Autor Thema: Verlängerung Linie D  (Gelesen 370382 mal)

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95B

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #720 am: 14. September 2018, 10:25:34 »
Nur ihr würdet euch wunbdern, wo der ÖV in Wien wäre, wenn es keine U-Bahn gebe. Denn ich bezweifle, dass man mit noch so vielen Straßenbahnlinien zum beispiel eine U1 ersetzten könnte, von einer U3 ganz zu schweigen.

Es soll ja nicht keine U-Bahn geben. Aber die Überlastung der U-Bahn ist hausgemacht, weil man die Verkehrsströme durch Kappen von Straßenbahnstrecken und Umlegung von Buslinien rein auf die U-Bahn konzentriert hat. Zudem sind die U-Bahn-Verlängerungen der letzten Jahre (Leopoldau, Oberlaa, Seestadt) sowie die U2/5 von äußerst fragwürdigem Verkehrswert, wenn man sie den Errichtungs- und Betriebskosten gegenüberstellt.
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abc

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #721 am: 14. September 2018, 10:41:45 »
Nur ihr würdet euch wundern, wo der ÖV in Wien wäre, wenn es keine U-Bahn gebe. Denn ich bezweifle, dass man mit noch so vielen Straßenbahnlinien zum beispiel eine U1 ersetzten könnte, von einer U3 ganz zu schweigen.

Och Mensch, es hat doch niemand gefordert, die U-Bahn einzustellen - wieso fängst Du eigentlich immer wieder mit diesem Unsinn an? Keine anderen Argumente? Bei inzwischen über 80 km Streckenlänge bei der U-Bahn (und weiteren in Planung) kann man aber schon mal die Frage nach den Prioritäten setzen. Es muss ja nicht gleich auf eine Einstellung des U-Bahn-Baus hinauslaufen, vielleicht reicht ja zuweilen auch eine zeitliche Streckung, damit mehr Gelder für andere Verkehrsträger frei werden.

Gibt es eigentlich seriöse Untersuchungen zum Modal Split bezogen auf die Weglänge? Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das in den 70er bis 90er Jahren dank U-Bahn zerstörte Oberflächennetz (Praterstraße, innere Mahü...) dazu beiträgt, dass der für kurze und mittlere Strecken relativ miserabel für die Öffis ausgeht.

Klingelfee

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #722 am: 14. September 2018, 10:58:07 »
Nur ihr würdet euch wundern, wo der ÖV in Wien wäre, wenn es keine U-Bahn gebe. Denn ich bezweifle, dass man mit noch so vielen Straßenbahnlinien zum beispiel eine U1 ersetzten könnte, von einer U3 ganz zu schweigen.

Och Mensch, es hat doch niemand gefordert, die U-Bahn einzustellen - wieso fängst Du eigentlich immer wieder mit diesem Unsinn an? Keine anderen Argumente? Bei inzwischen über 80 km Streckenlänge bei der U-Bahn (und weiteren in Planung) kann man aber schon mal die Frage nach den Prioritäten setzen. Es muss ja nicht gleich auf eine Einstellung des U-Bahn-Baus hinauslaufen, vielleicht reicht ja zuweilen auch eine zeitliche Streckung, damit mehr Gelder für andere Verkehrsträger frei werden.


Ihr jammert immer, dass es für den Oberflächenverkehr kein Geld gibt, weil man alles in die U-Bahn steckt.

Unter anderem wird immer wieder die Verlängerung der U2 in die Seestadt kritisiert. Da lade ich euch ein, da mal längere zeit mitzufahren.
Klar in den Tagesrandzeiten hast du bis in die Seestadt keine große Auslastung. Aber wenn du nach diesem Kriterium ausgehst, dann müsstet du viele Linien kürzen, bzw einstellen. Ich kann nur sagen, dass mitterweile die Auslastung so hoch ist, das binnen einen Jahr dann zumindest auch am Nachmittag alle Züge bis Seestadt fahren.

