Hat man nicht erst vor einem Jahr das Intervall am 18er ausgedünnt? Das wird man bald wieder ändern können, nona sind jetzt alle Linien ab Hbf stärker frequentiert... was würde ich jetzt für einen 13er geben, und wohl viele andere auch...
Einen Unterschied, den man bei Vergleichen zwischen Südbahn- und Westbahnfahrgästen schon beachten muss ist ihre unterschiedliche Struktur, der Westbahn-FV spricht deutlich mehr Kundenschichten an, auf der Südbahn gibt es zB de facto kaum Geschäftsreisende, die aber wohl eher ins Zentrum wollen und nicht die U6 nehmen. Auch Touristen gibts kaum, weil Graz halt nicht so zieht wie Salzburg oder Innsbruck oder München. Und generell ist der Südbahn-FV wirklich in erster Linie für Menschen interessant, denen kein Auto zur Verfügung steht (und die nicht so geizig sind, dass sie den Fernbus nehmen) oder halt im Wochenendverkehr, um die Staus zu vermeiden. Auf der Westbahn ist der Zug eine wirkliche Alternative zum Auto, es wird sicher nicht nur Wohnort-Wohnort gefahren, was wohl auch die Wahl des Aussteigebahnhofs und des anschließenden Stadtverkehrs verändert.
Und Südbahnpendler sind seit 15 Jahren drauf gedrillt, in Meidling auszusteigen - der alte Südbhf war verkehrstechnisch nicht so interessant. Solche Gewohnheiten ändern sich langsam bzw nur durch "externe Schocks", wie es auf der Westbahn der Wechsel zum Hbf zB war.
Die in diesem Zusammenhang wesentliche Frage ist, ob es sich für den Verbund nicht eher lohnen würde, Zugleistungen zu finanzieren, wenn die Verbundtickets nicht in den Zügen des Fernverkehrs (teils eigen-, teils gemeinwirtschaftlich) gelten würden. Denn die ÖBB bekommen schließlich Ausgleichzahlungen für jeden Verbundticket-Nutzer an Bord. Je nach Höhe dieser Zahlungen könnte sich eine unerwünschte Ausschreibung mehr lohnen, da bspw. kein abgefahrenes, nicht barrierefreies Zugmaterial zu völligen Mondpreisen (39 EUR pro Zugkm!) eingesetzt wird. In D sind bei Ausschreibungen im Bahnbereich um die 10 EUR pro Zugkm üblich. Selbst wenn man in Ö noch nen Aufschlag drauflegt, wären es vielleicht 15 EUR pro Zugkm.
Das ist zwar ein sehr spannendes Thema, aber hier wohl O.T. - trotzdem, wenn Du schon drauf lospfefferst, solltest Du zumindest die Fakten richtig hinkriegen.
Die 39 EUR/Zugskm sind *keine* Verbundabgeltung, sondern ein Bestellerentgelt, und sie fließen nicht für die ÖBB-FV-Züge auf der Westbahn, sondern für den REX200. Sie sind auch sonst als Bestellerentgelt in Österreich in dieser Höhe nicht üblich.
Natürlich ist dieser Betrag extrem hoch. Man muss aber dabei schon berücksichtigen, dass das eine ziemliche Last-Minute-Bestellung eines reinen HVZ-Verkehrs (daher sehr ineffizient, weil Personal und Material nur zwei Mal am Tag gebraucht wurde; 2016 ist es ja schon anders) war, bei dem allein schon aufgrund der knappen Vorlaufzeit nie und nimmer ein Wettbewerber hätte anbieten können. Und auch wenn die Wagen alt und abgewirtschaftet sind, die Nutzung von 1x16 werden sich die ÖBB schon teuer abkaufen lassen, die könnten sie woanders sicher besser brauchen.
Im Ergebnis gebe ich Dir schon recht, man sollte zumindest mal "den Markt testen", in dem man einzelne Verkehre ausschreibt und schaut, welche Preise sich ergeben.