Autor Thema: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße  (Gelesen 67988 mal)

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W_E_St

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #15 am: 20. Dezember 2015, 13:11:19 »
Laut Answer Lang klagt der Fahrer über Schmerzen in einer Hand... wobei offen bleibt, ob er die vor oder nach dem Unfall hatte...
http://wien.orf.at/news/stories/2748501/
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Geamatic

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #16 am: 20. Dezember 2015, 13:13:48 »
Zitat
Straßenbahn aus Schienen gesprungen

Eine Straßenbahn der Linie 25 ist am Sonntagvormittag in der Donaustadt aus den Schienen gesprungen und etliche Meter abseits des Gleiskörpers zum Stehen gekommen. Nach Angaben der Wiener Linien blieben die Passagiere unverletzt.

Der Zwischenfall ereignete sich gegen 11.00 Uhr im Bereich der Kreuzung von Wagramer Straße und Erzherzog-Karl-Straße. Der „25er“ in Fahrtrichtung Floridsdorf hätte rechts einbiegen sollen und ist dabei aus den Schienen gesprungen.
Fahrer klagt über Schmerzen

Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls befand sich laut Lang „eine Handvoll Fahrgäste“ in der Straßenbahn. Sie blieben unverletzt. Der Fahrer habe über Schmerzen an einer Hand geklagt, sagte Unternehmenssprecher Answer Lang. Die Bergung der „Bim“ soll demnächst in Angriff genommen werden, die Linie 25 wird vorerst geteilt geführt.

http://wien.orf.at/news/stories/2748501/

Schmerzen in der Hand? Hört sich für mich sehr nach einer Schutzbehauptung an, den auch mit Schmerzen in der Hand kann man bremsen (z.B. Schienenbremse Fußpedal etc., Notschlagknopf, Fahrhebel loslassen)

EDIT: Da war W_E_St ein bisschen schneller mit dem Posten

21er

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #17 am: 20. Dezember 2015, 13:14:17 »
Mich wundert es, das der ULF tatsächlich im Ganzen geblieben ist. Sonst kann man dem Fahrer und den Verletzten nur alles Gute wünschen.

HLS

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #18 am: 20. Dezember 2015, 13:18:48 »
a) Wie kann der Zug dort erst zum Stillstand kommen
b) Wie sollte der Fahrer auf 50 km/h beschleunigen können?

zu a: indem noch auf den Schienen stehend nicht gebremst wurde und dann der Zug nach seiner gesamten Entgleisung nur mehr sich selbst bis zum Stillstand überlassen werden kann

zu b: Ausfahrend aus der Hst. Donaustadtstraße in FR Floridsdorf bis zur Wagramer Straße, da kann ein gut eingestellter ULF schon unerlaubterweise 60 bis 70 km/h, oder sogar mehr erreichen
Den Ulf zeigst du mir, welcher heutzutage noch 70kmh schafft. Mit ach und krach, gehts auf 61-62kmh.
"Grüß Gott"

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Werner1981

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #19 am: 20. Dezember 2015, 13:21:54 »
Der Zug hat beim Überfahren der Kreuzung zwei PKW abgeschossen. Da sich diese nur dann in der Kreuzung befinden konnten, wenn die Straßenbahn Gesperrt hat, kann man im mutmaßlichen Unfallhergang ausreichende Parallelen zu 4770/26 erkennen.

Das trifft nur dann zu, wenn die PKW die Wagramer Straße geradeaus fuhren. Mit der Straßenbahn gleichzeitig grün/frei haben jene PKW, die von der Wagramer Straße stadteinwärts fahrend in die Erzherzog-Karl-Straße links abbiegen. Wenn die Entgleisung bei "frei" passierte, könnten auch diese PKW im Weg gewesen sein.

hema

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #20 am: 20. Dezember 2015, 13:34:03 »
. . . .  dann der Zug nach seiner gesamten Entgleisung nur mehr sich selbst bis zum Stillstand überlassen werden kann

Sofern Elektronik, Batterie und Widerstände intakt sind, funktioniert die generatorische Bremsung auch am Asphalt!  :lamp:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Aviara

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #21 am: 20. Dezember 2015, 13:36:32 »
Zum Glück hats keine Zugsbegegnung gegeben. Kommt an der Stelle gar nicht so selten vor. 

