Autor Thema: Organisation des Südbahnverkehrs  (Gelesen 61506 mal)

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J-C

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #165 am: 11. Mai 2019, 18:29:27 »
Da wird eher ein Desiro ML eingesetzt, im Idealfall ein solcher mit ETCS-Ausrüstung.

Im Zweifel könnte man aber auch über Neulemgbach fahren...

Schlingerhof

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #166 am: 11. Mai 2019, 18:31:39 »
Auch eine ICE-Kurzwende wird nur in extremen Ausnahmefällen verfügt. Ein 4020er kommt sicher nicht auf die HL-Strecke über Tullnerfeld, das wäre nur denkbar, wenn ein 4746 verfügbar wäre.

Was aber wirklich vorkommt, ist eine Wende der Prager Railjets in Bruck an der Mur (statt Graz), weil diese Züge doch verspätungsanfälliger sind. Zubringer ab Graz diesfalls 4744.

Schlingerhof

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #167 am: 11. Mai 2019, 18:38:28 »
Ergänzung zu ICE -Kurzwende:
4746 ist falsch, es könnte nur ein 4744 sein, der wiederum aber nur in St. Valentin, Amstetten, St. Pölten oder Wien Westbf verfügbar wäre.
Nur die 4744 001 - 035 haben ETCS, diese ET kommen derzeit nicht nach Wien Hbf.

highspeedtrain

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #168 am: 11. Mai 2019, 18:51:31 »
Da wird eher ein Desiro ML eingesetzt, im Idealfall ein solcher mit ETCS-Ausrüstung.

Im Zweifel könnte man aber auch über Neulemgbach fahren...

Im Zweifel wird in solchen Fällen auf andere Züge des Planverkehrs verwiesen. Ersatzzüge für den ICE gibt es in der Regel nur, wenn er in Österreich zur Gänze ausfällt.

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #169 am: 11. Mai 2019, 23:09:38 »
Werden nicht im Rahmen der Wende dann auch Vorräte nachgebunkert, also fürs Bistro und so? Hat man dann so was in Wiener Neustadt überhaupt lagernd?

Wie oben bereits gesagt: Das kommt praktisch nie vor.

In diesem Fall gibt es keine Möglichkeit zum Nachladen der Speisewagenvorräte.

Autobusfan

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #170 am: 12. Mai 2019, 01:33:55 »
Man könnte die Vorräte ja mit der Ersatzgarnitur nach Wiener Neustadt liefern ... >:D

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #171 am: 12. Mai 2019, 07:17:31 »
Man könnte die Vorräte ja mit der Ersatzgarnitur nach Wiener Neustadt liefern ... >:D

Da der Fall der vorzeitigen Wende in Wr. Neustadt - wie hiermit zum dritten Mal geschrieben - nur theoretisch vorkommt, bringt man die Wurstsemmerln und das Bier auch nicht ungekühlt dorthin.

Die Logistik der Speisewagenbewirtschafter ist auf den Standort Wien Hauptbahnhof konzentriert - sowohl personal- als auch warenmäßig.

Im ICE ist deutsches Speisewagenpersonal samt Waren drauf. Deswegen ist dort eine Kurzwende leichter machbar, da in Wien nur frisches Gebäck geliefert wird. Das größte Problem bei der Kurzwende in St. Pölten ist die Wasserversorgung von Speisewagen und den WCs (kein Personal dafür) sowie deren nicht mögliche Absaugung (keine Infrastruktur dafür).

denond

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #172 am: 12. Mai 2019, 08:14:46 »
Das größte Problem bei der Kurzwende in St. Pölten ist die Wasserversorgung von Speisewagen und den WCs (kein Personal dafür) sowie deren nicht mögliche Absaugung (keine Infrastruktur dafür).

...so verstehen halt BWL-Spezialisten einen modernen Bahnbetrieb  :fp:.

Signalabhängigkeit

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #173 am: 12. Mai 2019, 08:23:38 »
Was haben die konkreten Punkte mit BWL-Spezialisten zu tun?

Soll man an jedem Unterwegsbahnhof Infrastruktur und Personal für mögliche Kurzwenden von internationalen Fernverkehrszügen vorhalten?  :fp:

Schlingerhof

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #174 am: 12. Mai 2019, 09:52:24 »
Bei Kurzwenden, egal wo und welches Fahrzeug, ist natürlich dann auch immer die fehlende Möglichkeit einer ausreichenden Innenreinigung ein Qualitätsproblem, der Zug stand ja schon stundenlang im Fahrgastbetrieb.