Und in der Zeit zwischen 19:00 und 21:00 Uhr brauch tman sich ja auch nr mal anschauen, wie viele Fahrgäste mitterweile am Bahnsteig Aspernstraße warten, damit sie nachdem sie aus einem Zug bis Aspernstraße gefahren sind, dann mit dem nächsten Zug weiter fahren. Und viele davon fahren auch weiter, als bis zur Hausfeldstraße.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #723 am: 14. September 2018, 11:04:46 »
Ihr jammert immer, dass es für den Oberflächenverkehr kein Geld gibt, weil man alles in die U-Bahn steckt.

Unter anderem wird immer wieder die Verlängerung der U2 in die Seestadt kritisiert. Da lade ich euch ein, da mal längere zeit mitzufahren.
Klar in den Tagesrandzeiten hast du bis in die Seestadt keine große Auslastung. Aber wenn du nach diesem Kriterium ausgehst, dann müsstet du viele Linien kürzen, bzw einstellen. Ich kann nur sagen, dass mitterweile die Auslastung so hoch ist, das binnen einen Jahr dann zumindest auch am Nachmittag alle Züge bis Seestadt fahren.

Und in der Zeit zwischen 19:00 und 21:00 Uhr brauch tman sich ja auch nr mal anschauen, wie viele Fahrgäste mitterweile am Bahnsteig Aspernstraße warten, damit sie nachdem sie aus einem Zug bis Aspernstraße gefahren sind, dann mit dem nächsten Zug weiter fahren. Und viele davon fahren auch weiter, als bis zur Hausfeldstraße.

Eben, die Auslastung ist MITTLERWEILE so hoch. Genau deshalb kann man einmal fragen, ob eine zeitliche Streckung des U2-Baus den Weltuntergang bedeutet hätte. Um nichts anderes geht es. Das Grundproblem ist doch, dass man in der Wiener Verkehrsplanung nicht fragt "Wo gibt es Probleme und wie kann man sie lösen?", sondern "Wo bauen wir die nächste U-Bahn?".

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #724 am: 14. September 2018, 11:22:21 »
Ihr jammert immer, dass es für den Oberflächenverkehr kein Geld gibt, weil man alles in die U-Bahn steckt.

Unter anderem wird immer wieder die Verlängerung der U2 in die Seestadt kritisiert. Da lade ich euch ein, da mal längere zeit mitzufahren.
Klar in den Tagesrandzeiten hast du bis in die Seestadt keine große Auslastung. Aber wenn du nach diesem Kriterium ausgehst, dann müsstet du viele Linien kürzen, bzw einstellen. Ich kann nur sagen, dass mitterweile die Auslastung so hoch ist, das binnen einen Jahr dann zumindest auch am Nachmittag alle Züge bis Seestadt fahren.

Und in der Zeit zwischen 19:00 und 21:00 Uhr brauch tman sich ja auch nr mal anschauen, wie viele Fahrgäste mitterweile am Bahnsteig Aspernstraße warten, damit sie nachdem sie aus einem Zug bis Aspernstraße gefahren sind, dann mit dem nächsten Zug weiter fahren. Und viele davon fahren auch weiter, als bis zur Hausfeldstraße.

Eben, die Auslastung ist MITTLERWEILE so hoch. Genau deshalb kann man einmal fragen, ob eine zeitliche Streckung des U2-Baus den Weltuntergang bedeutet hätte. Um nichts anderes geht es. Das Grundproblem ist doch, dass man in der Wiener Verkehrsplanung nicht fragt "Wo gibt es Probleme und wie kann man sie lösen?", sondern "Wo bauen wir die nächste U-Bahn?".

Die Streckung der Bau der U2 hätte zusätzliche Kosten verursacht und hätte auch sicher einige jetzige Bewohner der Seestadt davon abgehalten dorthin zu ziehen.

