Der Vermieter muss nicht im "Epizentrum" gestanden sein, ganz im Gegenteil. Leuten mitten in einer Gasexplosion passiert oft bemerkenswert wenig, gefährlich wird es dort, wo aufgrund umgedrückter Wände Mauerteile usw. herunterfallen - man beachte auf den ORF-Fotos die herunterhängenden riesigen Verputzbletschen im Stiegenhaus!
Ich gehe auch fix davon aus, dass der Zündfunke in der Wohnung war und nicht außen an der Wohnungstür, sonst hätte es so unendlich gestunken, dass der Schlosser sofort seine Arbeit eingestellt hätte und außerdem denke ich doch, dass die Schäden anders aussähen - die Schwärzungen vom anschließenden Brand sind alle innerhalb der Wohnung, das Stiegenhaus wirkt recht sauber.
Was hypothetisch sein könnte:
1) der Mieter hat die Explosion absichtlich herbeigeführt, etwa indem er sich genau in dem Moment eine angeraucht hat
2) Die Explosion war zufällig genau in dem Moment, weil sich ein elektrisches Gerät eingeschaltet hat oder ein Gasgerät (etwa Konvektor mit Thermostat) gezündet hat
3) Es war gar keine Gasexplosion (Erdgas aus der Leitung), sondern in der Wohnung war bereits ein Schwelbrand und beim Öffnen der Tür kam es durch Sauerstoffzufuhr zu einer Verpuffung - das widerspricht allerdings dem Artikel.
Ob es sich ausgeht, dass der Mieter das Gas erst beim Öffnungsversuch aufgedreht hat weiß ich nicht, aber ich würde eher auf "nein" tippen, nicht bei der Tür. Da müsste man wissen wieviel Gas aus einer offenen halbzölligen oder dreiviertelzölligen Leitung pro Minute ausströmen kann, aber ein paar Kubikmeter müssten es sein um ein zündfähiges Gemisch zu erreichen. Auf jeden Fall tippe ich darauf, dass wenn Manipulation vorliegt, eine Gasleitung komplett abgeschraubt wurde, einen Herd o.ä. zu manipulieren ist gar nicht so einfach (d.h. eigentlich schon, aber man muss erst einmal darauf kommen wie) und es strömt weniger Gas aus.