Autor Thema: Störungsmanagement und Informationspolitik  (Gelesen 11141 mal)

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benkda01

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Störungsmanagement und Informationspolitik
« am: 26. Januar 2011, 15:08:59 »
Auch in diesem Forum möchte ich meine heutigen Erlebnisse loswerden:

Um 12 Uhr wollte ich mit der U4 vom Karlsplatz in Richtung Hütteldorf fahren, doch an der Glasscheibe zwischen Passage und U4-Bahnsteig pickte eine glotzende Menschenmenge, in und vor der Passage standen Notarzt-, Feuerwehr- und Rettungswagen. In der Station stand am Gleis FR Hütteldorf ein V ca. bei der Hälfte der Station, der Bahnsteig war evakuiert, Hilfskräfte leuchteten gerade mit Taschenlampen unter dem Zug herum – da würde einige Zeit lang nichts weitergehen.

Ich hätte natürlich zu Fuß nachhause gehen können, aber das war das erste Mal seit langer Zeit, dass ich eine WL-Störung praktisch von Anfang an mitverfolgen konnte, und diese Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen, da ich mir von euch schon diverse Gruselgeschichten über das Störungsmanagement der WL anhören durfte – diplomatisch ausgedrückt wollte ich mich vom Gegenteil überzeugen. ;D ;D

Nach ca. 15 Minuten kamen ein paar Gelbjacken, eine Dame scheuchte die Menschenmenge (Gaffer...) lauthals von der Glasscheibe weg ("Määne Heaschaften, hier findet äne Beagung statt, bitte weg von der Glasschääbe! Wääg vom Glaaas!") – Informationen zur weiteren Vorgehensweise, wenn man weiterreisen wollte, gab es keine. Auf meine höfliche Frage, wann es denn ca. einen SEV gäbe bzw. wie man jetzt weiterkomme, erwiderte sie unfreundlich und entrüstet: "Jo bitte des is JETZT passiert, des geht ned in aana Minutn!", und schon war sie weg. Bereits mit der ersten schlechten Erfahrung ausgerüstet ging ich die Stiegen zur Tramway- und SEV-Haltestelle rauf, wohin es sogar einige andere Fahrgäste geschafft hatten, die meisten waren aber mittlerweile im ganzen Stationsbereich und am Karlsplatz verteilt und irrten ratlos durch die Gegend.
Am SEV-Gleis stand ein Rüstwagen, Informationspersonal war keines zugegen. Nach 5-10 Minuten kam ein erster SEV-Bus (nachdem sich ein anderer, von der Wiedner Hauptstraße kommend, scheinbar am Ring verirrt hatte), ein NG 273, als "10A Schienenersatzverkehr" beschildert. An Bord der Fahrer, ein Einweiser, und zwei LinienService-Mitarbeiter. Der Bus stand erst einmal eine halbe Minute ratlos vor der Verzweigung äußerster Bahnsteig / nächstinnenliegender Bahnsteig und ließ die natürlich sofort hinströmenden Leute nicht einsteigen. Dann zog er in die Haltestelle aufs nächste Gleis vor und öffnete die Türen. Fast jeder Fahrgast stieg bei Tür 1 ein und stellte Fragen ans Personal. Auch hier muss angemerkt werden – Alle drei Bediensteten die nicht im Führerstand saßen, drängten sich im Türbereich der Tür 1, anstatt auszusteigen und die Menschenmenge zu informieren. Dann fingen die beiden Gelbjacken an, die Leute missmutig und obendrein falsch (!!) zu informieren.

A (ältere Dame): "Entschuldigen Sie Fräulein, ich möchte nach Heiligenstadt!"
B (LinienService-Mitarbeiterin), nachdrücklich: "Wir fahren bis Margaretengürtel."
A: "Jo, wie komme ich jetzt nach Heiligenstadt?"
B, unwirsch: "I sog jo, wir foarn zum Margaretengürtel, und von dort kennans wieder auf de U4 umstägn."
A: Setzt sich mehr oder minder beruhigt, aber verwirrt und mit Restzweifeln in den Bus.
Ich: "Entschuldigen Sie, aber Heiligenstadt ist in die andere Richtung, da müssen Sie in einen Bus in die Gegenrichtung einsteigen."
A: " ??? "
Ich (zu B): "Die Dame will nach Heiligenstadt! Wir fahren aber zum Margaretengürtel, und das ist Richtung Hütteldorf!"
B, herablassend: "Nein, das ist nicht Richtung Hütteldorf. Die U4 fährt nicht. Wir fahren direkt [sic] zum Margaretengürtel."
Ich: "Danke, das habe ich mittlerweile mitbekommen, aber die Dame will in die andere Richtung!"
B: verschwindet plötzlich.

