Station und dazu den Stations"lärm" (Ansagen, Türen)? Das geht sicher besser, wenn man will.

Wenn ich mir anschaue, dass selbst im Wiener Hauptbahnhof die Lautstärke der Ansagen spätabends so weit heruntergedreht ist, dass man sie selbst auf dem Bahnsteig kaum noch versteht, sehe ich das Problem eigentlich nicht.

Der Hauptbahnhof/Gleisbereich ist ein "geschlossenes" Gebäude, während die Station Hietzinger Hauptstraße aus einem Mittelbahnsteig ohne Gleisüberdachung bestehen soll. Zu den Straßenseiten sind Lärmschutzwände in Höhe 2m geplant. Die Lautsprecheransage kann man zurückdrehen, Türgeräusche jedoch nicht. Eine Einhausung, wie vorgeschlagen, ist kein Thema.


Ab der Beckgasse erreicht die Bahn ihr heutiges Planum. Höhe Schrutkagasse/Titlgasse haben frühere Generalverkehrspläne eine Querung der Verbindungsbahn vorgesehen - die heute Straßenführung deutet ja deutlich darauf hin. Eine Querung wurde auch immer wieder diskustiert - und zumindest für den Bereich MIV abgelehnt . Eine Querung für Fußgängerinnen und Fußgänger und Zweiradfahrzeuge scheint aber konsensfähig, leider aber seitens der ÖBB als nicht machbar abgelehnt.

Die Straßenquerungen Veitinger- und Jagdschlossgasse werden seitens den ÖBB ziemlich technokratisch abgehandelt. Straßenquerung absperren, zwei Liftschächte bzw. steile Treppenschächte mit Schienen für Kinderwagen und Räder als Lösung angeboten. Eine Situation, die für insbesondere weibliche Personen in dunklen Tageszeiten bedrohlich erscheint. Beide Querungen sind in Schulnähe - eine Herausforderung zu den "Hauptverkehrszeiten". Bei Ausfall einzelner Liftanlagen machen eine Querung für mobilitätseingeschränkte Personen unmöglich. Die "H-Lösung" ist weder sicher noch praktisch. Der seitens des Bezirks vorgebrachte Lösungsvorschlag, eine 2,1m hohe gerade Tunnel-Querung (wie bei der Himmelbauer- bzw. Wattmanngasse schon zu Bauzeiten der Verbindungsbahn angelegt) werden seitens der Stadt fadenscheinig abgelehnt. Das wäre bei etwas mehr Goodwill eine einfache und sichere, energie- und kostensparende Lösung!

Die Unterführungslösung Waldvogel-/Versorgungsheimstraße/Anton-Langer-Gasse ist ein klassischer Beton-Zweck-Bau ohne jegliche Sensibilität. Übrigens sind es nicht die hier auch apostrophierten "Querulanten" und "G'stopften aus Hietzing", sondern Bewohnerinnen und Bewohner der Siedlung Lockerwiese und der Wohnhausanlage Elisabeth-Barbara-Parma-Hof, beides Wiener Wohnen, die hier ihre Bedenken äußern. Das vom Büro Rosinak vorgelegte Zählungsprotokoll der Verkehrsströme zeigt Fehler auf, eine dann eingeführte Hauptverkehrsader mündet an der schmalsten Stelle in die Lainzer Straße ein.

Übrigens enden alle die großen, dann gebündelten Querungen für den MIV in Hietzing in Schienenstraßen: Hietzinger Hauptstraße und Versorgungsheimstraße/Lainzer Straße. Sinnvoll?

Dass die Querung im Bereich Speisinger Straße nur mit Lift oder Stiegen machbar ist, zeugt davon, dass ein "technisches" Unternehmen wie die ÖBB halt auch "technische" Lösungen finden. Auch hier bedeutet ein Liftausfall für mobilitätseingeschränkte Personen große Probleme.

Fragt sich, ob ihr euch mit eurer Totalopposition und der Maximalforderung "Tunnel" einen Gefallen tut, statt stärker auf solche Verbesserungen im Detail zu pochen. Schaut mal zur Dresdner Bahn nach Berlin-Lichtenrade, wo solche Totalopposition und die Maximalforderung "Tunnel" bis in die höchste Landespolitik unterstützt wurde.

Ergebnis: alles, was man geschafft, war eine jahrzehntelange Verzögerung - aber eben Verzögerung, keine Absage des Baus, die Strecke wird zum Jahresende eröffnet. Zugleich hat man aber, weil man so damit Totalopposition und Maximalforderungen beschäftigt war, völlig vergessen, sich um naheliegende Verbesserungen für den Stadtteil  und den Nachbarstadtteil zu kümmern, z.B. eine zusätzliche S-Bahn-Station (Kamenzer Damm), einen Halt für Regionalzüge an der Station Buckower Chaussee und einen barrierefreien Ausbau der S-Bahn-Station Marienfelde.

Mit anderen Worten: der Stadtteil (und als Bauernopfer sein Nachbarstadtteil Marienfelde) hat sämtliche Nachteile des Ausbaus - den Stadtteil zerschneidende Schallschutzwände, jahrelange Bauarbeiten mit immer wieder langen Unterbrechungen der S-Bahn, sämtliche Verbesserungen sind aber ausgeblieben. Bravo, so geht konstruktive Mitarbeit! Soll das in Hietzing auch so enden? Ich fürchte, ihr seid auf dem besten Weg dahin.