Und mittlerweile ist leider das große Problem eher die Bezirke. Man braucht ja nur anschauen, was der 7. Bezirk im Bezug der Linie 13A aufführt. Alles was vernünftiger wäre, als eine Führung durch die Stiftgasse wird vom Bezirk kategorisch abgelehnt. Offensichtlicher hat sich von den dort verantwortlichen noch niemand angeschaut, wie die Baustelleneinrichtung und auch die LKW-Fahrten dort genau ausschauen.

Auch glaube ich nicht, dass dass eine Zweirichtungsführung durch die Neubaugasse sich negativ auf die Geschäfte dort auswirkt, da ja dann doppelt so viele Fahrgäste durch die Neubaugasse befördert werden die eventuell dann daooch vom Handy aufschauen und mal schauen, was für Geschäfte dort sind.
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95B

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #725 am: 14. September 2018, 11:27:59 »
Tja, da muss man sich auch fragen, ob die Seestadt das stadtplanerische Nonplusultra war. Wir bauen eine Kleinstadt zwischen Gemüseäcker und benötigen dann eine U-Bahn und eine Autobahn, damit die Leute dort überhaupt hin (bzw. weg) kommen. Entlang der U2-Verlängerungsstrecke wurde übrigens das jahrzehntelang bedarfsorientiert gewachsene Sekundärnetz (Autobus) systematisch zerstört, damit alle Linien an die U2 angebunden sind, ob man das jetzt braucht oder nicht.

Was der 7. Bezirk bezüglich 13A aufführt, ist größtmögliches Kasperltheater. Hier zeigt sich wieder einmal ganz deutlich, dass die Bezirke viel zu viele Möglichkeiten haben, sich in Angelegenheiten einzumischen, die sie überhaupt nichts angehen. Die Führung des 13A in beiden Richtungen durch die Neubaugasse wird für die Geschäftsleute überhaupt keine Einbußen bringen – aber die haben ja auch schon Zeter und Mordio geschrien, als die Neubaugasse im Zuge der U3-Errichtung verkehrsberuhigt wurde. Aus ganzem Herzen :ugvm: an die Neubauer Betoniererfraktion, die man üblicherweise eher im roten Sumpf vermuten würde.
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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #726 am: 14. September 2018, 13:05:35 »
Weil's noch niemand angesprochen hat: Im Grunde ist die Linienführung der D-Wagen-Verlängerung ja auch absurd. Klar, es erschließt das Neubaugebiet auf logischstem Wege - und ja: sowohl Hauptbahnhof, als auch der gesamte Westring sind sicherlich wichtige Ziele, ABER just den Reumannplatz bzw. die Fußgängerzone Favoritenstraße nicht anzubinden ist mehr als nur skurril.
Aber ein Neubauviertel NICHT an das nächstgelegene lokal Zentrum anzubinden hat ja bereits System ... von der Seestadt Aspern ausgehend ins historisch gewachsene Zentrum Aspern, also zum Siegesplatz zu gelangen ist öffentlich nur sehr umständlich möglich. Entweder man legt einen längeren Fußweg von der Löschniggasse zurück und fährt mit dem 84A dorthin, oder man muss mindestens ein Mal umsteigen und fährt mit U2 und 26A einen riesigen Kreis der zu zwei Drittel des Weges in die geographisch falsche Richtung führt - mit dem Fahrrad ist man da selbst als langsam fahrende Person deutlich schneller. Nur blöd, dass die meisten Leute dann einerseits eher mit dem Auto fahren würden und andererseits das Zentrum von Aspern (Siegesplatz) weiter ausgeblutet wird.
Um zurückzukommen zum Thema: Der Weg etwa vom Bildungscampus Sonnwendviertel zum Reumannplatz wird öffentlich ähnlich umständlich sein. Mit dem D-Wagen erst ein Mal entgegen der gewünschten Richtung fahren und dann noch umsteigen in eine andere Linie. Wobei es ja erst so richtig lustig wird, wenn man ein anderes Ziel an der Fußgängerzone hat, etwa im mittleren Abschnitt der Fußgängerzone, zwischen Keplerplatz und Columbusplatz.
Bei der Fahrt vom Bildungscampus zum Keplerplatz müsste man öffentlich etwa eine Station mit dem D fahren, um dann in den 6er umzusteigen und beim Reumannplatz ein weiteres Mal in die U1 umzusteigen. Die Umstiegswege dieser Route alleine sind dann möglicher Weise schon fast so lange, wie der direkte Fußweg vom Bildungscampus zum Keplerplatz. In dem Fall ist man nicht nur mit dem Fahrrad deutlich schneller, sondern bereits wenn man ganz langsam zu Fuß unterwegs ist!
Und es geht ja nicht nur um die Anbindung des Bildungscampus an die Fußgängerzone, da ist der Fußweg ja für mobile Leute zumindest zumutbar, aber für jene die östlich des Helmut-Zilk-Parks wohnen ist der Weg zum Columbusplatz oder zum Reumannplatz zu Fuß doch schon relativ weit und für gebrechliche oder weniger mobile Personen nicht so einfach machbar.
Eine sinnvollere Routenführung wäre mEn entlang der Ostseite des nördlichen Parkes gewesen und dann neben dem Bildungscampus auf direktem Weg zur Quellenstraße und weiter zum Reumannplatz (mehrere Varianten denkbar, Stationen hätte ich jedenfalls auf Höhe der Bäckerei Mann im Park und in der Gudrunstraße vorgesehen). Aber die Verknüpfung von gewachsenem lokalem Zentrum und angrenzendem Neubaugebiet war in diesem Fall ebensowenig von Bedeutung, wie bei der Seestadt.
Aufgrund der Nicht-Anbindung des lokalen Zentrums halte ich bei der gewählten und zur Umsetzung kommenden Verlängerung des D eine weitere Verlängerung der Linie für nicht erstrebenswert. Da gäbe es zig Straßenbahnprojekte, die einen weitaus höheren Nutzen hätten (City-Durchfahrt Schottentor-Herrengasse-Oper-Karlsplatz, Umstellung der Buslinien 11A, 13A, 14A, 26A, 48A, 66A Straßenbahnprojekt Linie 12, Verlängerung 26er in die Seestadt, Verlängerung des 71ers zum Huma-Center, Umstellung der Buslinien 73A, 15A, 35A usw. usf.). Es geht ja nicht darum irgendwelche Straßenbahnausbauten umzusetzen, sondern diese in erster Linie dort umzusetzen, wo die Fahrgastzahlen bereits laut nach einer Straßenbahn schreien und so lange die Projekte 11er und 13er nicht angegangen werden ist es eigentlich witzlos über andere Projekte zu reden, die man getrost als Ablenkungsmanöver von den eigentlichen Problemen ansehen darf!

