Autor Thema: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße  (Gelesen 71388 mal)

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60er

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #120 am: 21. Dezember 2015, 21:05:29 »
Müssens ja - wie sollens mit den paar E1/2, dem Bestand des Straßenbahnmuseums und der Straßenbahnvereinen den Betrieb aufrecht erhalten?
Den Vollbetrieb aufrecht zu erhalten geht in so einem Fall sowieso nicht. Man könnte bestenfalls auf den wichtigen Stecken einen Notbetrieb mit stark gedehnten Intervallen einrichten und schwächere Linien einstellen oder mit Ersatzbussen führen.

Rodauner

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #121 am: 21. Dezember 2015, 22:25:42 »
Gibts eigentlich nach dem Auffahrer 665 auf 4777 (Albertgasse) mittlerweile eine abschließende Erkenntnis über den Grund des Bremsversagens? Der betreffende Thread endet quasi im Nichts. Aus den Augen - aus dem Sinn....

4463

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #122 am: 22. Dezember 2015, 00:31:55 »
Der betreffende Thread endet quasi im Nichts. Aus den Augen - aus dem Sinn....
Ohne hier irgendwem etwas unterstellen zu wollen: Überraschung ist das keine. Es gibt ja, wenn man Berichten in anderen Foren Glauben schenkt, nichtmal bei der "großen" Bahn eine funktionierende Aufklärung von Unfällen - obwohl es hier eine übergeodnete "unabhängige" Unfallkommision zu geben scheint. Wie soll es dann erst in einem Unternehmen funktionieren, das quasi komplett von einer Partei kontrolliert wird und für die Aufklärung derartiger Unfälle selbst verantwortlich zeichnet. Dass der Hersteller der unfallbeteiligten Fahrzeuge den Auftrag zudem urspünglich noch als Teil der verstaatlichten Industrie bekommen hat, die selbstverständlich ebenfalls "parteinah" war, ist dann sicher nicht sonderlich hilfreich, wenn es um das Thema Objektivität geht.

Aber ich sehe hier wohl irgendwelche Geister herumschwirren und mir wird schon bald jemand aufzeigen, dass meine krausen Theorien nichts sind als heiße Luft... ::)
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Linie 41

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #123 am: 22. Dezember 2015, 01:43:22 »
Aber ich sehe hier wohl irgendwelche Geister herumschwirren und mir wird schon bald jemand aufzeigen, dass meine krausen Theorien nichts sind als heiße Luft... ::)

- Nun gut, wer bist Du denn?
- Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und Chaos schafft.
- Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?
- Ich bin die Fee, die stets verneint!
Und das mit Recht, denn alles ihr sprecht,
Ist wert, daß ich es mir dreh zurecht;
Drum besser wär's, daß ihr schweigt zu Zügen.
So ist denn alles, was ihr Lügen,
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Tatra83

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #124 am: 22. Dezember 2015, 08:47:36 »
Es gibt in AT im Zusammenhang mit Schienenfahrzeugunfällen absolut keinen unabhängigen und vorallem unparteiischen Untersuchungsmodus. Die VERSA beim BMVIT sowie die MA64 in Wien sind jeweils an ihre höheren Dienstherren gebunden. Der Auffahrunfall ULF vs. E1 vom August 2014 (Albertgasse) wurde still und heimlich zu den versiegelten Akten gelegt. Denn auch Staatsanwälte handeln weisungsgebunden.
Und eines ist wohl allen hier im Forum klar. Die Stilllegung der ULF-Flotte auf behördliche Weisung hin wäre in der Öffentlichkeit nicht haltbar, das wird alles auf österreichisch hinter den Kulissen geregelt. Ich verweise in dem Zusammenhang auf den Stadtrechnungshofbereicht zur Arbeit der MA64, der einen Einblick in die Zusammenarbeit von Behörden und WL aufzeigt (bzw. auch nicht).

Zwei Dinge sind mir zum Unfallgeschehen noch aufgefallen. Der ULF dürfte erst nach der Kollision mit dem Volvo-SUV entgleist sein, zumindest lassen die Spuren am Unfallort darauf schließen. Der VolvoSUV wurde vom Bugteil auf der rechten Seite touchiert und hat dafür gesorgt, dass der ULF nicht gegen den massiven LSA-Mast gerollt ist sondern ins Gemüse gegenüber. Die Rillen im Asphalt zeigen, dass die ersten drei Radsätze durch die Pkw-Kollision eher gerade aus der Kurve gerollt sind, während die drei letzten Radsätze erst später in der Kurve entgleist sind und dann aber schon seitlich über den Asphalt geschlittert sind.