Einen Vorteil habt ihr gegenüber der Bevölkerung im Berliner Süden: die ach so rücksichtslosen und technokratischen ÖBB planen von sich aus zwei neue Stationen. In Berlin hätte es dazu aktiven Handelns der Landespolitik gebraucht.

Es ist bislang vollkommen egal, ob wie hier behauptet Totalopposition (das wäre ja eine Absage an den S-Bahn-Ausbau, die es nicht gibt) oder Diskussion um Detailfragen (wie hier von mir aufgelistet): Es gibt keine Lösungsbereitschaft für vorgebrachte Argumente (nicht Killerphrasen).

Zu guter Letzt sei auch noch die Lösung Stranzenbergbrücke erwähnt. Die Einrichtung einer Station ist positiv zu sehen, die Lösung Umstieg von Bus zur Bahn jedoch nicht. Auch hier die einfachste, gerade noch machbare Lösung geplant - ohne auf die Randbedingungen zu achten.

Die Kritik verstehe ich genauso wenig wie "Kurzzug" - genau so wie an der Stranzenbergbrücke geplant muss eine Umsteigestation aussehen, mit direkten Abgängen von den Bushaltestellen zur Station. Nur, weil die Wiener Linien das nicht hinbekommen und ganze Stadtwanderwege für attraktives Umsteigen halten, müssen die ÖBB es ihnen doch nicht gleichtun.

Direkte Abgänge zur Haltestelle sind ok, wenn die Haltestellenpositionen auf der Brücke nicht zu einem Verkehrskollaps führen.
Haltestelle stadteinwärts beispielsweise: Bus hält auf der Stranzenbergbrücke, links daneben in der HVZ Rechtsabbiegerspur in die Graf-Seilern-Gasse - teilweise Rückstau bis vor's Hietzinger Bad, Geradeausspur Richtung Hietzing durch die Rechtsabbieger und durch die Linksabbieger Richtung Lainz blockiert. Die Situation stadtauswärts nicht sehr viel besser.

Wie es die Berliner machen, ist den Anrainern ziemlich egal - sie wollen akzeptable, kompromissfähige Lösungen.

Erstaunlicherweise wird auf die beiden Fußgängerunterführungen hier nicht eingegangen - ein ziemlich essentielles Problem. Auch die Verkehrs"lösung" Lainzer Straße # Versorgungsheimstraße ist kein Thema (wird von den ÖBB als ohnehin nicht zuständig - wenn auch verursacht - gesehen).


fr3

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 557
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #961 am: 22. Januar 2025, 12:41:18 »
Bezüglich Verlängerung der S80, wäre es natürlich am optimalsten alle 15min bis Raasdorf und alle 30min bis Marchegg und dafür den R81 Einstellen
Raasdorf hat 627 Einwohner und liegt 1,5 km von der Bahnstation entfernt. Auch in der Umgebung ist schlichtweg nichts. Niemand braucht dort alle 15 Minuten eine S-Bahn, im Gegenteil, der Halt gehört aufgehoben. Mit einer stündlichen Busverbindung wäre der Ort mehr als ausreichend erschlossen. S-Bahn bis Aspern Nord, ein Zwischenhalt für REX in Untersiebenbrunn und sonst alle Bahnhöfe zwischen Wien und Marchegg auflassen, dafür die Ortszentren (und nicht die Pampa-Bahnhöfe) direkt stündlich mit Bus bedienen. Ein Nahverkehr auf dem Marchegger Ast der Ostbahn ist Ressourcenverschwendung.

fr3

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 557
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #962 am: 22. Januar 2025, 13:24:21 »
... man errichtet die Station genau vor Wohngebäuden in der Hummelgasse/Spohrstraße, Abstand Gleis bis Fassade etwa 20m, Gebäudehöhe der Station in etwa Traufenhöhe der Wohngebäude. Bei Verlegung der Station etwa 120m südlich der Hietzinger Hauptstraße - etwa Höhe der Schleife Linie 10 "Hummelschleife" ist der Abstand zu den Wohngebäuden deutlich höher. Mit der Verlegung der Station wäre keinerlei Nachteil für Umsteiger aus Straßenbahn und Bus gegeben.
Während meiner Aufenthalte ihn Wien gehe ich fast täglich den Fußweg neben der Bahn von der Endstelle Linie 10 in der Hummelgasse bis zur Titlgasse, kenne die Situation also ziemlich gut, auch vom Ausführen des Hundes entlang der Bahn.  Die S-Bahn-Züge und auch die diversen Überstellungsfahrten sind keine besondere Lärmbelastung, auch am Abend nicht. Das war früher beim Güterverkehr viel schlimmer. Der nördliche Bahnsteigzugang sollte jedoch schon bei der Hietzinger Hauptstrasse liegen, denn das ist schlicht die Haupterschliessungsachse im Viertel.

BTW bei der Fahrt mit der S80 kann man heute wirklich den Leuten teilweise - mit etwas Phantasie - ins Kaffeehäferl schauen. Mit den geplanten Lärmschutzwänden wäre das aber ohnehin hinfällig.