hema

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #727 am: 14. September 2018, 17:34:27 »
Man sollte jeden Ort direkt mit jedem Ort verbinden, natürlich mit U-Bahnen! Warum will das keiner verstehen?   ::)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Rodauner

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #728 am: 14. September 2018, 17:38:43 »
Regel Nr. 1:
Du sollst die Verkehrsströme tunlichst nach St. U-Bahn umleiten.

Regel Nr. 2:
Ist das nicht möglich, tritt automatisch Regel Nr. 1 in Kraft.

Werner1981

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #729 am: 14. September 2018, 20:08:54 »
Um zurückzukommen zum Thema: Der Weg etwa vom Bildungscampus Sonnwendviertel zum Reumannplatz wird öffentlich ähnlich umständlich sein. Mit dem D-Wagen erst ein Mal entgegen der gewünschten Richtung fahren und dann noch umsteigen in eine andere Linie. Wobei es ja erst so richtig lustig wird, wenn man ein anderes Ziel an der Fußgängerzone hat, etwa im mittleren Abschnitt der Fußgängerzone, zwischen Keplerplatz und Columbusplatz.
Bei der Fahrt vom Bildungscampus zum Keplerplatz müsste man öffentlich etwa eine Station mit dem D fahren, um dann in den 6er umzusteigen und beim Reumannplatz ein weiteres Mal in die U1 umzusteigen. Die Umstiegswege dieser Route alleine sind dann möglicher Weise schon fast so lange, wie der direkte Fußweg vom Bildungscampus zum Keplerplatz. In dem Fall ist man nicht nur mit dem Fahrrad deutlich schneller, sondern bereits wenn man ganz langsam zu Fuß unterwegs ist!
Und es geht ja nicht nur um die Anbindung des Bildungscampus an die Fußgängerzone, da ist der Fußweg ja für mobile Leute zumindest zumutbar, aber für jene die östlich des Helmut-Zilk-Parks wohnen ist der Weg zum Columbusplatz oder zum Reumannplatz zu Fuß doch schon relativ weit und für gebrechliche oder weniger mobile Personen nicht so einfach machbar.