Edit: Sorry, wollte keine zwei posts hintereinander schreiben. Find auch die löschfunktion auf der handyapp nicht.

. . . .  dann der Zug nach seiner gesamten Entgleisung nur mehr sich selbst bis zum Stillstand überlassen werden kann

Sofern Elektronik, Batterie und Widerstände intakt sind, funktioniert die generatorische Bremsung auch am Asphalt!  :lamp:

Aber der Zug fährt nur noch auf seinen Leiträdern und hat dadurch kaum noch Bodenhaftung. Aus dem selben Grund kommt ein E1 kaum weg wenn er mit dem Triebwagen genau auf der Weiche steht.

Sollwertgeber: Beiträge zusammengeführt.

lol515

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #22 am: 20. Dezember 2015, 13:40:56 »
. . . .  dann der Zug nach seiner gesamten Entgleisung nur mehr sich selbst bis zum Stillstand überlassen werden kann

Sofern Elektronik, Batterie und Widerstände intakt sind, funktioniert die generatorische Bremsung auch am Asphalt!  :lamp:
Das zeigst mir wie du mit Stahlrädern auf Beton bremst. Da kann man es gleich bleiben lassen, bzw. auf größere physische Widerstände hoffen.

Tatra83

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #23 am: 20. Dezember 2015, 13:43:37 »
Beeindruckend, wie schnell technische Ursachen praktisch ausgeschlossen werden. hema hat doch vor einiger Zeit berichtet, dass sich das Steuergerät auch gern mal während der Fahrt verabschiedet und der Zug somit unkontrollierbar ist?
Bei der dünnen Faktenlage (Zug steht am Asphalt, mehr wissen wir hier ja auch nicht) ist die Schuldfrage kaum zu beantworten.

Der Zug war im übrigen leicht zu früh (1 Minute) am HP 1018 (Kagraner Brücke Ri. Kagran), wenn er Planzeit 10:42 Uhr hatte.

Edit: 13:49 Uhr: Grad ist ein LH an der Unglücksstelle eingetroffen.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

HLS

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #24 am: 20. Dezember 2015, 13:48:43 »
Als Vermutung in den Raum gestellt: In der Erzherzog Karl Straße eingeschlafen - für Sekundenschlaf die beste Zeit!!!
Jeder weiß, auf was er sich bei den WL eingelassen hat, zum Schutz muß ich aber sagen, dass der Arbeitgeber auch dafür zu sorgen hat, dass ausreichend Ruhephasen gegeben sein müssen.
Wenn wer jetzt nur einen kurzen Dienstwechsel hatte, von knapp über 8h*, steigt die Gefahr des Sekundenschlafs.
Da ja, logischerweise nicht jeder direkt neben dem Bahnhof wohnt und somit auch noch der Heimweg und am nächsten Tag der Weg zur Arbeit davon abgezogen werden muss, sowie aber auch die Zeit, die man braucht um ggf. Lebensmittel zu kaufen, Essen zubereiten, duschen/baden und auch die Zeit, die man durchaus braucht um "runter" zu kommen. Wenn man das alles zusammenzählt, kommt man durchaus auf nurmehr 3-5h Schlaf.

Ich wünsche dem Kollegen/der Kollegin, dass alles sich irgendwie regeln lässt um zumindestens nicht irgendwelche Schadensersatzforderung oder ähnliches zu bekommen.

*Der GLB fordert ja daher schon seit Jahren, dass die Ruhezeit nicht unter 11h sein sollte und sollte es unterschritten werden müssen, nur mit Zustimmung und Rücksprache des Arbeitnehmers.

