Autor Thema: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?  (Gelesen 25198 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8650
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #45 am: 13. Mai 2016, 08:07:42 »
Rollstühle passen problemlos durch diese Kontrollpunkte, denn es gibt üblicherweise pro Richtung einen breiten. Hab ich in Mailand grad wieder gesehen.
Diese breiten Zugänge wurden vermutlich später nachgerüstet, um auch Rollstuhlfahrern und Kinderwägen den Zugang zu ermöglichen bzw. für sperrige Gepäckstücke. In Paris z.B. gibt es sie keineswegs überall.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6717
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #46 am: 13. Mai 2016, 08:24:53 »
Ich hab mal versucht ungefähre Kosten für eine 0815 Station auszurechnen:

Nehmen wir mal die Station Donaumarina:

Je ein Abgang pro Bahnsteigseite.
Gehen wir von 4 Sperren je Seite aus + eine breite Tür je Seite.

Macht dort 8 sperren und 2 Türen.

Eine Tür ohne Automat (also das Gerät wo man sein Ticket rein stecken kann) kostet etwa (lt. Internet) 4.500,-€.
Ein Drehkreuz mit Automat (je nach Ausführung gibts unterschiedliche Preise; bin mal von einem Standard Drehkreuz ausgegangen) 8.500,-€

Macht ohne Arbeitszeit und Elektrik also 77.000,- €.
Arbeit für 2 Mann pro Woche: 2.800,- €
+ Elektrik geschätzt: 10.000,-€
Summe: ~89.800,- €

Bei rund 104 Stationen macht das mindestens 9.400.000,- Euro. Ohne Umstellung des Ticketsystems und weiterer offener Fragen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15233
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #47 am: 13. Mai 2016, 08:44:58 »
Resignierend gesagt: Ist bei em sinnlosen Anteil der Ubahn-Betriebskosten auch schon wurscht.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #48 am: 13. Mai 2016, 08:58:18 »
Streifenkarten bekommt man doch eh beim Automaten!?
Stell dir vor: Das meiste, was man zum Leben braucht, kann man übers Internet bestellen. Trotzdem gehe ich meistens in einem normalen Geschäft einkaufen!
Man stelle sich vor, beim Saturn würde man einen Fernseher kaufen wollen, und der Verkäufer sagt: "bestellen's as übers Internet!"
Oder auch: Ich hätte gerne diesen Laptop. Warum nehmen Sie nicht diesen? Weil ich den da will! Aber ich gebe Ihnen diesen!

Bei rund 104 Stationen macht das mindestens 9.400.000,- Euro. Ohne Umstellung des Ticketsystems und weiterer offener Fragen.
Dann sind noch die laufenden Kosten nicht zu vernachlässigen: Strom, Reparaturen, Softwareupdates, Vandalismus, usw.
Also ich weiß nicht, ob sich das alles rentiert. Ich meine, ob die Ticketerlöse durch die Schwarzfahrer, die dann zahlen müssen, das wirklich wieder wett machen. Viele von denen würden trotzdem kein Ticket kaufen sondern stattdessen gar nicht mehr fahren - bringen also keinen Erlös. Schwarzfahrer aus Prinzip hingegen (es gibt ja Leute, die sich einen Sport draus machen) werden trotzdem Wege finden, ohne zu bezahlen zu fahren.

So hart es klingt: Ein geringer Level an Missbrauch eines jeden Systems ist nicht zu vermeiden, denn das ist billiger als eine lückenlose Kontrolle (die es eh nie geben kann). Ist bei Sozialleistungen (AMS, BMS,...) ja genauso.

luki32

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5236
  • Bösuser
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #49 am: 13. Mai 2016, 09:02:49 »
So hart es klingt: Ein geringer Level an Missbrauch eines jeden Systems ist nicht zu vermeiden, denn das ist billiger als eine lückenlose Kontrolle (die es eh nie geben kann). Ist bei Sozialleistungen (AMS, BMS,...) ja genauso.

Da hast Du im Prinzip recht, nur bei den Sozialleistungen ist es leider kein geringer Level mehr (z.B. Überweisungen ins Ausland), und genau die, die das machen, laufen dann noch zur Zahntechnikerpartie über, der ihnen das aber dann ganz schnell abdrehen wird.

mfG
Luki
Vorsicht, Bösuser!
Militanter Gegner der Germanisierung der österreichischen Sprache!

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15233
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #50 am: 13. Mai 2016, 09:07:00 »
Wird er nicht, weil er sonst die nächste Wahl haushoch verliert :)
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #51 am: 13. Mai 2016, 09:13:42 »
So hart es klingt: Ein geringer Level an Missbrauch eines jeden Systems ist nicht zu vermeiden, denn das ist billiger als eine lückenlose Kontrolle (die es eh nie geben kann). Ist bei Sozialleistungen (AMS, BMS,...) ja genauso.

Da hast Du im Prinzip recht, nur bei den Sozialleistungen ist es leider kein geringer Level mehr (z.B. Überweisungen ins Ausland), und genau die, die das machen, laufen dann noch zur Zahntechnikerpartie über, der ihnen das aber dann ganz schnell abdrehen wird.

