Autor Thema: Wien Franz Josefs Bahnhof  (Gelesen 39741 mal)

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38ger

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #60 am: 12. November 2016, 17:20:21 »
Unterschiedliche Schienenprofile, Lichträume und Spannungen vernachlässigen wir dabei ganz diskret ... ::)

Meinst Du wirklich, dass es keine Zweisystemstadtbahnfahrzeuge gibt, die auf Straßenbahn und Eisenbahn verkehren können?
Fährt die WLB nicgt auch auf Vollbahnschienen? Das Lichtraumprofil ist ja wohl ein Witz, man kann Fahrzeuge ja in unterschiedlicher Breite bestellen.
Dass derzeit keine passenden Fahrzeuge vorhanden sind ist klar, dass Zweisystemfahrzeuge teurer sind, als herkömmliche auch.
Gerade für die FJB wäre das mMn aber sehr sinnvoll, da der Bhf. ja schon so Nahe am Ring liegt.

luki32

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #61 am: 12. November 2016, 20:52:34 »
@95B: Da spricht nicht generell etwas dagegen, Karlsruhe hat da schon eine Lösung. Zugegeben, mit dem antiquierten Schienenprofil der Wiener Straßenbahn wird's aber schwierig, wenn man nicht Weichen mit beweglichem Herzstück verbauen will.

Die fahren aber auf ehemaligen Eisenbahngleisen und nicht im Mischbetrieb.

Meinst Du wirklich, dass es keine Zweisystemstadtbahnfahrzeuge gibt, die auf Straßenbahn und Eisenbahn verkehren können?
Fährt die WLB nicgt auch auf Vollbahnschienen? Das Lichtraumprofil ist ja wohl ein Witz, man kann Fahrzeuge ja in unterschiedlicher Breite bestellen.
Dass derzeit keine passenden Fahrzeuge vorhanden sind ist klar, dass Zweisystemfahrzeuge teurer sind, als herkömmliche auch.
Gerade für die FJB wäre das mMn aber sehr sinnvoll, da der Bhf. ja schon so Nahe am Ring liegt.

Die Badner Bahn fährt nicht auf Vollbahnschienen, sondern auf solchen, die auch für Vollbahnreifen geeignet sind, braucht aber dafür auch die beweglichen Herzstücke.
Das Lichtraumprofil ist kein Witz, entweder sind sie für die Straße zu breit, oder Du fällst am Vollbahnteil in den Riesenspalt zwischen Bahnsteig und Fahrzeug.
Und nochmals, die Gleisgeometrie Vollbahn und  Badner Bahn-Straßenbahn ist nicht gleich.

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Luki
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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #62 am: 12. November 2016, 21:15:15 »
@95B: Da spricht nicht generell etwas dagegen, Karlsruhe hat da schon eine Lösung. Zugegeben, mit dem antiquierten Schienenprofil der Wiener Straßenbahn wird's aber schwierig, wenn man nicht Weichen mit beweglichem Herzstück verbauen will.

Die fahren aber auf ehemaligen Eisenbahngleisen und nicht im Mischbetrieb.

Natürlich fahren sie im Mischbetrieb, das ist ja der Schmäh an der ganzen Lösung.

Genau das, was im Forum den WL gerne vorgeworfen wird, haben manche hier mittlerweile auch schon gut intus: Ja nicht ins Ausland schauen, ja nicht funktionierende Lösungen anderswo als Anstoß nehmen, sondern immer nur Probleme suchen und wenn es keine gibt: erfinden.

luki32

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #63 am: 12. November 2016, 21:40:31 »
Natürlich fahren sie im Mischbetrieb, das ist ja der Schmäh an der ganzen Lösung.

Und fahren sie im Mischbetrieb mit einer elektrifizierten Vollbahnstrecke?
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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #64 am: 12. November 2016, 21:50:45 »

hema

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #65 am: 12. November 2016, 22:23:16 »
Natürlich fahren sie im Mischbetrieb, das ist ja der Schmäh an der ganzen Lösung.

Und fahren sie im Mischbetrieb mit einer elektrifizierten Vollbahnstrecke?
Die haben auch schon in Österreich Fahrten unternommen, zumindest in Salzburg.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Flachrille

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #66 am: 12. November 2016, 22:28:01 »
Und fahren sie im Mischbetrieb mit einer elektrifizierten Vollbahnstrecke?
In Chemnitz fahren jedenfalls Zweisystemfahrzeuge (Diesel/600 V Gleichstrom) auf Eisenbahnstrecken im Mischbetrieb mit Regionalzügen. Dafür mussten die Straßenbahnhaltestellen in der Stadt teilweise umgebaut werden (unterschiedliche Einstiegshöhen). Für die elektrifizierte Bahnstrecke nach Mittweida hat man keine eigenen Fahrzeuge angeschafft.
Weitere Informationen auf Wikipedia.

