Autor Thema: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City  (Gelesen 18593 mal)

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timurinamanu

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Hallo,

was haltet ihr eingentlich von der Idee, die 1er Straßenbahn vom Stefan Fadinger Platz in Richtung Wienerberg zu erweitern?
Damit könnte man vom Wienerberg direkt zum Matzleinsdorfer Platz und zum Karlsplatz.
Theoretisch gesehen sollte es "nur" 2 Stationen sein.

Hauptbahnhof

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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #1 am: 31. März 2017, 12:15:17 »
Wie soll das Eck bei der derzeitigen Endstation gelöst werden? Wo wird dann gewendet?

Wenn, dann macht das meiner Meinung nach nur als Linie 15 ab Bf. Meidling bis zum Alten Landgut Sinn, aber dieses Projekt wurde leider wieder nach hinten verschoben.

13er

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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #2 am: 31. März 2017, 12:39:03 »
was haltet ihr eingentlich von der Idee, die 1er Straßenbahn vom Stefan Fadinger Platz in Richtung Wienerberg zu erweitern?
Das war geplant als Linie 15 (weiter nach Meidling), ist aber schon wieder gestorben. In 10 Jahren fährt eh die U2 zum Wienerberg, das muss reichen.
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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #3 am: 31. März 2017, 12:46:15 »
Das war geplant als Linie 15 (weiter nach Meidling), ist aber schon wieder gestorben. In 10 Jahren fährt eh die U2 zum Wienerberg, das muss reichen.
Der 15er wäre somit aber das Pendant zum 26er - die Querverbindung vom U1, U2 und U6 - somit also auch für die Genossen argumentierbar: "Was für Floridsdorf und Donaustadt passt, ist für Meidling und Favoriten genauso gut!"
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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #4 am: 31. März 2017, 12:49:30 »
Was ich mich vielmehr frage: Könnte man den 1er nicht zur Schleife Raxstraße verlängern? Das könnte als Vorleistung zum 15er bzw. in Verbindung mit einer eigenen Busspur auf den Gleisen passieren. Es wäre nicht viel Aufwand und würde das Gebiet dort ein bisserl besser an die Innenstadt anbinden.

timurinamanu

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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #5 am: 31. März 2017, 13:06:33 »
Danke für die vielen Antworten  :).

Also ich würde beim Eck eine Schleife machen, z.B. eine, um die WGKK, eventuell noch eine Station (wobei die nur in 1 Richtung fährt, wie Schmerlingplatz beim 46er).

Als "Vorarbeit" für den 15er wäre es sicher interessant, da man diese kurze Strecke dann "weiterverwenden" könnte.
Vom Aufwand her sollte es nicht viel sein, da es sich um "nur" 2-3 Stationen mehr handelt.

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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #6 am: 31. März 2017, 15:58:24 »
Gucki: http://www.tramway.at/01/ (incl. Hintergrundstory, wie das Projekt abgeschossen wurde)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #7 am: 31. März 2017, 22:39:32 »
Gucki: http://www.tramway.at/01/ (incl. Hintergrundstory, wie das Projekt abgeschossen wurde)
Ja, die Umsetzung dieser Vision hätte was gehabt.
Die Umsetzung wäre ja auch noch möglich, wenn die U2 nicht zum Wienerberg kommt.
Wobei das dann wohl eher unter den warmen Eislutschkern zu verorten ist.
Am besten unter dem Kreuzungsplateau Raxstr./Triester Str noch ein Gleisdreieck a la Matz angelegt - zumindest die Ausfädelung zur Raxstr., um auch die zukünftige 15er-Strecke mit anzubinden, wenn es sich vom Platz her ausgeht.
Falls der Platz nicht reicht, dann einen U-Strab-Kreisverkehr unter Raxstr./ Triester Str./ Altdorferstr. mit den entsprechenden Ausfädelungen anlegen.
Genug der Visionen, sonst muss ich gleich zum Arzt. :D

Bei halbwegs realistischer Betrachtung kann man froh sein, wenn bei Führung der U2 zum Wienerberg nicht noch die 1er-Strecke zum Fadinger-Platz dran glauben muss.