Zitat
Ab der Beckgasse erreicht die Bahn ihr heutiges Planum. Höhe Schrutkagasse/Titlgasse haben frühere Generalverkehrspläne eine Querung der Verbindungsbahn vorgesehen - die heute Straßenführung deutet ja deutlich darauf hin. Eine Querung wurde auch immer wieder diskustiert - und zumindest für den Bereich MIV abgelehnt . Eine Querung für Fußgängerinnen und Fußgänger und Zweiradfahrzeuge scheint aber konsensfähig, leider aber seitens der ÖBB als nicht machbar abgelehnt.
Nur Fussgängerübergang ist dort überflüssig. Dort gibt es kaum Fussgängerverkehr und für Fahrrad/Roller gibt es die Durchfahrt bei der Beckgasse. Die Verbindungsbrücke war tatsächlich ursprünglich geplant und wäre eine brauchbare Alternative zur Veitingergasse, nur geht sich das soweit mir bekannt höhenmäßig nicht aus (zu Bahnbauzeiten gab es keine Oberleitung, also niedrigeres Profil). Umgekehrt wäre eine Fussgängerquerung bei der Veitingergasse - etwa mit Rampen entlang der Bahn wegen der Schule sehr nützlich.

Wenn ich mir anschaue, dass selbst im Wiener Hauptbahnhof die Lautstärke der Ansagen spätabends so weit heruntergedreht ist, dass man sie selbst auf dem Bahnsteig kaum noch versteht, sehe ich das Problem eigentlich nicht.
Zitat
Der Hauptbahnhof/Gleisbereich ist ein "geschlossenes" Gebäude, während die Station Hietzinger Hauptstraße aus einem Mittelbahnsteig ohne Gleisüberdachung bestehen soll. Zu den Straßenseiten sind Lärmschutzwände in Höhe 2m geplant. Die Lautsprecheransage kann man zurückdrehen, Türgeräusche jedoch nicht. Eine Einhausung, wie vorgeschlagen, ist kein Thema.
Wozu braucht man bei einer S-Bahnstation eine Ansage, wenn ohnehin alle Züge mehr oder weniger das selbe Ziel anfahren? Das macht in Meidling Sinn, wo jeder Zug einen anderen Endbahnhof hat. Bei der U-Bahn gibt es ja auch keine Ansage des Fahrtziels - Leuchtanzeige genügt, selbst bei unterschiedlichen Endstellen. Und bei der Abfahrt reicht ein Signalton der Türen, der nicht im halben Stadtviertel zu hören ist.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15214
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #963 am: 22. Januar 2025, 13:34:34 »
Der Lobautunnel ist einfach nur dazu da, die KFZ-Industrie und -Gewerbe, sowie die Treibstoffeproduktion und den -verkauf zu fördern.
Umwelttechnisch ist es besser, Staustrecken zu haben als diese zu beheben.
Den letzten Satz musst du mir bitte genauer erklären. Denn es ist doch paradox Stau zu generieren. Stau produziert mMn extreme Kosten und auch Schadstoffe.
Wieso Stau kann keine Schadstoffe produzieren, weil die Motoren abzustellen sind.
Da sollte einmal die Polizei durchgehen und Kennzeichen fotografieren. Die Einnahmen würden dem  Budgetdefizit gut tun.
Welche extremen Kosten sollten das sein? Wenn da ein LKW mit Fruchtjoghurt steht, dann sind die Kosten pro Joghurt vernachlässigbar. Wenn er ein großes  Teil geladen hat, dann sind die Kosten im Verhältnis zum Preis verschwindend.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15570
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #964 am: 22. Januar 2025, 13:43:56 »
Der Lobautunnel ist einfach nur dazu da, die KFZ-Industrie und -Gewerbe, sowie die Treibstoffeproduktion und den -verkauf zu fördern.
Umwelttechnisch ist es besser, Staustrecken zu haben als diese zu beheben.
Den letzten Satz musst du mir bitte genauer erklären. Denn es ist doch paradox Stau zu generieren. Stau produziert mMn extreme Kosten und auch Schadstoffe.
Wieso Stau kann keine Schadstoffe produzieren, weil die Motoren abzustellen sind.
Da sollte einmal die Polizei durchgehen und Kennzeichen fotografieren. Die Einnahmen würden dem  Budgetdefizit gut tun.
Welche extremen Kosten sollten das sein? Wenn da ein LKW mit Fruchtjoghurt steht, dann sind die Kosten pro Joghurt vernachlässigbar. Wenn er ein großes  Teil geladen hat, dann sind die Kosten im Verhältnis zum Preis verschwindend.

Und Motor abdrehen bringt auch nur etwas, wenn man wirklich länger steht, aber wegen 10 Sekunden stehen dreht niemand den Motor ab, weil dann der Motor bei wieder anstarten mehr Schadstoffe produziert, als wenn der Motor durchläuft. Von den Batterien, die nach den 20. Starten dann den Geist aufgeben, ganz zu schweigen.

Deshalb deaktivieren sich bei den derzeit herrschenden Temperaturen die automatischen Start/Stopp-Automatiken.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2551
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #965 am: 22. Januar 2025, 14:04:48 »
... man errichtet die Station genau vor Wohngebäuden in der Hummelgasse/Spohrstraße, Abstand Gleis bis Fassade etwa 20m, Gebäudehöhe der Station in etwa Traufenhöhe der Wohngebäude.

Ja, und?

