Autor Thema: Frage zu M  (Gelesen 18657 mal)

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E2

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Re: Frage zu M
« Antwort #15 am: 22. Februar 2011, 10:28:33 »
Dacht ich mirs doch!

W_E_St

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Re: Frage zu M
« Antwort #16 am: 22. Februar 2011, 16:30:19 »
Und ich hab mich noch die ganze Zeit gefragt, wie man auf einer Gleiskreuzung denn anders als geradeaus fahren können soll ;)
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

hema

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Re: Frage zu M
« Antwort #17 am: 22. Februar 2011, 16:38:14 »
Und ich hab mich noch die ganze Zeit gefragt, wie man auf einer Gleiskreuzung denn anders als geradeaus fahren können soll ;)
Es gibt ja auch genug Gleiskreuzungen, wo ein Gleis gerade ist, das andere aber im Bogen liegt. Da gilt im Bogen 15 km/h, in der Geraden 20 km/h bei schräg kreuzenden und 25 km/h bei (annähernd) rechtwinkelig kreuzenden Schienen.
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Linie 41

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Re: Frage zu M
« Antwort #18 am: 22. Februar 2011, 18:42:29 »
Es gibt ja auch genug Gleiskreuzungen, wo ein Gleis gerade ist, das andere aber im Bogen liegt.
Bogenkreuzung heißt das meines Wissens in der Fachsprache. ;D 8)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ferry

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Re: Frage zu M
« Antwort #19 am: 23. Februar 2011, 14:26:41 »
[Und ich kann nur das aus einem Protokoll zitieren, was drinnen steht. Die Geschwindigkeitszeichen wurden 1975 geändert und da waren auch die M betroffen.
Interessant. Ich kann nur feststellen, dass als Kennzeichnung auf den heutigen Betriebsfahrzeugen von VEF/WTM, die für 40 km/h zugelassen sind, nach wie vor ein Doppelviereck verwendet wird.

Da diese Regelung erst 1975 kam, die M aber schon drei Jahre später ausgemustert waren, könnte es sein, dass man auf diesen Fahrzeugen das Doppelviereck weiterhin belassen hat und nur neue Fahrzeuge mit einem einfach Viereck gekennzeichnet hat? Fahrzeuge mit einer Vmax von 35 km/h (die ursprüngliche Bedeutung des einfachen Vierecks) waren 1975 ja keine mehr vorhanden, sodass es bei dieser Vorgehensweise zu keinen Mißverständnissen kommen konnte.
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luki32

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Re: Frage zu M
« Antwort #20 am: 23. Februar 2011, 14:31:41 »
Interessant. Ich kann nur feststellen, dass als Kennzeichnung auf den heutigen Betriebsfahrzeugen von VEF/WTM, die für 40 km/h zugelassen sind, nach wie vor ein Doppelviereck verwendet wird.

Da diese Regelung erst 1975 kam, die M aber schon drei Jahre später ausgemustert waren, könnte es sein, dass man auf diesen Fahrzeugen das Doppelviereck weiterhin belassen hat und nur neue Fahrzeuge mit einem einfach Viereck gekennzeichnet hat? Fahrzeuge mit einer Vmax von 35 km/h (die ursprüngliche Bedeutung des einfachen Vierecks) waren 1975 ja keine mehr vorhanden, sodass es bei dieser Vorgehensweise zu keinen Mißverständnissen kommen konnte.

Die M der Betriebsgemeinschaft haben das Doppelviereck aus historischen Gründen aufgeklebt.

mfG
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hema

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Re: Frage zu M
« Antwort #21 am: 23. Februar 2011, 15:34:26 »

Die M der Betriebsgemeinschaft haben das Doppelviereck aus historischen Gründen aufgeklebt.

mfG
Luki
Außerdem sind das ja keine Fahrzeuge der WiLi und daher ist diese Bestimmung für sie nicht bindend (außer man hätte sie übernommen).


Der ULF hat auch kein Zeichen, dürfte daher laut eigener Richtlinien nur 25 km/h fahren!  8)
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Re: Frage zu M
« Antwort #22 am: 23. Februar 2011, 16:10:12 »
[Und ich kann nur das aus einem Protokoll zitieren, was drinnen steht. Die Geschwindigkeitszeichen wurden 1975 geändert und da waren auch die M betroffen.
Interessant. Ich kann nur feststellen, dass als Kennzeichnung auf den heutigen Betriebsfahrzeugen von VEF/WTM, die für 40 km/h zugelassen sind, nach wie vor ein Doppelviereck verwendet wird.

Da diese Regelung erst 1975 kam, die M aber schon drei Jahre später ausgemustert waren, könnte es sein, dass man auf diesen Fahrzeugen das Doppelviereck weiterhin belassen hat und nur neue Fahrzeuge mit einem einfach Viereck gekennzeichnet hat? Fahrzeuge mit einer Vmax von 35 km/h (die ursprüngliche Bedeutung des einfachen Vierecks) waren 1975 ja keine mehr vorhanden, sodass es bei dieser Vorgehensweise zu keinen Mißverständnissen kommen konnte.

Die Anbringung der neuen Geschwindigkeitszeichen erfolgte damals konsequent bei allen Fahrzeugen zwischen 21. April und 16. Mai 1975. Siehe das angehängte Foto des 4103 auf der Kletterweiche in der Zahnradbahnstraße im Juni 1976.

hema

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Re: Frage zu M
« Antwort #23 am: 23. Februar 2011, 19:20:34 »
Um noch einmal auf die anfängliche Geschwindigkeitsfrage zurückzukommen, die 50 schafft(e) ein M locker. Natürlich nicht nach 150 Metern oder sogar weniger, wie ein moderner Wagen.


