Es gibt in AT im Zusammenhang mit Schienenfahrzeugunfällen absolut keinen unabhängigen und vorallem unparteiischen Untersuchungsmodus. Die VERSA beim BMVIT sowie die MA64 in Wien sind jeweils an ihre höheren Dienstherren gebunden. Der Auffahrunfall ULF vs. E1 vom August 2014 (Albertgasse) wurde still und heimlich zu den versiegelten Akten gelegt. Denn auch Staatsanwälte handeln weisungsgebunden.
Und eines ist wohl allen hier im Forum klar. Die Stilllegung der ULF-Flotte auf behördliche Weisung hin wäre in der Öffentlichkeit nicht haltbar, das wird alles auf österreichisch hinter den Kulissen geregelt. Ich verweise in dem Zusammenhang auf den Stadtrechnungshofbereicht zur Arbeit der MA64, der einen Einblick in die Zusammenarbeit von Behörden und WL aufzeigt (bzw. auch nicht).
Zwei Dinge sind mir zum Unfallgeschehen noch aufgefallen. Der ULF dürfte erst nach der Kollision mit dem
Volvo-SUV entgleist sein, zumindest lassen die Spuren am Unfallort darauf schließen. Der
VolvoSUV wurde vom Bugteil auf der rechten Seite touchiert und hat dafür gesorgt, dass der ULF nicht gegen den massiven LSA-Mast gerollt ist sondern ins Gemüse gegenüber. Die Rillen im Asphalt zeigen, dass die ersten drei Radsätze durch die Pkw-Kollision eher gerade aus der Kurve gerollt sind, während die drei letzten Radsätze erst später in der Kurve entgleist sind und dann aber schon seitlich über den Asphalt geschlittert sind.
Und, man war relativ schnell dabei, den Haltestellenbereich mit einer Mini-Kehrmaschine zu reinigen.
Gibts eigentlich nach dem Auffahrer 665 auf 4777 (Albertgasse) mittlerweile eine abschließende Erkenntnis über den Grund des Bremsversagens? Der betreffende Thread endet quasi im Nichts. Aus den Augen - aus dem Sinn....
Das Thema ist jetzt wieder aktuell - und theoretisch auch alle anderen Auffahrunfälle mit ULF-Beteiligung. Offenbar konnte der zum Bremsversagen führende undefinierte Zustand der ULF-Steuerung nicht nachvollzogen werden, sonst hätte man die Software (vermutlich) bereinigt und der Unfall am 25er (wenn es nichts anderes war) wäre nie passiert.