Bei Verlegung der Station etwa 120m südlich der Hietzinger Hauptstraße - etwa Höhe der Schleife Linie 10 "Hummelschleife" ist der Abstand zu den Wohngebäuden deutlich höher. Mit der Verlegung der Station wäre keinerlei Nachteil für Umsteiger aus Straßenbahn und Bus gegeben.

Nochmal, es geht nicht nur um den Umstieg: die Hietzinger Hauptstraße ist die zentrale städtebauliche Erschließungsachse der Grätzel. Die 120 m, die man dann zusätzlich an der Bahn entlang gehen muss, ist der Einzugsbereich entlang der Hauptstraße kürzer.

Der Hauptbahnhof/Gleisbereich ist ein "geschlossenes" Gebäude, während die Station Hietzinger Hauptstraße aus einem Mittelbahnsteig ohne Gleisüberdachung bestehen soll.

Wenn man also selbst am Hauptbahnhof abends die Ansagen leise dreht, wieso sollte man das in Hietzing nicht tun?

Zu den Straßenseiten sind Lärmschutzwände in Höhe 2m geplant. Die Lautsprecheransage kann man zurückdrehen, Türgeräusche jedoch nicht.

Wie können diese armen Menschen eigentlich seit Jahrzehnten mit einer Straßenbahn-Haltestelle vor der Tür leben? Oder bleiben die Bim-Türen dort stets geschlossen, weil das gestopfte Umfeld lieber Auto fährt? Aber wie stellt ihr sicher, dass niemand eine Autotür zuschlägt? Ganz ehrlich, bei solchen an den Haaren gezogen Argumenten braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn euch niemand ernstnimmt.

Es ist bislang vollkommen egal, ob wie hier behauptet Totalopposition (das wäre ja eine Absage an den S-Bahn-Ausbau, die es nicht gibt)

Die Bürgerinitiativen in Berlin-Lichtenrade waren NATÜRLICH auch nicht gegen den Bau der Fern- und Regionalverkehrsstrecke. Ihre Forderungen hätten nur so hohe Kosten gehabt, dass sie in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen der Bahnstrecke gestanden hätte.

Zitat von: maybreeze
Direkte Abgänge zur Haltestelle sind ok, wenn die Haltestellenpositionen auf der Brücke nicht zu einem Verkehrskollaps führen.
Haltestelle stadteinwärts beispielsweise: Bus hält auf der Stranzenbergbrücke, links daneben in der HVZ Rechtsabbiegerspur in die Graf-Seilern-Gasse - teilweise Rückstau bis vor's Hietzinger Bad, Geradeausspur Richtung Hietzing durch die Rechtsabbieger und durch die Linksabbieger Richtung Lainz blockiert. Die Situation stadtauswärts nicht sehr viel besser.

Kurz: lange Wege und ggf. durch zusätzliche Straßenquerungen verpasste Abschlüsse sind okay, Hauptsache die Autos kommen voran.

Erstaunlicherweise wird auf die beiden Fußgängerunterführungen hier nicht eingegangen - ein ziemlich essentielles Problem. Auch die Verkehrs"lösung" Lainzer Straße # Versorgungsheimstraße ist kein Thema (wird von den ÖBB als ohnehin nicht zuständig - wenn auch verursacht - gesehen).

Wieso erstaunlicherweise? Darum ging es ja: versucht, bei solchen Details Verbesserung zu erwirken, statt Probleme wie Türgeräusche herbeizufantasieren.

@fr3: Ansagen dienen auch der Sicherheit und der Barrierefreiheit.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15214
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #966 am: 22. Januar 2025, 15:16:37 »
Da sollte einmal die Polizei durchgehen und Kennzeichen fotografieren. Die Einnahmen würden dem  Budgetdefizit gut tun.
Welche extremen Kosten sollten das sein? Wenn da ein LKW mit Fruchtjoghurt steht, dann sind die Kosten pro Joghurt vernachlässigbar. Wenn er ein großes  Teil geladen hat, dann sind die Kosten im Verhältnis zum Preis verschwindend.
Und Motor abdrehen bringt auch nur etwas, wenn man wirklich länger steht, aber wegen 10 Sekunden stehen dreht niemand den Motor ab, weil dann der Motor bei wieder anstarten mehr Schadstoffe produziert, als wenn der Motor durchläuft. Von den Batterien, die nach den 20. Starten dann den Geist aufgeben, ganz zu schweigen.

Deshalb deaktivieren sich bei den derzeit herrschenden Temperaturen die automatischen Start/Stopp-Automatiken.
10 Sekunden ist Ampelwartezeit und nicht Stau. Ist also ein bewusst von dir eingesetztes Scheinargument, ich denke das 10.000ste in diesem Forum.

