Autor Thema: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen  (Gelesen 51303 mal)

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95B

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[PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« am: 26. April 2016, 09:13:58 »
Gleich zwei Firmen wollen die neuen U-Bahnen für die Wiener Linien bauen: Siemens und Bombardier bewerben sich für die bis zu 45 Züge, die auch vollautomatisch fahren können müssen. Am Freitag müssen die Angebote stehen.

Der neueste Großauftrag der Wiener Linien umfasst bis zu 45 Züge, die auch auf der Linie U5 eingesetzt werden sollen. Die gerade in Planung befindliche Linie wird vollautomatisch, also ohne Fahrer auskommen. Die neuen U-Bahnen müssen daher [...]
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Q: http://wien.orf.at/news/stories/2770723/
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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #1 am: 26. April 2016, 09:52:51 »
Hab ich was versäumt, oder hat das Finanzministerium schon die 2. Phase der U-Bahn-Beteiligung zugesagt, ohne die die WiLi die erste Phase eigentlich nicht bauen wollen?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #2 am: 26. April 2016, 09:57:25 »
Hab ich was versäumt, oder hat das Finanzministerium schon die 2. Phase der U-Bahn-Beteiligung zugesagt, ohne die die WiLi die erste Phase eigentlich nicht bauen wollen?
Man geht halt fix davon aus, dass sie es zusagen. Bisher ist da noch keine Entscheidung gefallen, aber eine rote Krähe hackt der anderen kein Auge aus... wäre nur spannend, wie das mit einem Kanzler Strache dann sein wird 8)
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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #3 am: 26. April 2016, 10:00:52 »
Man geht halt fix davon aus, dass sie es zusagen. Bisher ist da noch keine Entscheidung gefallen, aber eine rote Krähe hackt der anderen kein Auge aus... wäre nur spannend, wie das mit einem Kanzler Strache dann sein wird 8)
Prestigeprojekte, wie die Wiener U-Bahn, würden wohl auch unter Strache finanziert werden. Schließlich möchte die FPÖ ja nicht als Verhindererpartei dastehen.

Klingelfee

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #4 am: 26. April 2016, 10:02:41 »
ich würde sagen, dass wir diese Züge auch benötigen, ohne dass wir die U5 bauen. Einzig die Funktion des fahrerloses Fahren, wäre dann unnötig. nur bin ich mir nicht sicher, ob das Fahrzeug deshalb viel teurer wird, wenn es für den fahrerlosen Betrieb ausgestattet wird.

Bedingt durch den Mischbetrieb wird glaube ich kaum dass Fahrzeuge ohne Führerstand kommen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #5 am: 26. April 2016, 10:06:15 »
Steht eh im Artikel, dass Fahrzeuge mit Führerstand benötigt werden, damit man diese auch auf anderen Linien einsetzen kann.

Könnten nicht bereits die V ohne Fahrer eingesetzt werden?

95B

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #6 am: 26. April 2016, 10:20:05 »
Könnten nicht bereits die V ohne Fahrer eingesetzt werden?

Alle Fahrzeuge können ohne Fahrer unterwegs sein, wie die fahrerlose Kehrfahrt beweist. Man müsste lediglich die Software um eine Hand voll Funktionen für die automatische Türsteuerung erweitern.
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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #7 am: 26. April 2016, 10:36:43 »
Ja, da das heute eh alles nur mehr in Software gemacht wird, ist der Aufwand für fahrerlose Ausrüstung vergleichsweise gering. Und es sollen ja andere Linien möglicherweise auch auf fahrerlosen Betrieb umgerüstet werden (die U2-Stationen werden auch mit Bahnsteigtüren errichtet) - wenn auch in ferner Zukunft, falls sich das jemals jemand leisten kann.
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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #8 am: 26. April 2016, 10:49:58 »
Das irre am automatischen Betrieb ist ja dass man nicht mit extrem ausgelasteten Linien wie der U3 anfängt, sondern mit der U5 auf der ein Bedarf für ein besonders dichtes Intervall und damit Bahnsteigtüren noch auf einige Zeit nicht gegeben sein wird. Als die Entscheidung für den automatischen Betrieb gefallen ist, hätte man ruhig auch gleich die Innenausstattung der neuen U1-Stationen dahingehend abändern können dass Bahnsteigtüren gleich mit eingebaut werden. Kann mir keiner sagen dass zwei Jahre zu kurz sind um sowas zu machen oder das Bahnsteigtüren so extrem teuer sind...