Vom Bildungscampus zum Reumann- und Keplerplatz ist es genau eine Station mit dem 14A...

haidi

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #730 am: 14. September 2018, 20:55:24 »
Die Streckung der Bau der U2 hätte zusätzliche Kosten verursacht und hätte auch sicher einige jetzige Bewohner der Seestadt davon abgehalten dorthin zu ziehen.
Es geht weniger um die Streckung des Baus sondern um die Inbetriebnahme. Die U2 ist dort jahrelang unter Ausschluss der Öffenltichkeit gefahren, auch das waren horrende Kosten.
Zum zweiten Argument: Soll der STeuerzahler die Bauträger mit goldenen Kutschen unterstützen, damit die Leute in die Seestadt ziehen? Ich denke, das ist  bei Gott nicht die Aufgabe des Steuerzahlers. Wenn da jemand die Ubahn zwecks Anlockung von Bewohnern finanzieren soll, dann ist das wohl der Bauträger, die Stadt hat nicht mehr als ausreichende Kapazität beizustellen, da s wären 4-6 Straßenbahnzüge/ Stunden gewesen oder maximal 1 Ubahnzug pro Stunde.
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denond

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #731 am: 14. September 2018, 21:18:11 »
Unter anderem wird immer wieder die Verlängerung der U2 in die Seestadt kritisiert. Da lade ich euch ein, da mal längere zeit mitzufahren.
Klar in den Tagesrandzeiten hast du bis in die Seestadt keine große Auslastung. Aber wenn du nach diesem Kriterium ausgehst, dann müsstet du viele Linien kürzen, bzw einstellen. Ich kann nur sagen, dass mitterweile die Auslastung so hoch ist, das binnen einen Jahr dann zumindest auch am Nachmittag alle Züge bis Seestadt fahren.

Und in der Zeit zwischen 19:00 und 21:00 Uhr brauch tman sich ja auch nr mal anschauen, wie viele Fahrgäste mitterweile am Bahnsteig Aspernstraße warten, damit sie nachdem sie aus einem Zug bis Aspernstraße gefahren sind, dann mit dem nächsten Zug weiter fahren. Und viele davon fahren auch weiter, als bis zur Hausfeldstraße.

Ich halte @ Klingelfee bezüglich dem Kretaviertel den Rücken insofern frei, denn ihr debattiert hier über eine Verlängerung Linie D und neue Endstelle Linie 6 in Diesem. Wenn man so ließt, dann glaubt man, daß in jeder Quergasse ein öffentliches Verkehrsmittel betrieben werden muß und bei jeder Haustür eine Haltestelle sein muß. Beides, Linie D und 6 ist derzeit aus Kostengründen einfach nicht drinnen, wird einschlafen, vielleicht nur durch eine Verlängerung der Linie 14A - mit Gelenkbussen - dorthin stattfinden. Das wäre schon eine enorme Entlastung des 6ers. Es ist von allen Seiten im Fußweg innerhalb von 6 Minuten ein öffentliches Verkehrsmittel zu erreichen.