Scheinargument 10.001:
Start-Stop-Automatik: Zwischen Start-Stop-Automatik und Motorabschalten im Stau ist ein himmelhoher Unterschied. Die Start-Stop-Automatik schaltet den Motor bei jedem Stop - unabhängig von der vorhersehbaren Anhaltezeit den Motor ab. Ich schalte den Motor nur bei vorhersehbaren längeren Anhalten ab, also auch beim Bahnschranken. Die Batterie spielt da problemlos mit, auch weil nur mehr die Begrenzunglichter an bleiben.
Zur Batterie: Ich geh sogar so weit, dass ich beim Einkaufen das Licht an lasse, weil ich zu faul bin zum Abschalten und weil die Lichtautomatik vom e-Twingo auch dazu führt, dass ich im Stadtverkehr schon ein paar Mal ohne Licht gefahren bin, wenn ich längere Zeit mit dem e-Twingo gefahren bin. Was mich da ärgert ist, dass heutzutage kaum jemand darauf aufmerksam macht, während man früher ein Lichthupenkozert von vorne und hinten hatte. Spricht Bände gegen die heutigen Autofahrer.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15570
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #967 am: 22. Januar 2025, 16:20:24 »
Da sollte einmal die Polizei durchgehen und Kennzeichen fotografieren. Die Einnahmen würden dem  Budgetdefizit gut tun.
Welche extremen Kosten sollten das sein? Wenn da ein LKW mit Fruchtjoghurt steht, dann sind die Kosten pro Joghurt vernachlässigbar. Wenn er ein großes  Teil geladen hat, dann sind die Kosten im Verhältnis zum Preis verschwindend.
Und Motor abdrehen bringt auch nur etwas, wenn man wirklich länger steht, aber wegen 10 Sekunden stehen dreht niemand den Motor ab, weil dann der Motor bei wieder anstarten mehr Schadstoffe produziert, als wenn der Motor durchläuft. Von den Batterien, die nach den 20. Starten dann den Geist aufgeben, ganz zu schweigen.

Deshalb deaktivieren sich bei den derzeit herrschenden Temperaturen die automatischen Start/Stopp-Automatiken.
10 Sekunden ist Ampelwartezeit und nicht Stau. Ist also ein bewusst von dir eingesetztes Scheinargument, ich denke das 10.000ste in diesem Forum.

Scheinargument 10.001:
Start-Stop-Automatik: Zwischen Start-Stop-Automatik und Motorabschalten im Stau ist ein himmelhoher Unterschied. Die Start-Stop-Automatik schaltet den Motor bei jedem Stop - unabhängig von der vorhersehbaren Anhaltezeit den Motor ab. Ich schalte den Motor nur bei vorhersehbaren längeren Anhalten ab, also auch beim Bahnschranken. Die Batterie spielt da problemlos mit, auch weil nur mehr die Begrenzunglichter an bleiben.
Zur Batterie: Ich geh sogar so weit, dass ich beim Einkaufen das Licht an lasse, weil ich zu faul bin zum Abschalten und weil die Lichtautomatik vom e-Twingo auch dazu führt, dass ich im Stadtverkehr schon ein paar Mal ohne Licht gefahren bin, wenn ich längere Zeit mit dem e-Twingo gefahren bin. Was mich da ärgert ist, dass heutzutage kaum jemand darauf aufmerksam macht, während man früher ein Lichthupenkozert von vorne und hinten hatte. Spricht Bände gegen die heutigen Autofahrer.

Und Stau bedeutet auch nicht, dass es zum Stillstand kommen muss. Man kann bei Stau auch die ganze Zeit in Unterschrittgeschwindigkeit fahren.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15214
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #968 am: 22. Januar 2025, 20:05:20 »
Da sollte einmal die Polizei durchgehen und Kennzeichen fotografieren. Die Einnahmen würden dem  Budgetdefizit gut tun.
Welche extremen Kosten sollten das sein? Wenn da ein LKW mit Fruchtjoghurt steht, dann sind die Kosten pro Joghurt vernachlässigbar. Wenn er ein großes  Teil geladen hat, dann sind die Kosten im Verhältnis zum Preis verschwindend.
Und Motor abdrehen bringt auch nur etwas, wenn man wirklich länger steht, aber wegen 10 Sekunden stehen dreht niemand den Motor ab, weil dann der Motor bei wieder anstarten mehr Schadstoffe produziert, als wenn der Motor durchläuft. Von den Batterien, die nach den 20. Starten dann den Geist aufgeben, ganz zu schweigen.

Deshalb deaktivieren sich bei den derzeit herrschenden Temperaturen die automatischen Start/Stopp-Automatiken.
10 Sekunden ist Ampelwartezeit und nicht Stau. Ist also ein bewusst von dir eingesetztes Scheinargument, ich denke das 10.000ste in diesem Forum.

Scheinargument 10.001:
Start-Stop-Automatik: Zwischen Start-Stop-Automatik und Motorabschalten im Stau ist ein himmelhoher Unterschied. Die Start-Stop-Automatik schaltet den Motor bei jedem Stop - unabhängig von der vorhersehbaren Anhaltezeit den Motor ab. Ich schalte den Motor nur bei vorhersehbaren längeren Anhalten ab, also auch beim Bahnschranken. Die Batterie spielt da problemlos mit, auch weil nur mehr die Begrenzunglichter an bleiben.
Zur Batterie: Ich geh sogar so weit, dass ich beim Einkaufen das Licht an lasse, weil ich zu faul bin zum Abschalten und weil die Lichtautomatik vom e-Twingo auch dazu führt, dass ich im Stadtverkehr schon ein paar Mal ohne Licht gefahren bin, wenn ich längere Zeit mit dem e-Twingo gefahren bin. Was mich da ärgert ist, dass heutzutage kaum jemand darauf aufmerksam macht, während man früher ein Lichthupenkozert von vorne und hinten hatte. Spricht Bände gegen die heutigen Autofahrer.

