Autor Thema: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)  (Gelesen 15034 mal)

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Kálvin tér

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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #15 am: 14. März 2017, 09:02:42 »
E1 4498.

Drehstrom-E1, ULF-Versuchsträger.
Hat man dem 4498 beim Umbau zum Drehstrom-Versuchsträger nicht auch die für den "normalen" Fahrschulbetrieb notwendigen Einrichtungen (Schloss und Notbremstaste vorne rechts neben dem Fahrer) ausgebaut? Ich glaube mich erinnern zu können das die entsprechenden Öffnungen nach dem Umbau mit einer Holzplatte verschlossen waren.

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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #16 am: 14. März 2017, 09:06:47 »
Meiner Erinnerung wurden je nach Bauartgeschwindigkeit unterschiedliche Tacho verbaut.

Type D/L/F
Bauart 40 km/h Tacho max 50 km/h
Type E
Bauart 50 km/h Tacho max 60 km/h
E1/E2/E6
Bauart 60 km/h Tacho max 75 km/h

Die Wiener Straßenbahn hatte drei unterschiedliche Arten von Farbscheibentachographen im Einsatz:

  • gerade Bauform (Motor ist unterhalb des Armaturenpults, nur die Skala schaut heraus), Plexiglasblendschutz, vmax 60 km/h, Zwei- und Vierachser
  • gebogene Bauform (Typen C3, E), vmax 60 km/h
  • gebogene Bauform (Typen E1, E2, E6), vmax 75 km/h

Hat man dem 4498 beim Umbau zum Drehstrom-Versuchsträger nicht auch die für den "normalen" Fahrschulbetrieb notwendigen Einrichtungen (Schloss und Notbremstaste vorne rechts neben dem Fahrer) ausgebaut? Ich glaube mich erinnern zu können das die entsprechenden Öffnungen nach dem Umbau mit einer Holzplatte verschlossen waren.

An einen diesbezüglichen Umbau kann ich mich nur beim 4503 (Versuchswagen für umgebaute Türsteuerung gemeinsam mit c3 1201) erinnern, was aber nicht heißt, dass es beim 4498 nicht auch so war.
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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #17 am: 14. März 2017, 10:20:52 »
Und der Anschlag war in etwas bei maximal + 5 km/h. Auf alle Fälle brachte ich einmal einen E2/c5 dank 1000V in der Fahrleitung unbeabsichtigt auf 78 km/h.

Wie hast du denn das gemacht? Wo im Netz ist eine Strecke mit dieser Spannung zu finden?

Ich nehme mal an es war am 64er auf dem kurzen Stück mit der WLB. Ist aber nur eine Vermutung.
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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #18 am: 14. März 2017, 10:26:31 »
Ich bin nämlich aus mehreren Gründen nicht ganz eurer Meinung, dass im E nur Tacho mit einer Maximalanzeige von 50 km/h verbaut waren.
Waren sie auch nicht. Beim E ging die Skala bis 55 km/h, beim E1 bis 75 km/h.

95B

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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #19 am: 14. März 2017, 10:36:08 »
Waren sie auch nicht. Beim E ging die Skala bis 55 km/h

Bis 60.

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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #20 am: 14. März 2017, 10:42:06 »
Gelaufen ist er natürlich bis 60, die Ziffern haben aber bei 55 aufgehört.

Ferry

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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #21 am: 14. März 2017, 10:51:47 »
Ich nehme mal an es war am 64er auf dem kurzen Stück mit der WLB. Ist aber nur eine Vermutung.

In diesem Bereich beträgt die Spannung aber auch nur 750V!
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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #22 am: 14. März 2017, 10:54:38 »
Gelaufen ist er natürlich bis 60, die Ziffern haben aber bei 55 aufgehört.

Widerspruch um des Widerspruchs Willen? ::) Stell dir vor, der Tachograph hätte nur alle 90 Grad einen beschrifteten Teilstrich. Nach deiner Logik müsstest du behaupten, die Skala ginge nur bis 45.

Was ist beispielsweise mit dem da (Q: www.snotpg.ch)?
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Der geht offensichtlich bis 90. Nach deiner Logik aber nur bis 80, obwohl er selbst bei 85 noch einen Teilstrich hat. :P

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Klingelfee

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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #23 am: 14. März 2017, 11:25:37 »
Ich nehme mal an es war am 64er auf dem kurzen Stück mit der WLB. Ist aber nur eine Vermutung.

In diesem Bereich beträgt die Spannung aber auch nur 750V!

Es war damals zwischen Schöpfwerk und Alt Erlaa . Spannungstechnsich wurde zumindest damals der bereich nach Siebenhirten von der Lokalbahn versorgt. Nur war damals die Stromdrossel ausgeschaltet und daher die 1000V von der Lokalbahn drinnen. Denn schon damals hatte die WLB ab Tscherttegasse eine höhere Spannung in der Fahrleitung.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Ferry

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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #24 am: 14. März 2017, 11:46:08 »
Es war damals zwischen Schöpfwerk und Alt Erlaa . Spannungstechnsich wurde zumindest damals der bereich nach Siebenhirten von der Lokalbahn versorgt. Nur war damals die Stromdrossel ausgeschaltet und daher die 1000V von der Lokalbahn drinnen. Denn schon damals hatte die WLB ab Tscherttegasse eine höhere Spannung in der Fahrleitung.