Das einzige, daß dort wirklich helfen würde wäre eine schlagkräftige U-Bahn-Station oder S-Bahn-Haltestelle, wo durch eine wirksame Linie quer von Simmering oder weiter her kommend (vielleicht sogar Gänserndorf oder Machegg), den Reumannplatz oder Verteilerkreis Favoriten querend in den Süd-Westen Wiens ca. Höhe Mödling, Liesing oder Rodaun reichen würde. Und da wäre vielleicht überlegenswert, nicht einer U-Bahn den Vorzug zu geben sondern einer S-Bahn-Linie in Form einer Vollbahn vom Knoten Simmering weg quer durch den Laaer Berg in Richtung Kabelberg, Anton Baumgartner Straße eben nach Mödling, Liesing oder Rodaun. Es wollen nicht alle in das Stadtzentrum, es wollen auch viele durch die Stadt ans andere Ende...




abc

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #732 am: 15. September 2018, 07:23:17 »
Ich halte @ Klingelfee bezüglich dem Kretaviertel den Rücken insofern frei, denn ihr debattiert hier über eine Verlängerung Linie D und neue Endstelle Linie 6 in Diesem. Wenn man so ließt, dann glaubt man, daß in jeder Quergasse ein öffentliches Verkehrsmittel betrieben werden muß und bei jeder Haustür eine Haltestelle sein muß. Beides, Linie D und 6 ist derzeit aus Kostengründen einfach nicht drinnen, wird einschlafen, vielleicht nur durch eine Verlängerung der Linie 14A - mit Gelenkbussen - dorthin stattfinden. Das wäre schon eine enorme Entlastung des 6ers. Es ist von allen Seiten im Fußweg innerhalb von 6 Minuten ein öffentliches Verkehrsmittel zu erreichen.

Ja, von den künftigen Haltestellen kann man bereits heute innerhalb von 6 min eine andere Station erreichen. Nun endet Wien allerdings nicht direkt an der Wendeschleife, dahinter (jenseits der Tangente) gibt es durchaus auch noch Wohngebäude, Kleingärten und den Böhmischen Prater. Von dort verkürzt sich der Weg zur nächsten Station um 6 min, was für einige die Öffis überhaupt erst erreichbar macht. Ja, das sind keine Massen, aber Nahverkehr hat ja auch durchaus eine soziale Komponente. Und wenn man bei einer sowieso notwendigen Schleife gleich die Erschließung bisher unterversorgter Gebiete verbessert - umso besser. Und die Straßenumbauten für einen mit Gelenkbussen betriebenen 14A wären ebenso nicht kostenlos zu haben.

T1

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #733 am: 15. September 2018, 08:02:14 »
Wenn da jemand die Ubahn zwecks Anlockung von Bewohnern finanzieren soll, dann ist das wohl der Bauträger, die Stadt hat nicht mehr als ausreichende Kapazität beizustellen, da s wären 4-6 Straßenbahnzüge/ Stunden gewesen oder maximal 1 Ubahnzug pro Stunde.
Es ist ja jetzt nicht so, dass sich irgendwelche gewinnsüchtigen Bauträger auf das Flugfeld gestürzt haben und die Stadt vor vollendete Tatsachen stellen, die Initiative geht ja sehr wohl von der Stadt aus, die ja auch Projektträger des Ganzen dort ist.

Und ja, gerade in der Donaustadt gehört jeder Cent investiert, dass sich ja nicht die Bewohner von Anfang an ans Autofahren gewöhnen, weil der versprochene ÖV-Anschluss erst irgendwann kommt. Dass sich die Bautätigkeit der Wohnungen verspätet hat, war halt Pech, aber alleine schon wegen dem Anschluss zur Hausfeldstraße war es wichtig, dass die U-Bahn möglichst rasch fährt, ob jetzt bis Hausfeldstraße oder Seestadt, ist auch schon wurscht.

Und es gehört immer noch massig Geld in die Hand genommen, dass auf der anderen Seite der Donau die ÖV-Infrastruktur ausgebaut wird. Auch in der Seestadt, wo der 25er jetzt mehr als naheliegend und notwendig wäre. Aber der würde ja wieder der U2 Fahrgäste wegnehmen... ::)

Das Kostenargument kommt von Klingelfee übrigens immer nur dann, wenn etwas kommt, was nicht ins Weltbild der WL passt. Von demher lässt sich das getrost ignorieren.