Und Stau bedeutet auch nicht, dass es zum Stillstand kommen muss. Man kann bei Stau auch die ganze Zeit in Unterschrittgeschwindigkeit fahren.
Stimmt. Früher konnte man stehen bleiben, bis 50 m Platz ist und dann weiterfahren und der auf dem anderen Streifen spielte mit. Heute wird Zentimeter um Zentimeter gefahren
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Kurzzug

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 362
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #969 am: 22. Januar 2025, 21:13:44 »
Direkte Abgänge zur Haltestelle sind ok, wenn die Haltestellenpositionen auf der Brücke nicht zu einem Verkehrskollaps führen.
Haltestelle stadteinwärts beispielsweise: Bus hält auf der Stranzenbergbrücke, links daneben in der HVZ Rechtsabbiegerspur in die Graf-Seilern-Gasse - teilweise Rückstau bis vor's Hietzinger Bad, Geradeausspur Richtung Hietzing durch die Rechtsabbieger und durch die Linksabbieger Richtung Lainz blockiert. Die Situation stadtauswärts nicht sehr viel besser.

Erstaunlicherweise wird auf die beiden Fußgängerunterführungen hier nicht eingegangen - ein ziemlich essentielles Problem. Auch die Verkehrs"lösung" Lainzer Straße # Versorgungsheimstraße ist kein Thema (wird von den ÖBB als ohnehin nicht zuständig - wenn auch verursacht - gesehen).
Okay, du findest also die Planung der Station Stranzenbergbrücke (Bus) schlecht, weil der MIV sich zurückstauen könnte. Man könnte jetzt unken, dass man die ganze Opposition doch nur wegen St. Auto macht. Aber ernsthaft: Abbiegeverbote sind erfunden, Busspuren auch. Ein Planungsfehler wäre, auf der Stranzenbergbrücke weiterhin dem Autoverkehr 5 Spuren zur Verfügung zu stellen.

Auf die Fußgängerunterführungen ist es ein bisschen schwer einzugehen, weil du vor allem ästhetische Argumente vorbringst. Und wie gesagt, man kann schon mehr Geld für schönere Über- oder Unterquerungen ausgeben, das soll man sich aber nicht von der ÖBB Infra holen.

Bezüglich Verlängerung der S80, wäre es natürlich am optimalsten alle 15min bis Raasdorf und alle 30min bis Marchegg und dafür den R81 Einstellen
Raasdorf hat 627 Einwohner und liegt 1,5 km von der Bahnstation entfernt. Auch in der Umgebung ist schlichtweg nichts. Niemand braucht dort alle 15 Minuten eine S-Bahn, im Gegenteil, der Halt gehört aufgehoben. Mit einer stündlichen Busverbindung wäre der Ort mehr als ausreichend erschlossen. S-Bahn bis Aspern Nord, ein Zwischenhalt für REX in Untersiebenbrunn und sonst alle Bahnhöfe zwischen Wien und Marchegg auflassen, dafür die Ortszentren (und nicht die Pampa-Bahnhöfe) direkt stündlich mit Bus bedienen. Ein Nahverkehr auf dem Marchegger Ast der Ostbahn ist Ressourcenverschwendung.
Ich stimme zu, Raasdorf sollte kein S80-Halt sein. Dort war damals nur Endstation für manche Züge, weil es in Aspern Nord keine/nicht genug Wendemöglichkeiten gab. Jetzt da das Wendegleis fertig ist, macht das keinen Sinn mehr. Kleine Gemeinden auch mit mindestens stündlichem Regionalverkehr zu versorgen macht allerdings sehr wohl Sinn - nicht zuletzt weil die Strecke genug Kapazitäten für Nahverkehr hat, es gibt ja nur 4 direkte D-Züge ohne Halt pro Tag. Auch in fernster Zukunft ist keine Bedienung im Fernverkehr öfter als alle 30 min zu erwarten.

Der Lobautunnel läge 6-7 km flussabwärts der Tangentenbrücke. Und in der Tat gibt es lokal (also Schwechat, Groß Enzersdorf etc.) viel zu wenig Bedarf für einen solchen Tunnel, wenn man eben Quellen und Ziele nur bis zu den 3,5 km flussaufwärts berücksichtigt. Deswegen wird ja immer mit dem Wien-Transit argumentiert, für den aber die A23 in den meisten Fällen aber immer noch der kürzere Weg wäre. Die Frage, die man sich hier stellen muss, ist: Was möchte man erreichen? Kürzere Reisezeiten Schwechat - Essling? Oder doch schnellere Reisezeiten über die A23? Kapazitätserhöhung im Straßenverkehr? Verlagerung von Pendel- und Güterverkehr auf die Straße?

Zu welchem dieser Punkte hättest du gerne eine Alternative? Für die letzten zwei Punkte kann es nur ein anderes Autobahnprojekt sein. Für die schnellere Reisezeit Essling - Schwechat muss es eigentlich eine Querung in der Gegend sein, aber wie gesagt, dafür ist eigentlich kein Bedarf. Kürzere Reisezeiten auf der A23 kannst du mit dem Ausbau der Öffis (das betrifft übrigens nicht nur die Laaer Ostbahn) erreichen und mit generellen Maßnahmen zur Desattraktivierung des MIV (Parkpickerl, Citymaut wären zwei Beispiele), mit dem Lobautunnel kriegst du das vielleicht die ersten paar Jahre, danach hast du wegen des induzierten Verkehrs offiziell ein paar Milliarden in Beton verschwendet.