Diese und ähnliche Konversationen haben sich zugetragen. Eine andere Frau wollte dann A überreden, mit dem Bus bis Margaretengürtel zu fahren, dort auf die U4 umzusteigen, bei der Längenfeldgasse auf die U6 umzusteigen und damit bis Heiligenstadt zu fahren. Auf meinen Hinweis, dass die U6 seit 1996 nicht mehr nach Heiligenstadt fährt und das außerdem sowieso ein extremer Umweg ist, kam ein verwundertes "aso?". ;D

Währenddessen funkte der Buslenker mit der Leitstelle hin und her, es ging um die meiner Meinung nach im Vergleich zur Fahrgastinformation eher unwichtigen Causa, dass er die Anweisung erhalten hatte, aufs äußerste Gleis zu fahren, dort aber der Rüstwagen den Weg verstellte.
Irgendwann fuhren wir dann endlich ab, der Busfahrer und seine Wegweiserperson waren sichtlich ein bisschen überfordert mit der Situation, es wurde dauernd in irgendwelchen Zetteln nachgeschlagen wohin denn die Fahrt gehe, während der Gelenksbus vom Fahrer unbemerkt zwischen zwei Fahrstreifen zum Stehen gekommen war und zwei Drittel des Verkehrs auf der Zweierlinie aufhielt. Immerhin beschäftigten sich die beiden aber bei einer Rotphase damit, den Bus richtig zu beschildern. :up: :up:

Bei der Station Kettenbrückengasse befanden sich bei unserer Ankunft verdächtig wenige wartende Leute in der SEV-Haltestelle. Ich stieg aus und musste nach kurzem Fußmarsch zum U4-Stationsgebäude feststellen, dass dieses voll von ratlosen, verwirrten Fahrgästen war, jedoch keine einzige Informationsperson zur Stelle war. Es gab auch keinerlei andere Informationen, nicht einmal Durchsagen. Die Fahrer der beiden in der Station stehenden Züge hatten keinerlei Informationen (was natürlich nicht deren Schuld ist) und wiesen die Leute deshalb auch nicht auf den bereits in Betrieb befindlichen SEV hin. Ich hörte Gesprächsschnipsel von telefonierenden und sich beschwerenden Fahrgästen ("ich steck schon eine halbe Stunde da fest und es gibt keine Durchsagen"), und laufend gingen weitere ahnungslose Fahrgäste von der Straße in die U4, scheinbar unbehelligt von der Menschenmenge im Foyer. Also postierte ich mich beim Eingang und informierte über eine Viertelstunde lang zig Leute (darunter sowieso schon verwirrte Japaner, Mann mit Skiern und Gepäck, unzählige ältere Menschen und eine Kindergartengruppe) über die Störung und weiste sie zu den SEV-Stationen, bis endlich über eine Stunde nach dem Unfall zwei tratschende, am Geschehen sichtlich komplett desinteressierte Gelbjacken zu Fuß heranspazierten. >:(

Zuhause tätigte ich dann einen Beschwerdeanruf, worauf (wundern tut's mich eh nicht) im Originalwortlaut nur kam: "Jo, werd ich gerne weitergeben, des konn i mochn, jo? Wiederhörn! *klick*"

Fazit:
  • SEV wurde zwar in angemessener Zeit mit angemessenen Bussen eingerichtet, aber:
  • Die 6 Gelbjacken, mit denen ich zu tun hatte, waren ausnahmslos sehr unfreundlich, unfähig, teilnahmslos, und hatten keine Ahnung von nichts
  • Fahrgastinformation gehört bei den WL scheinbar nicht zum Störungsmanagement
  • Die linke Hand weiß nicht einmal annähernd, was die rechte tut
  • Es dauert mehr als eine Stunde, bis auch nur irgendein Informationspersonal zur dem Unfall nächstgelegenen Station geschafft wird
  • Ob ein Beschwerdeanruf etwas bringt, ist sehr zweifelhaft
Das kann doch nicht sein?! :(

Ich bin gespannt auf eure Meinungen...