Um zurückzukommen zum Thema: Der Weg etwa vom Bildungscampus Sonnwendviertel zum Reumannplatz wird öffentlich ähnlich umständlich sein. Mit dem D-Wagen erst ein Mal entgegen der gewünschten Richtung fahren und dann noch umsteigen in eine andere Linie. Wobei es ja erst so richtig lustig wird, wenn man ein anderes Ziel an der Fußgängerzone hat, etwa im mittleren Abschnitt der Fußgängerzone, zwischen Keplerplatz und Columbusplatz.
Bei der Fahrt vom Bildungscampus zum Keplerplatz müsste man öffentlich etwa eine Station mit dem D fahren, um dann in den 6er umzusteigen und beim Reumannplatz ein weiteres Mal in die U1 umzusteigen. Die Umstiegswege dieser Route alleine sind dann möglicher Weise schon fast so lange, wie der direkte Fußweg vom Bildungscampus zum Keplerplatz. In dem Fall ist man nicht nur mit dem Fahrrad deutlich schneller, sondern bereits wenn man ganz langsam zu Fuß unterwegs ist!
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Vom Bildungscampus zum Reumann- und Keplerplatz ist es genau eine Station mit dem 14A...
Richtig.

Auch wenn der D bei der Gudrunstraße irgendwie im Nichts endet, ist es doch eine einigermaßen vernünftige Lösung. Eine Anbindung des Kretaviertels durch den D-Wagen sehe ich auch nicht sehr zielführend, in die Stadt und zum Hbf. kommt man mit einmal Umsteigen am Reumannplatz und zusätzlich hat man noch eine Direktverbindung zum Gürtel. Das bietet der D-Wagen halt nicht, d.h. wenn müsste man beide Linien dorthin führen. Und dann ist aber das Problem, dass man die Schleife im Kretaviertel doch deutlich anders dimensionieren als Endstation einer Linie. Neben dem Endpunkt zweier Linien, davon einer sehr starken, muss man sie sinnvoll nutzbar für Kurzführungsmöglichkeit aus allen Richtungen machen. Das wird dann doch mehr als eine einfache Häuserblockschleife, zusätzlich verlängert das die Fahrzeiten.

So gesehen ist es nicht die Optimallösung, aber meiner Meinung nach durchaus vernünftig. Zielführender wäre ja ein ganzheitliches Straßenbahn- und Linienkonzept für Favoriten gewesen, nicht so ein halbgeplantes Stücklwerk wie jetzt (also 15 neu, Strecke zur Siedlung Südost, Kretaviertel, Neilreichgasse, 1 zur WienerbergCity), aber wir wissen ja, wie Straßenbahnprojekte in Wien politisch gewünscht sind…

denond

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Re: Verlängerung Linie D
« Antwort #734 am: 15. September 2018, 08:49:43 »
Es ist ja jetzt nicht so, dass sich irgendwelche gewinnsüchtigen Bauträger auf das Flugfeld gestürzt haben und die Stadt vor vollendete Tatsachen stellen, die Initiative geht ja sehr wohl von der Stadt aus, die ja auch Projektträger des Ganzen dort ist.

Und es gehört immer noch massig Geld in die Hand genommen, dass auf der anderen Seite der Donau die ÖV-Infrastruktur ausgebaut wird. Auch in der Seestadt, wo der 25er jetzt mehr als naheliegend und notwendig wäre. Aber der würde ja wieder der U2 Fahrgäste wegnehmen... ::)

Man nimmt ja massig Geld in die Hand, nur leider wird halt ohne Konzept und Fleckerlteppichartig irgend etwas in die Botanik gesetzt und nicht auf Jahrzehnte hin geplant. Es muß nur schnell etwas herzeigbares her, um bei der nächsten Wahl vielleicht ein paar Stimmen zu bekommen.