Die Gewessler wird dir das nicht ins Ohr flüstern, aber es vielleicht im Rahmen einer PK zur laufenden Strategischen Prüfung Verkehr sagen, sollte sie zu deren Fertigstellung noch im Amt sein. Dabei sollten auch Alternativen ausgearbeitet werden.
Siehe: https://www.derstandard.de/story/3000000238033/lobautunnel-ist-fuer-gewessler-ein-naturzerstoerungsprojekt bzw. https://www.bmk.gv.at/themen/verkehrsplanung/strategische_pruefung/pruefungen/wr-aussen-schwechat-suessen.html

Ich finde es nur interessant, dass so viele Projekte angekündigt werden, die nicht einmal in der Rohplanung sind. Und ich will ja keine konkreten Pläne, sondern mir würde schon reichen, wenn sie sagt, dass eben eine die Möglichkeit einer zusätzliche Querung im Bereich XY untersucht wird. Auch finde ich es als vermessen, zu sagen, nur weil der Tunnel knapp ausserhalb von Wien liegt, gibt es keinen Bedarf. Also ich sehe da sehr wohl einen Bedarf - Nicht umsonst warnen ja auch etliche Fachleute, dass dere Tunnel binnen kurzer Zeit zu klein wird.

Ich lasse mein ganzes Posting im Zitat, weil es offensichtlich nicht bei dir angekommen ist. Ich hätte gerne gewusst, welches Problem du mit dem Lobautunnel zu lösen gedenkst. Dann könnte man konkret eine Alternative vorschlagen. Das Problem "ich hätte dort gerne eine Querung, weil es auf der Landkarte schön aussieht" wird sich mit kaum einer Alternative lösen lassen. In diesem Fall kann man auch nur hoffen, dass es für das Projekt kein Geld gibt, es erübrigt sich jede sachliche Diskussion.

Genauso erübrigt sich jeglicher Kommentar zu
Zitat
Und ich will ja keine konkreten Pläne, sondern mir würde schon reichen, wenn sie sagt, dass eben eine die Möglichkeit einer zusätzliche Querung im Bereich XY untersucht wird.
wenn ich vorher genau die bmk-Seite verlinke, auf der diese Untersuchung angezeigt ist. Ob die damals von Leonore Gewessler auf einer Pressekonferenz angekündigt wurde, kann ich nicht eruieren, darauf zu bestehen, dass es so sein hätte sollen, finde ich albern.

Umwelttechnisch ist es besser, Staustrecken zu haben als diese zu beheben.
Den letzten Satz musst du mir bitte genauer erklären. Denn es ist doch paradox Stau zu generieren. Stau produziert mMn extreme Kosten und auch Schadstoffe.
Weil so insgesamt weniger PKW und LKW unterwegs sind und das unterm Strich einen geringeren Treibstoffverbrauch bedeutet. Das in einem Stau nicht mit der Optimalgeschwindigkeit bezogen auf Treibstoffverbrauch/km von ~80 km/h gefahren werden kann, fällt da fast nicht ins Gewicht.

Oskar

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 314
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #970 am: 23. Januar 2025, 02:03:25 »
Auf die Fußgängerunterführungen ist es ein bisschen schwer einzugehen, weil du vor allem ästhetische Argumente vorbringst. Und wie gesagt, man kann schon mehr Geld für schönere Über- oder Unterquerungen ausgeben, das soll man sich aber nicht von der ÖBB Infra holen.

Doch, die ggf höheren Kosten sollte man zumindest zum Teil sehr wohl die ÖBB Infra zahlen lassen. Deren brutale Architektur gehört zu den hässlichsten in Europa! Bahnhofsmodernisierungen muss man in Österreich mittlerweile durchgehend als optische Umweltverschmutzung bezeichnen... Das begann bereits vor -zig Jahren, als zum Beispiel die Haltestelle Wien Atzgersdorf neu errichtet worden ist. Otto Wagner würde sich im Grabe umdrehen, wenn er könnte... :-\  Es ist hoch an der Zeit, mit einem groß angelegten Architekturwettbewerb hier eine Wende zum Besseren herbeizuführen.

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2551
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #971 am: 23. Januar 2025, 07:45:09 »
Ergänzend dazu:

Zu den Straßenseiten sind Lärmschutzwände in Höhe 2m geplant. Die Lautsprecheransage kann man zurückdrehen, Türgeräusche jedoch nicht.

Wie können diese armen Menschen eigentlich seit Jahrzehnten mit einer Straßenbahn-Haltestelle vor der Tür leben? Oder bleiben die Bim-Türen dort stets geschlossen, weil das gestopfte Umfeld lieber Auto fährt? Aber wie stellt ihr sicher, dass niemand eine Autotür zuschlägt? Ganz ehrlich, bei solchen an den Haaren gezogen Argumenten braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn euch niemand ernstnimmt.