T1

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #175 am: 12. Mai 2019, 10:40:32 »
Ein Teil der Innenreinigung (Mülleimer entleeren,...) wird ja sowieso aufgrund der Langläufe im Zuglauf selbst gemacht und nicht an den Wendebahnhöfen.

fastpage

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #176 am: 12. Mai 2019, 13:08:07 »
Das kommt öfters vor, vorallem wenn die Villacher/Venediger verspätet und in Neustadt wenden, wird die Blaulichtgarnitur als Zubringer verwendet.

Das kommt praktisch nie vor.
Auf die Schnelle:

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Aber stimmt, seit die Italozüge nicht mehr umfahren müssen(Lok vor Steuerwagen), wird es seltener werden.
Und genau deshalb hat man die Venediger in Neustadt bei größerer Verspätung wenden lassen...das Umfahren inkl fehlender NBÜ-Prüfungsmöglichkeit bei den 1216ern mit alter Software (nur vom Steuerwagen aus ohne 2ten Mitarbeiter machbar) war zeitraubend.

Und ein wenig Klugscheissen:
Der 4746.001 hat ebenfalls ETCS...nur der Ordnung halber ;)

denond

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #177 am: 12. Mai 2019, 13:10:59 »
Was haben die konkreten Punkte mit BWL-Spezialisten zu tun?

Soll man an jedem Unterwegsbahnhof Infrastruktur und Personal für mögliche Kurzwenden von internationalen Fernverkehrszügen vorhalten?  :fp:

Lass' Bitte die Kirche im Dorf.
Ohne St. Pölten oder auch aktuell Wr. Neustadt jetzt in irgend einer Form zu diskriminieren oder in den Himmel zu heben: Pb und Nb ist/sind nicht irgendein Bahnhof, sondern als ein Knotenpunkt zu sehen (auch für den Nahverkehr und der Versorgung von Wagen mit geschlossenen WC-Systemen). Und da sollten solche Einrichtungen - im geeigneten Ausmaß - schon dem Betrieb zur Verfügung stehen. Oder schreibt solches auch die EU in ihrer Kurzsichtigkeit vor und Firmen leben das aus vorauseilendem Spar-Gehorsam so mit?

Und da ich dir gerade Anworte noch ein Wort bzw. zur Akzeptanz des ETCS:
Wünschen kann man sich viel. Aber: Weiter weg, von einer wirklich gelebten Sicherheit mit diesem System für einen sicheren Bahnbetrieb - aus technischen Gründen und auch Techniker-Sicht - kann man eigentlich nicht sein.
Von den horrenden Kosten einmal abgesehen, die noch dafür nötig wären, man spielt mit dem Feuer, da gewisse technische Ansätze gewollt aus Kostengründen in die falsch Richtung gelenkt sind. Man weiß auch z.B. jetzt schon nicht mehr, wo, wie man Sendemasten und Frequenzen - die für einen stabilen Betrieb noch nötig wären - unterzubringen sind bzw. installieren muß, das sie sich nicht gegenseitig ins Gehege kommen. Dies alles geschieht nur, da ich als lebende EU, jetzt ein neues, noch nie da gewesenes Signalsystem für meine Eisenbahnen mir einbilde, egal jetzt, ob sich's ein Nationalstaat oder dort das EVU leisten kann oder nicht. Und es wird Jahrzehnte bis Nie dauern, das du ganz Europa - einfach aufgrund der horrenden Kosten - auf dieses System hin bringst.

Schlingerhof

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #178 am: 12. Mai 2019, 14:38:37 »
Ein paar Kurzkommentare quer drüber:
1) Jo, der 4746 001 ist der Prototyp für ETCS bei Cityjet
2) Auch wenn St. Pölten und Wr. Neustadt Entsorgemöglichkeiten haben, so sind beide im Bereich der Servicestellen, nicht am Bahnsteig, also Nix mit Kurzwenden
3) Nur eine Unterwegsreinigung nach 8 Stunden Fahrzeit möchte ich den geschätzten Forummitstreitern nicht gönnen