95B

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #1 am: 26. Januar 2011, 15:27:37 »
Zuhause tätigte ich dann einen Beschwerdeanruf, worauf (wundern tut's mich eh nicht) im Originalwortlaut nur kam: "Jo, werd ich gerne weitergeben, des konn i mochn, jo? Wiederhörn! *klick*"
Hast du meine Erlebnisse mit dem Kundendienst gar nicht gelesen? Dann hättest du darauf verzichtet, wertvollen Batteriestrom für so ein Telefonat zu vergeuden. :) Außerdem:

Jo, werd ich gerne weitergeben, des konn i mochn, jo? Wiederhörn!
Übersetzung: Heast, loss mi in Ruah, geht mi nix au, host mi? Putz di!
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13er

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #2 am: 26. Januar 2011, 15:37:49 »
Danke für deinen Bericht (und für deine Bereitschaft, die Arbeit der Gelbjacken zu übernehmen)! Ich kann nur bestätigen, dass es bei vielen Störungen, bei denen ich anwesend war, fast immer auch genau so verlaufen ist. Wenn man dann versucht, anderen Fahrgästen, die sichtbar orientierungslos sind, zu helfen (und dabei den oft mehr als sinnlosen Ratschläge von Gelbjacken widerspricht), wird man höchstens noch von Bediensteten angeschnauzt.

Ich möchte aber nicht sagen, dass die Gelbjacken vor Ort daran Schuld sind (freilich gibt es solche und solche, wie in jedem Beruf), sondern beim Störungsmanagement braucht man stets auch jemanden, der als zentrale Informationsstelle dient und seine Informationen an die "Untergebenen" weitergeben kann/möchte. Mit dem steht und fällt ein Störungseinsatz im Kundendienst. Wenn der ahnungslos oder desinteressiert seinen Dienst herunterdrückt, können alle anderen noch so engagiert sein.

Man hat bei den Wiener Linien (und ÖBB und sonstigen ehemaligen staatlichen Betrieben) IMHO in vielen Instanzen noch nicht begriffen, dass man als Dienstleister neben dem erbrachten Dienst genauso großen Wert auf die Kundenzufriedenheit legen muss. Leider sind die Wiener Linien de facto ein Monopolbetrieb...
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95B

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #3 am: 26. Januar 2011, 15:47:23 »
Danke für deinen Bericht (und für deine Bereitschaft, die Arbeit der Gelbjacken zu übernehmen)! Ich kann nur bestätigen, dass es bei vielen Störungen, bei denen ich anwesend war, fast immer auch genau so verlaufen ist. Wenn man dann versucht, anderen Fahrgästen, die sichtbar orientierungslos sind, zu helfen (und dabei den oft mehr als sinnlosen Ratschläge von Gelbjacken widerspricht), wird man höchstens noch von Bediensteten angeschnauzt.
Und natürlich wird man auch von den Beförderungsfällen angeschnauzt ("Wer san denn Se, doss Se glaubn, Se wissn des?"). ;)
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Ferry

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #4 am: 26. Januar 2011, 16:20:23 »
Man hat bei den Wiener Linien (und ÖBB und sonstigen ehemaligen staatlichen Betrieben) IMHO in vielen Instanzen noch nicht begriffen, dass man als Dienstleister neben dem erbrachten Dienst genauso großen Wert auf die Kundenzufriedenheit legen muss. Leider sind die Wiener Linien de facto ein Monopolbetrieb...
Für was gibt's eigentlich Disponenten? Für was die BI? Irgendwo muss doch jemand sitzen, der sich auskennt und einen Überblick über die ganze Situation hat.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

hema

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #5 am: 26. Januar 2011, 16:53:24 »