Im Zuge des Umbaus wird die Eisenbahnkreuzung ersetzt, deren Sicherungsanlage auch nicht geräuschfrei ist. Überhaupt sind wir hier mitten in der Stadt und nicht irgendwo in einem abgelegenen Bergtal. Es gibt Autos, Straßenbahnen, Busse, Blaulicht, Geräusche des Stadtlebens eben - aber die Türgeräusche haltender S-Bahnen sollen den Leuten plötzlich das Leben zur Hölle machen. Ernsthaft? Ich komme kaum darüber weg, dass ihr das für ein ernsthaftes Argument haltet.

Deren brutale Architektur gehört zu den hässlichsten in Europa! Bahnhofsmodernisierungen muss man in Österreich mittlerweile durchgehend als optische Umweltverschmutzung bezeichnen... Das begann bereits vor -zig Jahren, als zum Beispiel die Haltestelle Wien Atzgersdorf neu errichtet worden ist.

Tut mir Leid, aber wie viel hast du eigentlich von Europa gesehen? Die aktuelle ÖBB-Standard-Architektur selbst kleinerer Stationen ist sehr viel höherwertiger als z.B. die in Deutschland, Polen, Tschechien, der Slowakei oder Ungarn. Und jetzt komm bitte nicht mit gelungenen Ausnahmen wie Wrocław Główny, es geht um den Standard kleinerer Stationen, wie es sie hundert- und tausendfach gibt (wie eben Atzgersdorf). Da hast du in den meisten Ländern einfach Betonfertigteile mit einem Buswartehäuschen, das oft noch nicht mal wirklich vor Wind schützt.

Die ÖBB sind bei der Ausstattung (Bahnsteigdächer, Bänke etc.) sehr viel großzügiger als die meisten anderen Bahnen - ich bezweifle beispielsweise stark, dass eine Station wie Marchegg in Deutschland oder Polen wenigstens ein Mini-Bahnsteigdach bekommen hätte. Sie sind bei Bänken übrigens auch großzügiger als die Wiener Linien, die ja oft 8 Sitze pro U-Bahnsteig für ausreichend halten. Die eingesetzten Materialien sind auch hochwertiger als bei vielen anderen Bahnen.

maybreeze

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 630
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #972 am: 23. Januar 2025, 08:19:20 »

Auf die Fußgängerunterführungen ist es ein bisschen schwer einzugehen, weil du vor allem ästhetische Argumente vorbringst. Und wie gesagt, man kann schon mehr Geld für schönere Über- oder Unterquerungen ausgeben, das soll man sich aber nicht von der ÖBB Infra holen.


Ich denke, ich habe den Vorschlag der ÖBB-Infra bezüglich der Querungen Höhe Veitingergasse und Jagdschlossgasse deutlich beschrieben: Schacht mit Lift und drumherum eine Treppe mit Schienen für Fahrräder bzw. Kinderwagen. Unten angekommen Unterquerung der Bahnstrecke und auf der anderen Seite wieder eine Schachtanlage mit Lift.

Welche Frau geht dort gerne insbesondere nachts? Was passiert, wenn ein Lift (tagelang) ausfällt? Wie funktioniert die Lösung bei Schulbeginn/Schulende?

Es geht also nicht um ästhetische Argumente (die ich gar nicht vorgebracht habe) sondern um handfeste Sicherheits- und Mobilitätsargumente! Gerade für Fußgänger sollten Querungsmöglichkeiten bequem und unkompliziert sein. Warum sträubt man sich so gegen eine einfache, kostengünstige, nachhaltige und pflegeleichte Fußgängerquerung wie bei der Wattmanngasse bzw. Himmelbauergasse?

Und für alle, die flockig Argumente wegwischen: Es geht um ein Jahrhundertprojekt. Da wird der Einsatz von Hirnschmalz und auch Geldmittel für kompromissfähige Lösungen erlaubt sein, oder? Wer die Rechnung ohne den Wirt macht muss halt mit Gegenwind rechnen.


38ger

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3143
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #973 am: 23. Januar 2025, 15:51:27 »
Die ÖBB baut dort doch sowieso alles so wie geplant? Ob da jetzt 10, 100, 1000 oder gar 10.000 Leute demonstrieren ist denen doch egal. Ich find's nur schade, dass man die Chance nicht genutzt hat, die Verbindungsbahn niveaufrei mit der Vorortelinie zu verknüpfen mitsamt einer Umsteigestation zur U4. Da verbaut man sich mEn schon Möglichkeiten. Zumindest hätte so etwas für eine zweite Ausbaustufe mitbedacht werden müssen!

petestoeb

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 600
Re: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling
« Antwort #974 am: 23. Januar 2025, 19:02:55 »
Die ÖBB baut dort doch sowieso alles so wie geplant? Ob da jetzt 10, 100, 1000 oder gar 10.000 Leute demonstrieren ist denen doch egal. Ich find's nur schade, dass man die Chance nicht genutzt hat, die Verbindungsbahn niveaufrei mit der Vorortelinie zu verknüpfen mitsamt einer Umsteigestation zur U4. Da verbaut man sich mEn schon Möglichkeiten. Zumindest hätte so etwas für eine zweite Ausbaustufe mitbedacht werden müssen!

Richtig, denn der Ausbau bringt 10.000 Leute pro Tag etwas. Gerade der Bahnausbau sollte von Bürgerinitiativen nicht blockiert werden können. Das sollte als vorrangiges Staatsziel in die Verfassung geschrieben werden (bei Straßenausbauten sollte es die Mitbestimmung aber auf jeden Fall weiterhin geben.