Dann brauchen wir uns für Wien vorerst keine Sorgen machen, denn die Intervalle nahezu jeder Linie wurden in den letzten Jahren sogar gedehnt. 6er, 43er oder 67er bilden hier schon die Ausnahmen.
Die stark ausgelasteten Linien benötigen dichteste Intervalle gerade weil durch unnötige Ampelaufenthalte und unzureichend exekutiertes Zentrales Schließen Unregelmäßigkeiten und in weiterer Folge Intervalllücken entstehen. Kombiniere das noch mit 13 km Linienlänge und du erhältst Zustände wie am 6er, der in Wirklichkeit längst eine Verstärkerlinie für die Quellenstraße und eine Kürzung zur Fickeysstraße benötigt.
Ich finde es herrlich, wie ihr meint, dass besserer Ampelkoordination und ein zentrales Schliessen das Allheilmittel ist. Irgendwann ist auch das ausgeschöpft. Wenn ich mir die U-Bahn auf manchen Abschnitten anschaue, da nützen dir noch zusätzliche Linien auf anderen Strecken.
Aber solange du Fahrgäste hast, die dir bei zentralen Schliessen die Türe noch blockieren, bringt dir auch ein zentrales Schliessen. Und das ist kein abgedroschenes Argument, sondern eine tatsache. Ich hatte gestern meinen Übungsdienst auf der U-Bahn und in Hietzing hatte ich den Zug abgefertigt, nachdem NIEMAND mehr zwischen der Sicherheitslinie und dem Zug war. Und wie die Türe fast zu war, kam noch jemand stemmte sich zwischen die Türen blieb stehen.
Und da man in so einen Fall wieder die Freigabe geben muss und nicht wieder schliessen darfst, bevor der aus der Türe gegangen ist, bringt dir ein zentrales Schliessen überhaupt nichts. Er ist nämlich nicht gleich eingesteigen, sondern hat die Türe für 3 weitere Fahrgäste, die sich mit dem Finger bedankt hatten, offen gehalten.