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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #8 am: 31. März 2017, 23:10:20 »
Bei halbwegs realistischer Betrachtung kann man froh sein, wenn bei Führung der U2 zum Wienerberg nicht noch die 1er-Strecke zum Fadinger-Platz dran glauben muss.
Genau das ist aber geplant. Der Favoritner 1er-Ast soll nach WL-Plänen ab dem Ring dann eingestellt werden. Aber das ist glücklicherweise noch absolute Zukunftsmusik. 2035 oder so schauts dann schon wieder ganz anders aus.
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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #9 am: 31. März 2017, 23:33:16 »
Bei halbwegs realistischer Betrachtung kann man froh sein, wenn bei Führung der U2 zum Wienerberg nicht noch die 1er-Strecke zum Fadinger-Platz dran glauben muss.
Genau das ist aber geplant. Der Favoritner 1er-Ast soll nach WL-Plänen ab dem Ring dann eingestellt werden. Aber das ist glücklicherweise noch absolute Zukunftsmusik. 2035 oder so schauts dann schon wieder ganz anders aus.
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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #10 am: 31. März 2017, 23:44:35 »
Kann man nur hoffen, daß sich noch eines besseren besonnen wird aus Straßenbahnsicht.
Zumal man sich ja dann einer Ablenkungsmöglichkeit berauben würde.
Wie gesagt wurde, es ist ja noch einiges an Zeit bis dahin.

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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #11 am: 01. April 2017, 01:28:10 »
Gucki: http://www.tramway.at/01/ (incl. Hintergrundstory, wie das Projekt abgeschossen wurde)
In anderen Städten könntest Du mit solchen Ausarbeitungen Geld verdienen. Bei uns hast du eher Chancen, Bekanntschaft mit dem berühmten nassen Fetzen zu machen, mit dem Du höflingst hinausgejagt wirst. ::)

Bei halbwegs realistischer Betrachtung kann man froh sein, wenn bei Führung der U2 zum Wienerberg nicht noch die 1er-Strecke zum Fadinger-Platz dran glauben muss.
Genau das ist aber geplant. Der Favoritner 1er-Ast soll nach WL-Plänen ab dem Ring dann eingestellt werden. Aber das ist glücklicherweise noch absolute Zukunftsmusik. 2035 oder so schauts dann schon wieder ganz anders aus.
Bis 2035 wird die Stadt Wien wohl ganz andere Sorgen haben, als den Bau der U2 zum Wienerberg.

Mein (Fantasie)Szenario dazu ist wie folgt:
Nach dem Abtritt des "Hl. Kahlen" im Nachbarbundesland kann sich seine Partei mit einem kleinen Koalitionspartner noch einmal bei Wahlen an der Macht halten. Spätestens zu Beginn der 2020er-Jahre ändert sich das aber und es kommt zutage, was unter dem System, das dort über Jahrzehnte herrschte, finanziell angerichtet wurde. Dagegen ist Kärnten samt Hypo ein sprichwörtlicher "Lercherlschas". Da der trinkfreudigste aller Bürgermeister bis dahin auch abgetreten sein wird, beginnt der Bund auch die Finanzen seiner Stadt genau zu prüfen (die großen Parteien samt Koalition gibt es in der Form nicht mehr, daher kann man die Aufdeckung auch nicht mehr verhindern). Hier kommt heraus, wie der weltbeste Verkehrsbetrieb in engster Zusammenarbeit mit der ehemals absolut regierenden Partei über Jahrzehnte hinweg beim U-Bahn-Bau Unmengen an Schmiergeldern verteilt hat. Das geschah dermaßen "selbstverständlich", dass der Staat die beiden betroffenen Bundesländer unter Zwangsverwaltung stellt, da die Defizite die Republik an den Rand des Staatsbankrotts führen. Die halbe Bauwirtschaft steht vor Gericht, zusammen mit früheren politisch verantwortlichen. An U-Bahn-Bau ist also jedenfalls nicht mehr zu denken, selbst der Betrieb frisst Unsummen - Straßenbahnen sind das Mittel der Wahl, um die immer schneller wachsende Stadt doch noch irgendwie mit öffentlichem Verkehr versorgen zu können - allerdings nicht mehr unter der Führung des weltbesten Verkehrsbetriebes, der de facto zerschlagen werden musste, um den Sumpf irgendwie in den Griff bekommen zu können.