Dass es da um Peanuts geht, habe ich nie behauptet. Nur irgendwann kosten die Kontrollen mehr, als der Schaden, den man verhindert.

Bus

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3585
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #52 am: 13. Mai 2016, 09:23:50 »
Wobei man sich schon fragen muss, ob man dann nicht gleich Arbeitskräfte vor Ort herumstehen lässt als Kontrollor, wenn auch nur Stichprobenartig, bei den Kosten.

Lustig wird es ja dann bei der U5. Bahnsteigsperren zwar am Bahnsteig, der Fahrer langweiligt sich wohl dann spielend am Handy im Fahrgastraum. Ob das dann Sinn machen würde, dass dieser wankend durch den Fahrgastraum schlendert und Tickets kontrolliert?


95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36805
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #53 am: 13. Mai 2016, 09:38:44 »
Lustig wird es ja dann bei der U5. Bahnsteigsperren zwar am Bahnsteig, der Fahrer langweiligt sich wohl dann spielend am Handy im Fahrgastraum. Ob das dann Sinn machen würde, dass dieser wankend durch den Fahrgastraum schlendert und Tickets kontrolliert?

Die Fahrer in den fahrerlosen Zügen wird es wahrscheinlich genau so lang geben wie die Nightliner, die Polizei in der Nacht-U-Bahn, die bahnsteigdienstleistende Stationsaufsicht, das Linienservice, die U6-Kurti-Blahovec-Securitytruppe etc. etc. – alles nur haltlose Beschwichtigung durch die im gleichermaßen haltlosen Untergang befindliche Partei.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15579
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #54 am: 13. Mai 2016, 09:42:11 »
Lustig wird es ja dann bei der U5. Bahnsteigsperren zwar am Bahnsteig, der Fahrer langweiligt sich wohl dann spielend am Handy im Fahrgastraum. Ob das dann Sinn machen würde, dass dieser wankend durch den Fahrgastraum schlendert und Tickets kontrolliert?

Die Fahrer in den fahrerlosen Zügen wird es wahrscheinlich genau so lang geben wie die Nightliner, die Polizei in der Nacht-U-Bahn, die bahnsteigdienstleistende Stationsaufsicht, das Linienservice, die U6-Kurti-Blahovec-Securitytruppe etc. etc. – alles nur haltlose Beschwichtigung durch die im gleichermaßen haltlosen Untergang befindliche Partei.

Kann sein, dass man nach einiger Zeit die Fahrer vom Zug nimmt. Allerdings werden die dann auf die Stationen verteilt werden. Denn das habe ich auch in Nürnberg gesehen.

Da hast du zwar keine Mitarbeiter im Zug, jedoch hast du einen Mitarbeiter für 2 bis 3 Stationen, der auch stundenweise auf einem Bahnsteig steht, um dort die fahrerlosen Züge abzufertigen, bzw bei Störungen diese zu beheben.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Bus

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3585
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #55 am: 13. Mai 2016, 09:46:31 »
... ja ist zu befürchten.

Ok, sprich 2 Fahrer äh Stationsbeaufsichtiger reichen dann auf der U5 aus. Länger ist sie ja nicht.  >:D

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36805
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #56 am: 13. Mai 2016, 09:49:54 »
Kann sein, dass man nach einiger Zeit die Fahrer vom Zug nimmt. Allerdings werden die dann auf die Stationen verteilt werden. Denn das habe ich auch in Nürnberg gesehen.

Da hast du zwar keine Mitarbeiter im Zug, jedoch hast du einen Mitarbeiter für 2 bis 3 Stationen, der auch stundenweise auf einem Bahnsteig steht, um dort die fahrerlosen Züge abzufertigen, bzw bei Störungen diese zu beheben.

Das entspricht der gewöhnlichen Stationsaufsicht.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15579
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #57 am: 13. Mai 2016, 09:51:38 »
... ja ist zu befürchten.

Ok, sprich 2 Fahrer äh Stationsbeaufsichtiger reichen dann auf der U5 aus. Länger ist sie ja nicht.  >:D

Und das bei 3 Zügen. Denn mehr werden im Erstausbau auch nicht unterwegs sein.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8650
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #58 am: 13. Mai 2016, 09:57:35 »
Und das bei 3 Zügen. Denn mehr werden im Erstausbau auch nicht unterwegs sein.
Was immerhin einen Fahrer einspart, nach der Verlängerung zum Elterleinplatz dann entspechend mehr. Die Gewerkschaft wird sicher aufschreien und das mit allen Mitteln verhindern wollen.

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36805
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #59 am: 13. Mai 2016, 10:05:29 »
Was immerhin einen Fahrer einspart, nach der Verlängerung zum Elterleinplatz dann entspechend mehr. Die Gewerkschaft wird sicher aufschreien und das mit allen Mitteln verhindern wollen.

Wenn die U5 dereinst in Betrieb gehen wird, kann es gut sein, dass die Macht der Gewerkschaft im Vergleich zu heute bereits erheblich eingeschränkt ist.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!