A (ältere Dame): "Entschuldigen Sie Fräulein, ich möchte nach Heiligenstadt!"
Hm. Vom Karlsplatz nach Heiligenstadt wäre doch der D-Wagen die ideale Verbindung gewesen!  ;)


Ich denke nicht, dass diese (spontanen) Schienenersatzverkehre echt Sinn haben und mehr bringen als ein Feigenblatt. Man muss Busse von diversen Linien abziehen, womit man sich diese Linien auch noch zusammenhaut, die Busse haben oft erheblichen Anfahrzeiten bzw. -wege und können ohnedies nur einen Bruchteil der (verärgerten) Masse wie Stückvieh wegkarren.

Auch unterschätzt man als Außenstehender die Fülle und Komplexität aller internen (auch selbstproduzierten) und externen Probleme. Das ist ähnlich wie im Stadion, wo auf der Tribüne zigtausend exzellente Teamchafs sitzen, die haarklein genau wissen würden, wie alles gemacht werden müsste, aber gerade der einzige Versager, der noch dazu alle Entscheidungsgewalt hat, sitzt auf der Trainerbank! Das soll nix entschuldigen, aber einiges erklären! Zudem gibt es eben Tage, da geht alles schief - aus tausend Gründen, wobei die Unfähigkeit einzelner (leider) ein Faktor ist, aber längst nicht der einzige.
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13er

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #6 am: 26. Januar 2011, 17:04:49 »
Ich denke nicht, dass diese (spontanen) Schienenersatzverkehre echt Sinn haben und mehr bringen als ein Feigenblatt.
Schwierig zu sagen. Sicher, nach Heiligenstadt kommt sie mit dem D-Wagen, aber in die andere Richtung sieht's schon eher düster aus. 63er usw. gibt's ja schon längst keinen mehr. Also auf Strecken, wo kurzsichtigerweise sämtlicher Parallelverkehr eingestellt wurde, hat man kaum eine Chance ohne SEV. Was soll man sonst tun? Einfach gar nix? Man weiß ja im Vorhinein auch nicht genau, wie lange so eine Störung dauert.

Beim Rest gebe ich dir selbstverständlich recht: Von außen ist leicht schimpfen, da kann's jeder besser. An der verantwortlichen Stelle zu sitzen, ist dann wieder etwas völlig Anderes. Das entschuldigt aber natürlich nur einen Teil der regelmäßig auftretenden Schlampereien und Fehler auf allen Ebenen. Ich denke, es fehlt hier an einer echten Prozess-Struktur oder der Prozess ist nicht realitätsgemäß wiedergegeben, wie im Störungsfall vorgegangen werden muss. Oder an der Wurschtigkeit vieler :)
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haidi

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #7 am: 26. Januar 2011, 17:33:28 »
Man sollte solchen groben Fehlleistungen an den Bürgermeister schreiben, der bekommt es zwar nicht zu Gesicht, aber das Bürgermeisterbüro verlangt normalerweise eine Stellungnahme von den Wiener Linien. Eine Zweitschrift an die Vizebürgermeisterin könnte sogar von ihr gelesen werden.

Hannes
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benkda01

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #8 am: 26. Januar 2011, 18:24:58 »
Auch unterschätzt man als Außenstehender die Fülle und Komplexität aller internen (auch selbstproduzierten) und externen Probleme. [...]
Anderswo funktioniert es ja auch... ;)

Und ich wollte mit meinem Bericht auch nicht pauschalisieren und sagen, das ist immer so oder Ähnliches – dazu wäre ich nicht befähigt, da das seit längerer Zeit die erste Störung war, die ich von Anfang an länger mitverfolgt habe. Ich wollte damit nur sagen, dass es heute eben echt mies gelaufen ist – welche Faktoren da mitspielten, weiß ich nicht. Fakt ist, dass ich von anderen Usern öfter Berichte über miserables Störungsmanagement gelesen habe, ein Einzelfall dürfte es also nicht sein... ;)

hema

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #9 am: 26. Januar 2011, 21:06:21 »
Es stimmt schon, dass allzu vieles nicht funktioniert, das eigentlich gehen müsste. Aber das ist halt das Übel, das uns in unserem Lieblingsbetrieb allüberall begegnet. Früher ließ man (nur) die harten Praktiker ran, heute setzt man vorwiegend externe Beratungsfirmen, diverse (oft selbsternannte) "Experten" und frischgefangte Hochschulabgänger!  :down:
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158er