. . . .  dann der Zug nach seiner gesamten Entgleisung nur mehr sich selbst bis zum Stillstand überlassen werden kann

Sofern Elektronik, Batterie und Widerstände intakt sind, funktioniert die generatorische Bremsung auch am Asphalt!  :lamp:
Das zeigst mir wie du mit Stahlrädern auf Beton bremst. Da kann man es gleich bleiben lassen, bzw. auf größere physische Widerstände hoffen.
Die Haftreibung, ist sogar auf Beton/Aspalt höher als auf Schienen, auch funktioniert die "Schienenbremse", alledings nur als zusätzlicher Reibkörper am Boden mit vermutlich(?) sehr geringem Anpressdruck.
Das mit dem zeigen wird allerdings schlecht, da die Wahrscheinlichkeit zu entgleisen nicht so extrem hoch ist und vorallem, dass du da direkt daneben stehst.  ;)
"Grüß Gott"

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denond

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #25 am: 20. Dezember 2015, 13:51:13 »
. . . .  dann der Zug nach seiner gesamten Entgleisung nur mehr sich selbst bis zum Stillstand überlassen werden kann

Sofern Elektronik, Batterie und Widerstände intakt sind, funktioniert die generatorische Bremsung auch am Asphalt!  :lamp:

Ja, aber nur dann, wenn der Fahrer auf der Höhe ist, nicht in Schockstarre gefallen ist und noch reagieren kann. Dies dürfte aber absolut nicht der Fall gewesen sein.

nord22

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #26 am: 20. Dezember 2015, 13:51:58 »
Wieder ein E1 + c4 Zug im Planauslauf des Referats Nord mehr ...

nord22

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #27 am: 20. Dezember 2015, 14:09:19 »
Das mit dem SEV ist auch ein guter Scherz!
Es fahren einfach 26A den N26 Weg, d.h. es wird auch "26A Eßling Stadtgrenze; ü Langobardenstraße" geschildert.
2 25er (ein ULF und ein E1) sind noch zwischen Aspern und Donauspital unterwegs. Ein weiterer ULF steht stromlos bei der Polgarstrasse FR Floridsdorf.

Tatra83

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #28 am: 20. Dezember 2015, 14:15:53 »
Hier noch ein Überblicks-Foto aus dem Parallelforum, auf dem man die Spuren des ULF auf dem Asphalt sehen kann: http://www.fpdwl.at/forum/stadtverkehr-wien/chronik/p333811-sonstige-netz-und-fuhrparkmeldungen/#post333811

Jeder weiß, auf was er sich bei den WL eingelassen hat, zum Schutz muß ich aber sagen, dass der Arbeitgeber auch dafür zu sorgen hat, dass ausreichend Ruhephasen gegeben sein müssen. Wenn wer jetzt nur einen kurzen Dienstwechsel hatte, von knapp über 8h*, steigt die Gefahr des Sekundenschlafs.
Allein der Wechselschichtdienst, das Auspressen des Fahrpersonals mit an die Grenzen des legalen dauernden Diensten begünstigt im hohem Maße koronare Herzkrankheiten. Sollte der Fahrer gesundheitliche Probleme gehabt haben, so lassen sich Anomalien am Herz auch noch nach 6h mit einem 12-Kanal-EKG feststellen, was man vermutlich in der Klinik auch gemacht hat.

Die Haftreibung, ist sogar auf Beton/Aspalt höher als auf Schienen, auch funktioniert die "Schienenbremse", alledings nur als zusätzlicher Reibkörper am Boden mit vermutlich(?) sehr geringem Anpressdruck. Das mit dem zeigen wird allerdings schlecht, da die Wahrscheinlichkeit zu entgleisen nicht so extrem hoch ist und vorallem, dass du da direkt daneben stehst.  ;)
Die Schienenbremse funktioniert nicht auf Asphalt, weil ihre Funktion auf dem magnetisch induzierten Anpressdruck auf der metallenen Schiene basiert. Im konkreten Fall dürften die Schienenbremse auf dem Asphalt nur herumgeklappert haben...
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

haidi

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #29 am: 20. Dezember 2015, 14:22:09 »
Hier noch ein Überblicks-Foto aus dem Parallelforum, auf dem man die Spuren des ULF auf dem Asphalt sehen kann: http://www.fpdwl.at/forum/stadtverkehr-wien/chronik/p333811-sonstige-netz-und-fuhrparkmeldungen/#post333811
Der hat ja einen schönen Power-Slide hingelegt.
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