Gestern bin ich, weil ich etwas zu transportieren musste, zum ersten Mal seit Monaten mit dem Auto innerhalb Wiens in die Arbeit gefahren. Obwohl ich sowohl daheim als auch am Arbeitsplatz einen Parkplatz zur Verfügung habe, verstehe ich nicht, wie man sich diesen Stress täglich antun kann? Da setze ich mich doch lieber in die Öffis und kann dort wahlweise lesen oder noch ein bisschen mit offenen Augen schlafen. 
Beim "Setzen in die Öffis" fängt es schon mal an. Bei manchen Zügen in der Früh kannst du froh sein, wenn du noch einen Stehplatz bekommst. Im Winter schlecht geheizt, im Sommer nicht klimatisiert.
Und bitte nicht immer glauben, daß alle um 8 Uhr über die Tangente fahren und zwei Stunden im Stau stehen. Gerade in den großen Industriebetrieben in den angesprochenen Bezirken 10, 11 und 23 wird oft Schicht gearbeitet oder um 6 Uhr früh begonnen. Da hält sich der Verkehr in Grenzen. Und öffentlich sind diese schwer zu erreichen.
Ich habe zwei Kollegen, die von Eßling nach Simmering (abseits von S- und U-Bahn) fahren. Arbeitsbeginn 6 Uhr. Mit dem Auto 15 Minuten (mit Lobau-Tunnel dann noch kürzer), öffentlich (noch mit dem letzten Nachtbus beginnend) nicht unter einer Stunde zu schaffen. Da würde ich auch nicht überlegen...
Das Angebot ins Umland muß drastisch verbessert werden - mit einem Halbstundentakt und überfüllten Zügen (z.B. auf der S7 und S60) wird man niemanden zum Umstiegen bringen.