Nachdem noch niemand vom wirklich Wichtigen, nämlich den neuen Fahrzeugen selbst, berichtet hat, hier erste Eindrücke meinerseits: Im direkten Vergleich mit dem IVB-Flexity ist der Tramlink vom Fahrkomfort her deutlich besser, möglicherweise liegt das auch noch an seinem jungen Alter. Dennoch würde ich meinen, dass da doch halt ein paar Jahre technischer Fortschritt dazwischen liegen.
Die Innengestaltung ist nicht unähnlich den Innsbruckern: Schlicht und edel, angenehme Farben, aber nicht speziell modisch wie in Linz. Gefällt mir recht gut.
Die Raumaufteilung in den Fahrwerksmodulen ist mit zwei Vierergruppen und vier Zweiergruppen (à la Incentro, Citadis) angenehmer als in den IVB-Triebwägen. Die "Komfortsitze" in den Sänften sind für Straßenbahnen wohl das angenehmste, was ich in Österreich bisher erlebt habe. Die in den Fahrwerksmodulen sind aber auch vollkommen in Ordnung, aber halt gewohnter Standard (gepolstert, also europäischer Standard, zum Glück nicht Wien-Standard), aber mit Kopfstützen! Besonders nett: Steckdosen.
Kinderkrankheiten gibt es aber auch noch: Die Fahrgastinfo mag noch nicht so recht. Im 121 war heute nur Gmunden Seebahnhof (sehr positiv der Verzicht auf Werbung: am linken Bildschirm sind die kommenden Stationen zu sehen, am rechten die nächste inkl. Umsteigemöglichkeiten) angezeigt, außen gar nichts.
Die Außengestaltung gefällt mir grundsätzlich (Kopfform, Farbwahl), aber die historisierenden "Zierlinien" sind ein bisschen zu viel. Würde man die dünnere weglassen, wäre schon viel gewonnen. Auch ist die Platzierung der Logos oben nicht ganz geglückt.
Heute hatten die Fahrzeuge (bzw. 121) wohl ihren ersten Planeinsatz bei Schönwetter: Triebwagen 121 "Traunsee" zwischen Laizing und Eisengattern (Wer Wattmans Bilder anschaut, dem ist's eh schon bekannt).
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Gmunden ist Gmunden und nicht Wien!
Zulassungstheater gab es aber in diversen anderen Städten auch. Wien ist in der Beziehung gar nicht federführend.
Wien spielt da schon in der oberen Liga mit, ungeschlagen ist wohl in dieser Hinsicht München.
Trotzdem: Es gibt Städte, da gibt es zwischen Behörde und Verkehrsunternehmen ein kooperatives Arbeitsklima. Und es gibt Städte, in dem das nicht so ist. In Österreich gibt's da zwischen West und Ost eine deutliche Grenze.