bei der mittäglichen U3-Störung war ich live dabei:
Die Störungsabwicklung war wieder mal bemüht aber alles andere als Perfekt.
Zuerst stand mein Zug ewig bei der Schweglerstraße, einzige Info kam vom Fahrer, dass es nicht weitergeht (ach?) und man auf die Straßenbahn ausweichen möge. (Kein Vorwurf an den Fahrer, der wusste vermutlich auch nicht mehr.) Irgendwann dann eine Durchsage über die Störung in der Zieglergasse, kein Betrieb zwischen Westbahnhof und Herrengasse plus Pendelzug zwischen Herrengasse und Landstraße (sic! - wozu letztere Info, die hat eigentlich nur zur weiteren Verwirrung beigetragen) und der Zug fuhr schließlich bis Westbahnhof weiter.
Dort natürlich ein Haufen Leute auf dem Bahnsteig und große Verwirrung. Die wurde auch nicht kleiner, da die Durchsagen (ja abwechselnd verschiedene, einmal mit "U3 kann zwischen Westbahnhof und Herrengasse unterbrochen, bitte weitere Infos abwarten", einmal mit "U3 unterbrochen bitte auf die Straßenbahn 9 [sic!] oder 49 ausweichen") recht seltsam betont und teilweise vernuschelt eingesprochen und viel zu leise wiedergegeben wurden.
Am Gleis 2 wechselte die Anzeige auf mehrmals von Ottakring auf Simmering (obwohl alle Züge Richtung Ottakring fuhren), was die allgemeine Verwirrung natürlich auch nicht verbesserte. Es wurde über das Stumpfgleis gewendet (was immer wieder ein Bremborium ist, weil der Fahrer 3x den Führerstand wechseln muss - ich frag mich jedesmal, warum man da nicht längst beim Gleis weiter Richtung Zieglergasse zwei kleine Plattformen montiert hat, damit der Fahrer dort umsteigen könnte; bzw. zumindest mit V-Wagen ginge es ja sogar ohne).
Zum Ende der Störung fuhr der erste Zug Richtung Simmering auf Gleis 1 natürlich zur fröhlich blinkenden "Nicht Einsteigen"-Anzeige und mit ebendiesem Zielschild ab (wodurch etwa die Hälfte der Leute am Bahnsteig zurückblieb); die Durchsage über das Ende der Störung kam erst nachdem bereits der zweite Zug Richtung Simmering abgefahren war (dieser dann wenigstens mit der richtigen Zielanzeige).
Ich weiß schon, dass Störungen stressig sind, aber ist es wirklich so schwer für korrekte Anzeigen zu sorgen und die Durchsagen laut genug abzuspielen? Es wirkt jedesmal so, als würden die Leute in der Leitstelle völlig unvorbereitet sein (obwohl die Störungsabwicklung ja eigentlich deren Hauptaufgabe ist - wenn eh alles nach Plan läuft kann man auch einen dressierten Affen hinsetzen).