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #10 am: 27. Januar 2011, 00:29:31 »
Danke für Deinen ausführlichen Bericht, benkda01! Die nach Heiligenstadt wollende Dame hätte aber selbst in Unkenntnis der Existenz des D-Wagens mit nur marginalem Zeitverlust nach einem kurzen Blick auf den Netzplan U1-U4 fahren können...  ::)

Ansonsten sind das natürlich unglaublich chaotische Zustände, wie man sie sich von einer Störung am Karlsplatz, die ja wohl wirklich nicht so selten vorkommt, nicht erwarten dürfte.  :down:

Mein Vorschlag wäre ohnehin, das vertrottelte Tratsch-Linienservice abzuschaffen und stattdessen in wenn möglich allen U-Bahn-Stationen einen kleinen Glasverschlag o.ä. zu bauen (bzw vorhandene Räumlichkeiten zu nutzen) und einen "Info-Point", besetzt mit einer Gelbjacke, einzurichten. Wenigstens untertags sollte in jeder U-Bahn-Station Personal zu finden sein, das helfen kann, wenn jemand Fragen hat oder eine Störung vorliegt. Geht ja auch in allen anderen Städten mit U-Bahn.

moszkva tér

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #11 am: 27. Januar 2011, 07:21:56 »
Mein Vorschlag wäre ohnehin, das vertrottelte Tratsch-Linienservice abzuschaffen und stattdessen in wenn möglich allen U-Bahn-Stationen einen kleinen Glasverschlag o.ä. zu bauen (bzw vorhandene Räumlichkeiten zu nutzen) und einen "Info-Point", besetzt mit einer Gelbjacke, einzurichten. Wenigstens untertags sollte in jeder U-Bahn-Station Personal zu finden sein, das helfen kann, wenn jemand Fragen hat oder eine Störung vorliegt. Geht ja auch in allen anderen Städten mit U-Bahn.
Ja eh, aber das kostet... Dann fehlt das Geld für wichtigere Dinge, wie z.B. externe FreunderlKonsulenten  ::)

95B

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #12 am: 27. Januar 2011, 09:37:57 »
Mein Vorschlag wäre ohnehin, das vertrottelte Tratsch-Linienservice abzuschaffen und stattdessen in wenn möglich allen U-Bahn-Stationen einen kleinen Glasverschlag o.ä. zu bauen (bzw vorhandene Räumlichkeiten zu nutzen) und einen "Info-Point", besetzt mit einer Gelbjacke, einzurichten. Wenigstens untertags sollte in jeder U-Bahn-Station Personal zu finden sein, das helfen kann, wenn jemand Fragen hat oder eine Störung vorliegt. Geht ja auch in allen anderen Städten mit U-Bahn.
Gab es bereits und nannte sich Stationsaufsicht, fiel aber - wie so vieles Sinnvolle - den Einsparungsmaßnahmen zum Opfer.
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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #13 am: 27. Januar 2011, 12:41:09 »
Wahrscheinlich eine blöde Frage: Aber hätte man nicht einfach den U4-Verkehr über den anderen Bahnsteig (durch-!)fahren lassen können? Oder geht das wegen unflexibler Stromschienenabschnitte nicht?

Revisor

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Re: Störungsmanagement und Informationspolitik
« Antwort #14 am: 27. Januar 2011, 12:57:56 »
Wahrscheinlich eine blöde Frage: Aber hätte man nicht einfach den U4-Verkehr über den anderen Bahnsteig (durch-!)fahren lassen können? Oder geht das wegen unflexibler Stromschienenabschnitte nicht?
Mit unflexiblen Stromschienenabschnitten hat das nichts zu tun, aber selbstverständlich muß während einer Bergung der Fahrstrom abgeschaltet werden und zwar für beide Gleise.