Und, man war relativ schnell dabei, den Haltestellenbereich mit einer Mini-Kehrmaschine zu reinigen.

Gibts eigentlich nach dem Auffahrer 665 auf 4777 (Albertgasse) mittlerweile eine abschließende Erkenntnis über den Grund des Bremsversagens? Der betreffende Thread endet quasi im Nichts. Aus den Augen - aus dem Sinn....
Das Thema ist jetzt wieder aktuell - und theoretisch auch alle anderen Auffahrunfälle mit ULF-Beteiligung. Offenbar konnte der zum Bremsversagen führende undefinierte Zustand der ULF-Steuerung nicht nachvollzogen werden, sonst hätte man die Software (vermutlich) bereinigt und der Unfall am 25er (wenn es nichts anderes war) wäre nie passiert.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

coolharry

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #125 am: 22. Dezember 2015, 08:51:52 »
Zwei Dinge sind mir zum Unfallgeschehen noch aufgefallen. Der ULF dürfte erst nach der Kollision mit dem Volvo-SUV entgleist sein, zumindest lassen die Spuren am Unfallort darauf schließen. Der Volvo wurde vom Bugteil auf der rechten Seite touchiert und dafür gesorgt, dass der ULF nicht gegen den massiven LSA-Mast gerollt ist sondern ins Gemüse gegenüber. Die Rillen im Asphalt zeigen, dass die ersten drei Radsätze durch die Pkw-Kollision eher gerade aus der Kurve gerollt sind, während die drei letzten Radsätze erst später in der Kurve entgleist sind und dann aber schon seitlich über den Asphalt geschlittert sind.

Unfallforschung oder Mutmaßung? Eine über 40t schwere Tram mit über 50km/h und ein ca. 1,6t schwerer SUV. Wer hat wohl mehr kinetische Energie?
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

luki32

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #126 am: 22. Dezember 2015, 08:54:50 »
Zwei Dinge sind mir zum Unfallgeschehen noch aufgefallen. Der ULF dürfte erst nach der Kollision mit dem Volvo-SUV entgleist sein, zumindest lassen die Spuren am Unfallort darauf schließen. Der Volvo wurde vom Bugteil auf der rechten Seite touchiert und dafür gesorgt, dass der ULF nicht gegen den massiven LSA-Mast gerollt ist sondern ins Gemüse gegenüber. Die Rillen im Asphalt zeigen, dass die ersten drei Radsätze durch die Pkw-Kollision eher gerade aus der Kurve gerollt sind, während die drei letzten Radsätze erst später in der Kurve entgleist sind und dann aber schon seitlich über den Asphalt geschlittert sind.

Sicher nicht, der ist durch die überhöhte Geschwindigkeit entgleist und nicht durch den PKW. Und die Radpaare werden sicher nicht alle an genau der selben Stelle entgleisen, da das ganze Ding ja sehr beweglich ist, außerdem wird er durch die Entgleisung der ersten Radpaare schon Geschwindigkeit verloren haben.

Das Thema ist jetzt wieder aktuell - und theoretisch auch alle anderen Auffahrunfälle mit ULF-Beteiligung. Offenbar konnte der zum Bremsversagen führende undefinierte Zustand der ULF-Steuerung nicht nachvollzogen werden, sonst hätte man die Software (vermutlich) bereinigt und der Unfall am 25er (wenn es nichts anderes war) wäre nie passiert.

Das ist aber jetzt reine Kaffeesudleserei. Wenn doch der Fahrer, wie Du es nennen würdest, "gepennt" hat, wäre es trotzdem passiert. Man kann jetzt nicht wie die Fee den Verkehrsbetrieb völlig freisprechen, aber auch nicht wie Du den Fahrer, das ist einfach noch nicht geklärt.
Daß aber bei der Josefstäfdter Straße etwas vertuscht wurde weiß jeder, der asich mit der Materie beschäftigt, aber auch dort hat der Fahrer dazu etwas mitbeigetragen.

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #127 am: 22. Dezember 2015, 08:56:19 »
Unfallforschung oder Mutmaßung? Eine über 40t schwere Tram mit über 50km/h und ein ca. 1,6t schwerer SUV. Wer hat wohl mehr kinetische Energie?
Da ich im Konkunktiv geschrieben haben, ist wohl klar was ich meine. In konkreten Fall haben 1,6t seitlich auf das vordere Radpaar gewirkt und nicht auf die gesamte Straßenbahn.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Ferry

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #128 am: 22. Dezember 2015, 09:15:01 »
Und eines ist wohl allen hier im Forum klar. Die Stilllegung der ULF-Flotte auf behördliche Weisung hin wäre in der Öffentlichkeit nicht haltbar, das wird alles auf österreichisch hinter den Kulissen geregelt.