Ich hoffe, davon wird nicht zuviel wahr - ich füchte allerdings, dass die Idee nicht allzuweit hergeholt sein wird. :-[
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hema

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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #12 am: 01. April 2017, 07:30:29 »
Außerdem sind noch viele andere Kosten zu stemmen, wie z.B. der stark wachsende Betrag für die Mindestsicherung! 2016 über 600 Millionen, der Rechnungshof mahnt Wien und prognostiziert für 2020 über eine Milliarde (für 2023 rechnen die, glaube ich, mit 1,6 Milliarden).

Was alles noch in die Infrastruktur abseits des ÖV gesteckt werden muss, darüber darf man gar nicht nachdenken!  :o
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

T1

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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #13 am: 01. April 2017, 11:21:41 »
Gucki: http://www.tramway.at/01/ (incl. Hintergrundstory, wie das Projekt abgeschossen wurde)
In anderen Städten könntest Du mit solchen Ausarbeitungen Geld verdienen. Bei uns hast du eher Chancen, Bekanntschaft mit dem berühmten nassen Fetzen zu machen, mit dem Du höflingst hinausgejagt wirst. ::)
Ohne Haralds Verdienst zu schmälern, das sind zwar gute Ideen, aber ein paar Striche im Stadtplan sind längst keine Ausarbeitungen, und damit kann man auch in anderen Städten kein Geld verdienen.

Bei halbwegs realistischer Betrachtung kann man froh sein, wenn bei Führung der U2 zum Wienerberg nicht noch die 1er-Strecke zum Fadinger-Platz dran glauben muss.
Genau das ist aber geplant. Der Favoritner 1er-Ast soll nach WL-Plänen ab dem Ring dann eingestellt werden. Aber das ist glücklicherweise noch absolute Zukunftsmusik. 2035 oder so schauts dann schon wieder ganz anders aus.
Na ja, man hört dazu Widersprüchliches. Die Umlegung der U2-Station mit Schlenker zur Gußriegelstraße lässt zumindest ein wenig mehr hoffen als bei direkter Linienführung.

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Re: Idee: Erweiterung der 1er Straßenbahn nach Wienerberg City
« Antwort #14 am: 01. April 2017, 12:00:05 »
Gucki: http://www.tramway.at/01/ (incl. Hintergrundstory, wie das Projekt abgeschossen wurde)
In anderen Städten könntest Du mit solchen Ausarbeitungen Geld verdienen. Bei uns hast du eher Chancen, Bekanntschaft mit dem berühmten nassen Fetzen zu machen, mit dem Du höflingst hinausgejagt wirst. ::)
Ohne Haralds Verdienst zu schmälern, das sind zwar gute Ideen, aber ein paar Striche im Stadtplan sind längst keine Ausarbeitungen, und damit kann man auch in anderen Städten kein Geld verdienen.

Nein, leider :) Ich bin ja auch kein Ingenieur, sondern habe immer nur mit plausiblen Ideen versucht, die Politik etwas anzuregen. Aber was ja echt schade ist, ist die Fantasielosigkeit. Der Wasserspeicher wurde vor paar Jahren umgebaut und ist heute nicht mehr in Verwendung, wäre das ideale Zeitfenster gewesen, die Tramway durchzulegen. Als ich mich damals mit der Idee beschäftigt habe, wurde mir von einem Magistratsmitarbeiter die Story erzählt, die am Ende des Artikels beschrieben ist. Tja, Wien... Wobei in anderen Städten solche Ideen - genügend langer Atem vorausgesetzt - durchaus Chancen haben, die neue T9 in Paris (http://www.tramway.at/paris/T9.html) geht AFAIK auf Anrainerinitiativen zurück.
Harald A. Jahn, www.tramway.at