Also, von dieser Statistik in verhältnismäßig kurzem Zeitraum würde ich persönlich jetzt nicht allzu viele Rückschlüsse ziehen. Da ja auch nicht erfasst wurde was die Störungen hervorruft könnte z.B. wohl auch die Witterung im heuer deutlich kälteren Winter mit eine Rolle spielen. Da wäre eher interessant, wie es sich in den letzten 5 Jahren im jeweiligen Zeitraum verhielt.
Was ich aber eher bedenklich finde ist das hier:
Weniger zufriedene Fahrgäste könnten für die Wiener Verkehrsbetriebe ernsthafte Konsequenzen haben. Für hohe Standards in Sachen Pünktlichkeit, Sauberkeit und Sicherheit kassieren die Wiener Linien nämlich einen sogenannten "Qualitätszuschlag " der Stadt Wien. Die Summe entspricht vier Prozent des Umsatzes, im Jahr 2016 waren das rund 32 Millionen Euro.
Also, von welcher Qualität sprechen wir? Es gibt im industriell entwickelten Westen wohl keinen anderen Betrieb, der einen derart desolaten und ungepflegten Wagenpark hat wie Wien. Auch im Osten muss man wohl lange suchen, bis man (vor allem bei der Straßenbahn) ebenbürtiges findet, da matcht man sich schon eher mit Kairo, Kalkutta oder ähnlichen Städten.
Im Innenraum können ev. noch ein paar Städte in Deutschland mithalten, vor allem in den stark verschuldeten ehemaligen Industriestädten, aber vom äußeren Erscheinungsbild?
Und ja, dem Fahrgast kann es grundsätzlich egal sein, wie das Wagen aussieht, er wird von A nach B gebracht.
ABER: Sauberkeit und Bequemlichkeit innen sind wichtig, aber zuerst müssen die Kunden erstmal gewonnen werden. Mit dem äußeren Erscheinungsbild eines Schrotthändlers wird man aber speziell bei Nicht/Seltenfahrern, die eben den ÖV fast nur von außen kennen, niemals ein Umdenken erzielen.