Sehe ich das richtig, dass im Bereich der ehemaligen Schleife Alfred-Adler-Straße sowie der zukünftigen Endstation Gudrunstraße (also generell neben dem Gelände der MA48) der klassische Wiener Oberbau errichtet wird, während im Bereich des Parkes dort, wo kein Rasengleis ist, das System Rheinfeder angewendet worden ist?
Zumindest schaut das für mich unterschiedlich aus
Prinzipiell richtig erkannt, aber es wird nicht das "echte" System Rheinfeder der voest mit elastischer, geschlossener und vollflächig verklebter Schienenummantelung und Flachstahlschwellen wie sie in der Klosterneuburger Straße zur Anwendung gekommen ist, sondern das System "Travienna" von edilon)(sedra mit 3-teiligen Gummikammerfüllelementen auf aufwendig geschweißten U-Profilschwellen verwedent.
Die Wirkung dürfte ähnlich sein, die technische Ausführung scheint bei der Rheinfeder allerdings etwas raffinierter, da dort Spuranpassungen über die Kleineisen leichter einstellbar sind (die Gleitplatten lassen sich schräg verschieben, was eine stufenlose Einstellung erlaubt) bzw. diese Einstellungen bereits im Werk bei der Vormontage erfolgen.
Bei Travienna dürften die Kleineisen quer zur Gleiseachse nicht beweglich sein, was die vorhergehende Spureinstellung mit Spurstangen und Ausgleichsblechen wie beim klassischen Wiener Oberbau erfordert, wobei die Spurstangen nach dem Einbetonieren unter entsprechendem Aufwand wieder entfernt werden.
Auch die Höhenjustierung ist beim Rheinfederoberbau leichter möglich, da auf eine 35cm Ortbetonplatte die Gleisjoche aufgesetzt und anschließend über Gewindestangen an den Flachstahlschwellen exakt justiert und mit einer 5cm Ausgleichsschicht fixiert werden.
Bei Travienna im D-Wagen war diese zweite Schicht so groß bemessen, dass die zwar prinzipiell ebenfalls vorhandenen Gewindestäbe der U-Profilschwellen allesamt zu kurz waren und die untere Tragplatte nicht erreichten, weswegen die üblichen Gleisständer zum Einsatz kommen mussten.
Man kann sich vorstellen, welches System in der Herstellung wohl billiger sein wird. Beim O-Wagen dürfte nun ein Zwitter zum Einsatz kommen: Ein Oberbau, der Prinzipiell der Rheinfeder mit Flachstahlschwellen gleicht, allerdings eine dreiteilige Schienenummantelung wie jene von edilon)(sedra vorsieht. Ich kann mir gut vorstellen, dass die WL dadurch die Gleise selber biegen können und nicht auf die voest als Lieferant für fertige Gleisjoche benötigen. Aber das ist nur ein Vermutung.