Ja, wobei hier der - aus Sicht der WL glückliche - Umstand eine Rolle spielt, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind. Wenn der ULF bei seinem Ausflug in die Pampa Menschen niedergemäht und verletzt oder gar getötet hätte, dann hätte sich das Problem nicht mehr auf "österreichisch" lösen lassen. Abgesehen vom Druck der Medien hätten auch die zivilrechtlichen Forderungen der Angehörigen zu einer lückenlosen Aufklärung geführt. Mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen.

Zumindest hoffe ich das. Andernfalls hätten wir Zustände wie in der einstigen DDR und wären von einer "Bananenrepublik" wirklich nicht mehr weit entfernt.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #129 am: 22. Dezember 2015, 09:23:42 »
Wien Heute ist auch gut informiert wenn sie von einer Linie 35 sprechen, wie zu Beginn des Beitrags ::)
http://tvthek.orf.at/program/Wien-heute/70018

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #130 am: 22. Dezember 2015, 09:37:39 »
Sicher nicht, der ist durch die überhöhte Geschwindigkeit entgleist und nicht durch den PKW. Und die Radpaare werden sicher nicht alle an genau der selben Stelle entgleisen, da das ganze Ding ja sehr beweglich ist, außerdem wird er durch die Entgleisung der ersten Radpaare schon Geschwindigkeit verloren haben.
Der Zusammenstoß mit dem PKW hat die aus dem Gleis drückenden Kräfte ergänzt, so dass der ULF an dieser Stelle entgleist ist und nicht etwas später. Rausgeflogen wäre er so und so, dann hätte es den Mast erwischt.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #131 am: 22. Dezember 2015, 09:38:17 »
Sicher nicht, der ist durch die überhöhte Geschwindigkeit entgleist und nicht durch den PKW. Und die Radpaare werden sicher nicht alle an genau der selben Stelle entgleisen, da das ganze Ding ja sehr beweglich ist, außerdem wird er durch die Entgleisung der ersten Radpaare schon Geschwindigkeit verloren haben.
Der Zusammenstoß mit dem PKW hat die aus dem Gleis drückenden Kräfte ergänzt, so dass der ULF an dieser Stelle entgleist ist und nicht etwas später. Rausgeflogen wäre er so und so, dann hätte es den Mast erwischt.

Woher weißt Du das?
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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #132 am: 22. Dezember 2015, 09:39:08 »
Wien Heute ist auch gut informiert wenn sie von einer Linie 35 sprechen, wie zu Beginn des Beitrags ::)
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Vielleicht haben sie den Museumsleiter diesbezüglich interviewt? Der ist ja neben seiner zutiefst menschlichen Art auch für tiefschürfendes historisches Wissen bekannt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #133 am: 22. Dezember 2015, 09:48:28 »
Sicher nicht, der ist durch die überhöhte Geschwindigkeit entgleist und nicht durch den PKW. Und die Radpaare werden sicher nicht alle an genau der selben Stelle entgleisen, da das ganze Ding ja sehr beweglich ist, außerdem wird er durch die Entgleisung der ersten Radpaare schon Geschwindigkeit verloren haben.
Der Zusammenstoß mit dem PKW hat die aus dem Gleis drückenden Kräfte ergänzt, so dass der ULF an dieser Stelle entgleist ist und nicht etwas später. Rausgeflogen wäre er so und so, dann hätte es den Mast erwischt.

Woher weißt Du das?

Würde mich auch interessieren. Noch dazu, wo der Autofahrer im Wien Heute Interview etwas vom Rücken der Straßenbahn redet, mit dem der Zusammenstoß erfolgte
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

luki32

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #134 am: 22. Dezember 2015, 09:58:27 »
Sicher nicht, der ist durch die überhöhte Geschwindigkeit entgleist und nicht durch den PKW. Und die Radpaare werden sicher nicht alle an genau der selben Stelle entgleisen, da das ganze Ding ja sehr beweglich ist, außerdem wird er durch die Entgleisung der ersten Radpaare schon Geschwindigkeit verloren haben.
Der Zusammenstoß mit dem PKW hat die aus dem Gleis drückenden Kräfte ergänzt, so dass der ULF an dieser Stelle entgleist ist und nicht etwas später. Rausgeflogen wäre er so und so, dann hätte es den Mast erwischt.

Woher weißt Du das?

Würde mich auch interessieren. Noch dazu, wo der Autofahrer im Wien Heute Interview etwas vom Rücken der Straßenbahn redet, mit dem der Zusammenstoß erfolgte

Am meisten wissen interessanterweise die, die nicht dort waren.  8)
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