Die Meidlinger Hauptstraße war vorher auch schon kein Einkaufsparadies.
Die Meidlinger Hauptstraße war super in der Zeit als Fußgängerzone mit Straßenbahn. Jetzt kannst' sie vergessen, obwohl zwecks Attraktivierung schon Unsummen in einige Umbauten gesteckt wurden!
Was aber nach Einstellung des 8ers wirklich abgesandelt ist, war die Gegend Ullmannstraße/Sechshauser Straße.
Das ist (und bleibt) ein echtes Trauerspiel.
Es waren aber die Geschäftsleute selbst, die sich für die Einstellung der Straßenbahn - und damit für die Schaffung zusätzlicher Parkplätze, um vermehrt Autofahrer anzulocken - ausgesprochen haben.
Das war eindeutig die Politik, kräftigst unterstützt von den WiLi. Deren damaliger Direktor war zudem sowieso ein großer Straßenbahnfeind, bei dem rannte das Rathaus offene Türen ein. In etlichen Geschäften lagen sogar Unterschriftenlisten gegen die 8er-Einstellung!
Interessant war ja die Haltung des Meidlinger Bezirksvorstehers Neiger. Erst sagte er, nie und nimmer würde er sich den 8er wegnehmen lassen, als dann die Meidlinger ÖVP (Franz Karl) sich auf das Thema draufsetzte und ihre Kampagne Pro-8er begann, schwenkte er um 180 Grad und folgte brav dem Diktat aus dem Rathaus (Zilk/Hatzl). Ein vehementer 8er- (und Straßenbahn-)Gegner war der ÖVP-Pint* aus Mariahilf.
Wo sind die vermehrten Parkplätze, die du ansprichst?
*) Erst nachdem zu seiner Zufriedenheit praktisch alles an Straßenbahn aus dem Sechsten eliminiert war, trat er, nach Protesten aus der Bevölkerung, energisch für die Errichtung der Haltestelle bei der Maria vom Siege-Kirche ein um wenigstens noch irgendwas zu retten.