Es wäre mir neu, dass es bei der Lokalbahn je 1 kV Spannung gegeben hat. M.W. betrug und beträgt die Spannung im Bereich Schedifkaplatz - Inzersdorf 750V, ab dort bis Baden 850V. Der Bereich der Straßenbahnlinie 64 ab Schedifkaplatz bis Siebenhirten hatte daher auch immer nur 750V. Selbst bei ausgeschalteter "Stromdrossel" (den Begriff kennt selbst Wikipedia nicht) hätte die Spannung also maximal 850V betragen können, keinesfalls 1000V.
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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #25 am: 14. März 2017, 12:01:21 »
Es war damals zwischen Schöpfwerk und Alt Erlaa . Spannungstechnsich wurde zumindest damals der bereich nach Siebenhirten von der Lokalbahn versorgt. Nur war damals die Stromdrossel ausgeschaltet und daher die 1000V von der Lokalbahn drinnen. Denn schon damals hatte die WLB ab Tscherttegasse eine höhere Spannung in der Fahrleitung.

Es wäre mir neu, dass es bei der Lokalbahn je 1 kV Spannung gegeben hat. M.W. betrug und beträgt die Spannung im Bereich Schedifkaplatz - Inzersdorf 750V, ab dort bis Baden 850V. Der Bereich der Straßenbahnlinie 64 ab Schedifkaplatz bis Siebenhirten hatte daher auch immer nur 750V. Selbst bei ausgeschalteter "Stromdrossel" (den Begriff kennt selbst Wikipedia nicht) hätte die Spannung also maximal 850V betragen können, keinesfalls 1000V.

Das war noch zu einer Zeit, wo im Straßenbahnnetz eine Nennspannung von 600V war. Wie hoch die Spannung damals war, kann ich jetzt auch nciht sagen. Nur war sie um einiges höher. Auch heute ist ist noch höher, als im übrigen Netz, da die WLB-Züge in Wien eine wesentliche geringer Bschleunigung haben, als ab der Wienerbergbrücke.
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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #26 am: 14. März 2017, 12:03:32 »
Es war damals zwischen Schöpfwerk und Alt Erlaa . Spannungstechnsich wurde zumindest damals der bereich nach Siebenhirten von der Lokalbahn versorgt. Nur war damals die Stromdrossel ausgeschaltet und daher die 1000V von der Lokalbahn drinnen. Denn schon damals hatte die WLB ab Tscherttegasse eine höhere Spannung in der Fahrleitung.

Es wäre mir neu, dass es bei der Lokalbahn je 1 kV Spannung gegeben hat. M.W. betrug und beträgt die Spannung im Bereich Schedifkaplatz - Inzersdorf 750V, ab dort bis Baden 850V. Der Bereich der Straßenbahnlinie 64 ab Schedifkaplatz bis Siebenhirten hatte daher auch immer nur 750V. Selbst bei ausgeschalteter "Stromdrossel" (den Begriff kennt selbst Wikipedia nicht) hätte die Spannung also maximal 850V betragen können, keinesfalls 1000V.

Offiziel gabs natürlich nie mehr als die Nennspannung. Aber miss mal deine Steckdosen durch. Da hast teilweise auch schwankende Spanunngen.
Ich glaub schon das es durchaus (mit ungenauigkeit des Anzeigenden Instrumentes) 1000V gegeben haben kann. 850V + 10% sind ja schon 935V. Lügt das Instrument auch noch 10% dazu bist über 1000V.
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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #27 am: 14. März 2017, 12:15:11 »
Das war noch zu einer Zeit, wo im Straßenbahnnetz eine Nennspannung von 600V war.
Ich war der Meinung, dass das noch immer so ist?

Ich staune übrigens, dass das alles so problemlos klingt... immerhin sind zwischen 600 und knapp 1000 Volt doch ein ziemlicher Unterschied. Machen das Motoren und sonstige elektrische Komponenten so problemlos mit?  :o

coolharry

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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #28 am: 14. März 2017, 13:45:12 »
Das war noch zu einer Zeit, wo im Straßenbahnnetz eine Nennspannung von 600V war.
Ich war der Meinung, dass das noch immer so ist?

Ich staune übrigens, dass das alles so problemlos klingt... immerhin sind zwischen 600 und knapp 1000 Volt doch ein ziemlicher Unterschied. Machen das Motoren und sonstige elektrische Komponenten so problemlos mit?  :o

Gleichstrommotore haben eine sehr hohe Toleranzfähigkeit gegenüber verschiedenen Spanunngen. So kann man einen 24V E-Bike Motor durchaus auch mit 36V betreiben (Immerhin 150% der Nennleistung). Nur die Elektronik wirds nicht goutieren.
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Re: E oder E1 - seltsames Fahrzeug (hist.)
« Antwort #29 am: 14. März 2017, 13:49:34 »
Das war noch zu einer Zeit, wo im Straßenbahnnetz eine Nennspannung von 600V war.
Ich war der Meinung, dass das noch immer so ist?
Ist es auch! Zwar ist schon seit einiger Zeit eine Erhöhung auf 750 V angedacht, dazu gekommen ist es aber noch nicht.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.