Es war eindeutig die Stadt und gewisse Politiker die aus 'sich selbst ein Denkmal setzend' heraus unbedingt einen Ort mit einem schlagkräftigen Namen, der auf Seestadt viel, durchdrücken wollten. Man sieht ja auch heute und kann es in gewissen Portalen nachlesen, die kostenpflichtig sind, daß Bauträger - obwohl ja jetzt gerade wieder ein Schub stattfindet und der nächste Bauschub schon in den Startlöchern steht - nur widerwilligst in die Seestadt investieren und nur mit sehr viel Honig ums Maul geködert werden können. Das meiste Geld für diese Schübe kommt von der Stadt. Es kommen viele ausländische Delegationen, schauen sich die Seestadt an, fahren aber eigentlich enttäuscht wieder ab. Auch das Hochhaus aus Holz muß da herhalten. In Wahrzeit ein Betongerippe, außen mit Holz verkleidet. Man lügt sich permanent in den eigenen Sack, Stimmung wie in Caorle in der Vorsaison, nach wie vor nur wenige Geschäfte (teilweise wieder zugesperrt), ja, nach wie vor nur eine Schlafstadt. Man versucht krampfhaft Events auf die Beine zu stellen, man will Public Viewing leben, die paar Leute die kommen, von denen kann aber kein Veranstalter leben und man läßt es wieder sein. Diese div. Veranstaltungen werden auch in den div. Medien als 'nicht stark besucht' eingestuft. Da helfen selbst viele Fotos vom Nevrivy und seiner SPÖ Donaustadt in Partylaune in den div. Publikationen nicht viel. Urbanes Wohnen sieht für mich anders aus, die Seestadt springt einfach nicht an...
Außerdem ist städtebaulich der Platz, andem die Seestadt situiert wurde eindeutig der Falsche. Die Seestadt hätte eigentlich nördlich der Marchegger Ostbahn und östlich der Hausfeldstraße in den Bereich der Lackenjöchelgasse situiert gehört, die U-Bahn im Bereich Hausfeldstraße gerade aus weiter nördlich geführt gehört. Da wäre ein geordneter Übergang in städtebaulicher Sicht mit zusätzlicher Verkehrsinfrastruktur sehr wohl möglich gewesen.
Ich glaube fast, man hat die Seestadt dort nur absichtlich hingebaut und kostenmäßig ins Kalkül gezogen um irgendwie politisch Druck erzeugen zu können, daß man einen Lobautunnel bekommt.

Fast Gleiches ist im Bereich des Kretaviertels passiert. Man hat gebaut, gebaut, na ja, der 6er genügt schon. Es liegt eingeklemmt zwischen der Ostbahn, der Süd-Ost-Tangente, einem riesiegem Areal der ehemaligen Anker-Brot-Fabrik und wird im wesentlichen nur durch die Quellenstraße und Absberggasse versorgt. Hätte man beim Bau der neuen Ostbahn-Unterführung eine S-Bahn-Station mit eingeplant, hätte man schlagartig einen tollen Knotenpunkt für dieses Gebiet. Sogar mit 2 S-Bahnlinien Richtung Bruck/Leitha und Aspern Nord. An der Laaer-Berg-Straße wird ebenfalls wie wild gebaut, da kommt man schon mit dem 68A aus. Wo man heute steht, wissen wir alle.

MMn würde dort es nur Sinn machen, das Kreta-Viertel durch den 14A zu versorgen, den D-Wagen durch die Absberggasse hinauf auf den Laaer Berg zu verlängern, im Bereich Laaer-Berg-Straße eine Art Linienkreuz mit einem zu bauenden 15er, 67er oder 68er durchzuführen um einerseits mit dem 68er zur Filmteichstraße zu gelangen und andererseits mit dem D-Wagen in den Bereich der Per-Albin-Hannson-Siedlung, U-Bahn-Station Neulaa - so quasi von hinten - zu gelangen.