Linie 41

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #67 am: 13. November 2016, 12:25:45 »
Die haben auch schon in Österreich Fahrten unternommen, zumindest in Salzburg.
Definitiv, ich kenne mindestens ein Photo eines Karlsruher Stadtbahnzuges auf der Karwendelbahn.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verknüpfung_zwischen_Straßenbahn_und_Eisenbahn#Karlsruhe
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

W_E_St

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #68 am: 13. November 2016, 12:43:32 »
Eine Option wäre wohl auch (mit verhältnismäßig geringen Mehrkosten gegenüber dem eh schon katastrophlen status quo), die U5 zu stanzen und den U2-Neu-Tunnel als Vollbahn ab Spittelau zu bauen.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Linie 41

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #69 am: 13. November 2016, 13:20:05 »
Eine Option wäre wohl auch (mit verhältnismäßig geringen Mehrkosten gegenüber dem eh schon katastrophlen status quo), die U5 zu stanzen und den U2-Neu-Tunnel als Vollbahn ab Spittelau zu bauen.
Das hätte man damals in den 80ern schon machen sollen – U2 und U3 als Schnellbahnstrecken bauen mit vernünftigem Wagenmaterial und Abfertigungsprozeduren wie bspw. in München, wenn man schon die Straßenbahn loswerden wollte.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

diogenes

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #70 am: 13. November 2016, 13:24:46 »
Man hätte viel schon vor zig Jahren machen bzw. nicht machen sollen. Vergossene Milch kann man zwar beweinen, musss sie aber aufwischen, sonst beginnt sie zu stinken. Was man jetzt machen muss, ist, mit dem zu arbeiten, was wir haben und gegebenenfalles umzubauen.
Das mit dem Tunnel wär' wohl noch zu machen. Andere Sachen sind festgenagelt und können kaum mehr geändert werden.
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
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W_E_St

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #71 am: 13. November 2016, 20:12:59 »
Ein spontaner Blick auf den Stadtplan schaut für mich so aus, dass man ungefähr der Porzellangasse folgen könnte, dann in einem sanften Rechtsbogen beim Schottentor unter die heutige U2 einfädeln und dann ab Rathaus wie geplant den künftigen U2-Tunnel. U2 bleibt Karlsplatz - Seestadt, eine zwischen Heiligenstadt oder Spittelau und dem Matz massiv verdichtete S40 deckt dieses Gebiet ab. U5 verschwindet sacht im Nirvana, die dadurch eingesparten Kosten machen einen komplett aufkommensneutralen Bau des Schnellbahntunnels möglich. Oder es wird sogar noch was eingespart. Noch höher wäre natürlich der Einsparungseffekt, wenn das ganze Projekt noch gestanzt wird...

Überlegen könnte man auch, ob man die REX auf der Franz-Josefs-Bahn auch mit Karlsruher Mehrsystemfahrzeugen führen könnte. Dann könnte man statt des FJB eine luxuriöse straßenbahnähnliche Station machen, bei der die REX enden und die S40 auf den D-Wagen weiterfährt. Ich muss sagen ich fahre auf der FJB nie zur HVZ, sind die Dosto-Garnituren auch nur annähernd voll?
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Werner1981

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #72 am: 13. November 2016, 20:42:10 »
Irgendwie wirken diese Ideen alle, als würde man aufgrund der "unglücklichen Lage" des FJB zwanghaft irgendeine (für Wien) exotische Lösung konstruieren wollen. Ohne Rücksicht auf Zuständigkeit (WL/ÖBB).

Welchen Vorteil hätten die Anrainer des geplanten U2-Südastes statt einem U-Bahn-Anschluß im 4-Minuten-Takt gegenüber einer S-Bahn im sagen wir 10-Minuten-Takt (ohnehin bereits hoch gegriffen)? Die Anzahl der Personen die von der Reinprechtsdorfer Straße auf die Franz-Josefs-Bahn wollen ist ziemlich sicher enden wollend.

Für zukunftsweisende Verkehrsplanung darf man die U5 nicht nur mit den jetzt geplanten vier Stationen sehen. In 20, 30 Jahren wird sie eine vollwertige Linie zwischen Hernals und Favoriten mit normaler U-Bahn-Auslastung sein.

T1

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #73 am: 13. November 2016, 21:05:47 »
In 20, 30 Jahren wird sie eine vollwertige Linie zwischen Hernals und Favoriten mit normaler U-Bahn-Auslastung sein.

Also eher geht die Welt unter, bevor Favoriten zum Karlsplatz reicht. 8)

Werner1981

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #74 am: 13. November 2016, 21:24:42 »
In 20, 30 Jahren wird sie eine vollwertige Linie zwischen Hernals und Favoriten mit normaler U-Bahn-Auslastung sein.

Also eher geht die Welt unter, bevor Favoriten zum Karlsplatz reicht. 8)

Wer weiß, es sollen ja Bezirke zusammengelegt werden!  :P

Ich dachte aber eher an das Sonnwendviertel oder auch Monte Laa - je nach Stadtentwicklung in den nächsten Jahrzehnten.