Mit L+l erreichte man (laut Tacho) auf längeren Geraden sogar ohne weiters 55 km/h!   :o
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Ferry

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Re: Frage zu M
« Antwort #24 am: 24. Februar 2011, 08:35:39 »

Die M der Betriebsgemeinschaft haben das Doppelviereck aus historischen Gründen aufgeklebt.

mfG
Luki
Außerdem sind das ja keine Fahrzeuge der WiLi und daher ist diese Bestimmung für sie nicht bindend (außer man hätte sie übernommen).
Das steht im Widerspruch zu meinen Schulungsunterlagen und auch zu dem, was ich darüber gehört habe.
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106er

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Re: Frage zu M
« Antwort #25 am: 24. Februar 2011, 11:42:16 »
Um noch einmal auf die anfängliche Geschwindigkeitsfrage zurückzukommen, die 50 schafft(e) ein M locker. Natürlich nicht nach 150 Metern oder sogar weniger, wie ein moderner Wagen.

Glaube ich auch, daß M 50 km/h (zumindest bergab) schafften - ich bin da einmal mit einem Dreiwagenzug von der Grasbergergasse stadtauswärts mitgefahren, und da es sich um einen HVZ-Verstärker handelte, der in Simmering einzog, war das Tempo schon recht hoch ...
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Re: Frage zu M
« Antwort #26 am: 24. Februar 2011, 11:52:05 »
Diesen gefühlten Geschwindigkeiten stehen halt die (gemessenen) Ergebnisse der kommissionellen Erprobung der M-Triebwagen von 1929 gegenüber, bei der auf der wirklich langen Geraden von der Stadionbrücke bis unmittelbar vor die Ostbahnbrücke in beiden Richtungen rund 40 km/h als Höchstgeschwindigkeit ermittelt wurden. Und auch damals betrug die Betriebsspannung der Wiener Straßenabahn längst 600 V.

moszkva tér

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Re: Frage zu M
« Antwort #27 am: 24. Februar 2011, 12:22:22 »
Diesen gefühlten Geschwindigkeiten stehen halt die (gemessenen) Ergebnisse der kommissionellen Erprobung der M-Triebwagen von 1929 gegenüber, bei der auf der wirklich langen Geraden von der Stadionbrücke bis unmittelbar vor die Ostbahnbrücke in beiden Richtungen rund 40 km/h als Höchstgeschwindigkeit ermittelt wurden.

1) Geschwindigkeiten "fühlen" sich unterschiedlich an. Vergleiche z.B. 80 km/h in einem Käfer und 80 km/h in einem modernen, leisen Auto mit starkem Motor und guter Laufruhe.
2) Wie zuverlässig waren Geschwindigkeitsmessungen anno 1929? Laserpistolen gab es damals noch nicht.

13er

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Re: Frage zu M
« Antwort #28 am: 24. Februar 2011, 12:36:32 »
2) Wie zuverlässig waren Geschwindigkeitsmessungen anno 1929? Laserpistolen gab es damals noch nicht.
Naja, notfalls stellt man mitten auf der Strecke zwei Streckenposten in bekanntem (großen) Abstand hin und misst die Zeit, die der Wagen für diese Strecke braucht (entweder direkt oder als Zeitdifferenz zwischen den Uhren der Streckenposten), mit einer Uhr. Das ging auch schon 1929 und dürfte durchaus brauchbare Zahlen ergeben, wenn man es etliche Male hintereinander ausführt :)

So weit ich mich erinnern kann, gab es aber auch ein angehängtes Arbeitsbeiwagerl, das dieses Experiment automatisch mit Hilfe eines Tachographen aufzeichnete. Ob man diese Möglichkeit (aus Kostengründen) bereits 1929 hatte, ist mir nicht bekannt, aber physikalisch war man damals definitiv schon so weit. Schließlich waren damals sogar schon die sehr feinen Auswirkungen der Allgemeinen Relativitätstheorie experimentell bestätigt!

E: Zur Genauigkeit. Nehmen wir an, die Strecke betrug 500m, dann maß man eine Zeit(differenz) von etwa 12 Sekunden. Die (Ablese-)Genauigkeit der damals gewöhnlich verwendeten (Stopp-)Uhren dürfte wohl mindestens +- 1 Sekunde betragen haben, was aber auch kein großes Problem ist, da man damit auf Geschwindigkeiten zwischen 38 und 45 km/h gekommen wäre. Bei zehn Messungen könnte ich mir vorstellen, dass man die Meßfehler recht gut eliminiert und so auf die theoretischen 12,5 Sekunden kommt.
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Re: Frage zu M
« Antwort #29 am: 24. Februar 2011, 12:51:12 »
Ob man diese Möglichkeit (aus Kostengründen) bereits 1929 hatte, ist mir nicht bekannt, aber physikalisch war man damals definitiv schon so weit.
Die Anhängemessachse am 7030 gab es jedenfalls erst ab 1930. Ich vermute, dass man 1929 eine einfache Zeit-Weg-Berechnung zur Geschwindigkeitsmessung herangezogen hat, wie sie 13er beschrieben hat.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!