Nicht so ganz. Wenn bei einer Türe einer der drei Lichtschranken unterbrochen bleibt, die anderen aber frei sind, schließt die Türe nach einer Minute trotzdem. Am Display kommt eine Fehlermeldung (D-Störung Tür X - optische Kontrolle), die so lange stehen bleibt bis der Lichtschranken wieder frei ist, auch bei geschlossener Tür während der Fahrt, oder bis sie quittiert wird. Bleibt der eine Lichtschranken auf Dauer unterbrochen, weil ihn z.B. wer zugeklebt hat (Kaugummi) oder weil er hin ist, schließt die Türe ab dem nächsten Mal ohne Verzögerung.
Danke für die Richtigstellung! (Die zwei Minuten hatte ich aus alten Lehrunterlagen.)
So stellt sich der kleine Maxi den Atomkrieg vor!
Deine Einstellung zum Thema ist hinlänglich bekannt, deshalb kann ich dir trotz dieser nicht sehr stichhaltigen "Argumentation" (ich meine das Zitierte) sinnvoll antworten.
Du verweigerst konsequent eine Anerkennung der Faktenlage, die die Praktikabilität von Zentralem Schließen anhand unzähliger Beispiele (nahezu überall außer in Wien) darlegt, obwohl du dich sonst immer im krassen Gegensatz dazu für die Umsetzung praxisbewährter Dinge und für die Überlassung der Entscheidungsgewalt im Betrieb an Praktiker aussprichst. Ich verstehe wirklich nicht, wie das zusammenpasst. Warum verschließt du stur die Augen gegen die Bewährtheit und Praktikabilität von Zentralem Schließen?
Was wäre daran bitte ein Fahrgastnepp?
Ich empfinde es schon als Nepp, wenn ich weit vor Abfahrt des Zuges z.B. von hinten komme und in den Beiwagen einsteigen will, aber die Freigabe schon längst gelöscht ist, nur, damit dann alle Fahrgäste bei der einen noch offenen Tür in den Triebwagen einsteigen und somit den Aufenthalt unnötig in die Länge ziehen.
Im Zug sitzende Fahrgäste haben keinen Vorteil daraus, wenn unmittelbar nach der Freigabe diese wieder gelöscht wird und zueilende Fahrgäste daher nicht oder nur mehr an etwaigen offen gebliebenen Türen zusteigen können. Diesen zueilenden Fahrgästen entsteht allerdings selbstverständlich ein Nachteil, wenn sie nicht zusteigen können, obwohl der Zug ohnehin noch nicht abfahren könnte. Das Optimum wäre klarerweise, dass einsteigewillige Fahrgäste bis unmittelbar vor der Abfahrbereitschaft des Zuges (also planmäßige Abfahrtszeit erreicht und Strecke/Signal frei) einsteigen können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Fahrer den Zug rasch abfertigen kann, dies ist am ehesten mit Zentralem Schließen gegeben. Ich wiederhole mich, aber dies funktioniert auch wunderbar in fast allen anderen Straßenbahnbetrieben.
Ich empfinde es eher als Fahrgastnepp, wenn ich bei der Volksoper auf den Linien 40 und 41 Richtung Schottentor regelmäßig bis zu 3 Phasen verliere, weil nicht vorgelöscht wird und dadurch die Leute kurz vor Freiwerden der Kreuzung noch die letzte Türe öffnen und dadurch die Phase versäumt wird.
Natürlich ist das ein Fahrgastnepp, keine Frage! Nur wird dieser Fahrgastnepp genau durch die Absenz von Zentralem Schließen überhaupt erst ermöglicht! Die Lösung ist nicht, einen anderen Fahrgastnepp anzuwenden (siehe oben), sondern endlich Zentrales Schließen einzuführen!
An solchen Kreuzungen gehört - insbesondere in der HVZ - nach wenigen Sekunden vorgelöscht, die nächste Bim stellt sich oft eh schon in der äußeren Währinger Straße an.
Ja, bei Konvoifahrten ist es natürlich etwas anderes, da ist es wurscht, ob man den Zug verpasst.
Ich habe zu diesem Thema meine Argumente und Vorschläge wohl schon zig mal gemacht, es sollte leicht zu finden sein. Ich will niemand durch nochmalige Wiederholung langweilen.
Leute mit Erfahrung im Fahrdienst werden mir zustimmen, Leute mit anderem Blickwinkel auf den ÖV-Betrieb halt weniger. So ist das Leben.
Jaja, die zigtausenden Praktiker im Fahrdienst in allen anderen Städten, die Zentrales Schließen täglich erfolgreich verwenden, werden dir sicher alle zustimmen! Oder anders gesagt: Leute im Fahrdienst, die Zentrales Schließen nur aus der Theorie kennen (Wien), können deren Praktikabilität sicher viel besser beurteilen, als jene, die es in der Praxis verwenden oder gar beides kennen (andere Städte)!