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #9 am: 26. April 2016, 10:56:10 »
Als die Entscheidung für den automatischen Betrieb gefallen ist, hätte man ruhig auch gleich die Innenausstattung der neuen U1-Stationen dahingehend abändern können dass Bahnsteigtüren gleich mit eingebaut werden. Kann mir keiner sagen dass zwei Jahre zu kurz sind um sowas zu machen oder das Bahnsteigtüren so extrem teuer sind...
Wozu soll man auf Verdacht Türen einbauen, die man vielleicht in 10 Jahren brauchen könnte? Sollte der fahrerlose Betrieb irgendwann kommen, kann man die Stationen immer noch nachrüsten.

Auf der U4 (und generell bei offenen Stationen) stelle ich mir fahrerlosen Betrieb schwierig vor. Da muss der Fahrer bei witterungsbedingt schlechtem Schienenzustand sehr häufig manuell mitbremsen. Wie soll das eine Automatik leisten können?

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #10 am: 26. April 2016, 10:56:39 »
Das irre am automatischen Betrieb ist ja dass man nicht mit extrem ausgelasteten Linien wie der U3 anfängt, sondern mit der U5 auf der ein Bedarf für ein besonders dichtes Intervall und damit Bahnsteigtüren noch auf einige Zeit nicht gegeben sein wird. Als die Entscheidung für den automatischen Betrieb gefallen ist, hätte man ruhig auch gleich die Innenausstattung der neuen U1-Stationen dahingehend abändern können dass Bahnsteigtüren gleich mit eingebaut werden. Kann mir keiner sagen dass zwei Jahre zu kurz sind um sowas zu machen oder das Bahnsteigtüren so extrem teuer sind...

Allerdings. Aber man muss erst das Rad neu entwickeln, eine Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit anderen Städten kommt da nicht in Frage. Wobei die Technoliogie für Paris ja sogar auch von Siemens ist...  ::)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #11 am: 26. April 2016, 11:10:10 »
Auf der U4 (und generell bei offenen Stationen) stelle ich mir fahrerlosen Betrieb schwierig vor. Da muss der Fahrer bei witterungsbedingt schlechtem Schienenzustand sehr häufig manuell mitbremsen. Wie soll das eine Automatik leisten können?

Ein modernes Fahrzeug kann den Schienenzustand feststellen und entsprechend reagieren. Es wäre natürlich kein Fehler, U-Bahn-Züge mit Schienenbremsen und Sandstreueinrichtung anzuschaffen ...
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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #12 am: 26. April 2016, 17:31:37 »
Es wäre natürlich kein Fehler, U-Bahn-Züge mit Schienenbremsen und Sandstreueinrichtung anzuschaffen ...

Warum haben unsere U-Bahnen das eigentlich nicht?  ???
Soweit ich weiß, hatten die U-Prototypen in der Anfangszeit mal Schienenbremsen und Sandstreueinrichtung.  :lamp:

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #13 am: 26. April 2016, 20:16:15 »
Ja, der U 2002/3002 wurde mit Sandstreueinrichtung und Schienenbremsen ausgeliefert. Beim Angleichen der Prototypen an die Serienfahrzeuge wurden diese Einrichtungen wieder ausgebaut.

Den Druckknopf für die Schienenbremse hatten aber alle gelieferten U am Bremshebel.

LG,
Stellwerker

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #14 am: 28. April 2016, 18:42:57 »
Heute gab es eine Pressekonferenz mit anschließender Führung durch das Siemens-Werk. Anbei das Hintergrundpapier zur fahrerlosen U-Bahn und zur Plattform "Inspirio", sowie einige Fotos; derzeit werden gerade die letzten 20 ULFe gebaut. Der rote Zug (und die blauen) sind die Wagen für Riad. Der V-Wagenkasten war als Deko für die Presse aufgestellt.
Harald A. Jahn, www.tramway.at