Autor Thema: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X  (Gelesen 207986 mal)

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #90 am: 10. März 2018, 10:50:33 »
Ich bin ja sehr stark gegen diese Bahnsteigstüren. Schätze, die sind nur mit einem X-Wagen "kompatibel" und werden nur auf der U5 eingebaut??
Auch die neuen U2-Stationen sollen die Türen bekommen, hat es geheißen - ob das noch aktuell ist, weiß ich nicht. Angeblich will man sich mal anschauen, wie es funktioniert, und dann das ganze Netz (sicher exkl. U6) nachrüsten. Aber das Geld werden sie eh nicht haben.

Bis sie das restliche Netz umrüsten (und auf fahrerlosen Betrieb umstellen, werden sie erkannt haben, dass es ohne Bahnsteigtüren auch geht.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
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Anid

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #91 am: 10. März 2018, 11:19:36 »
Die Linie die einen Automatikbetrieb am notwendigsten hat ist eigentlich die U3. Was sich da teilweise bei den Stationen bei der Mahü abspielt erinnert an japanische Verhältnisse.

denond

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #92 am: 10. März 2018, 12:00:13 »
Das Problem sind in erster LInie die Vorfälle und nicht die Sensationsgier. Da wäre es besser, den Betrieb überhaupt einzustellen, dann können diese Vorfälle nicht mehr passieren. Glaubst du, dass da ständig einer hinter der Glaswand steht und filmt und darauf warten, dass jemand überfahren wird?
Der Fahrerplatz sollte aus Sicherheitsgründen massiver und nicht einsehbar abgesichert sein.
Welche Sicherheit bringt eine Holzwand gegenüber einer dickeren 2-3 Scheiben-Verbundglaswand? Eigentlich nur die, dass der Fahrer beim Nasenbohren und Telefonieren nicht beobachtet und vor allem gefilmt werden kann.

Meines Wissens nach bezahlt ja das AMS schon seit den frühen 2000-Jahren die Ausbildung für einen Bediensteten, der von dort kommt. Korrigiere mich bitte, falls das so nicht stimmt.

Zur Sensationsgier und Vorfälle:
Sterbefälle auf der Straße, Suizide, Unfälle mit Todesfolge wird es so lange geben, solange es die Menschheit geben wird. Ich bin, hervorgerufen durch das heutige Gesellschaftsbild schon der Meinung, daß es einen gewissen Personenkreis gibt, die tatsächlich nur darauf warten, das etwas passiert, sie dies posten können und dadurch sich selbst in Szene setzen wollen und dabei die Rettungskräfte massiv behindern. Sichtschutzwände müssen aufgebaut werden um als erstes das Opfer zu schützen. Printmedien zeigen, ja, honorieren es sogar mit EUROs, Politiker nützen es, selbst im ORF hört man es stündlich, das auf Twitter oder Facebook einiges in abscheulicher Form kundgetan wird. So komme ich auf das Wort Sensationsgier und seiner Gewichtigkeit.

Zum Fahrerplatz:
MMn sollten wir hier einerseits nicht über die Fahrer so hart urteilen und alle in einen Topf werfen. Es gibt noch immer - Gott sei Dank - ettliche, die ihren Dienst doch korrekt verrichten. Das eine oder andere schwarze Schaf eliminiert sich eh' von selbst. Da muß man nur zuwarten können.
Ob jetzt eine Rückwand aus Glas, Holz oder Kunststoff: da würde ich eindeutig aus relevanten Gründen Kunststoff bevorzugen, ich denke da auch an die 119 Stück Lok 2000, die in den Jahren 1991 bis 1996 in Dienst gestellt wurden,  deren Führerstandkabine aus beschußfestem Kunststoff (ja, es wurden damals tatsächlich solche Tests bei dieser Lok durchgeführt) besteht.
Ich bin auch der Meinung, es geht einen Fahrgast das Tun eines Bediensteten am Führerstand, sowohl U-Bahn als auch Vollbahn (ICE) absolut nichts an. Das auf die Strecke schauen ist ein Gag eines Managers, der sich damals mit diesem Glaswand-Gag im Zuge der Inbetriebsetzung der ICE 2-Generation ein Marketing-Denkmal zu setzen glaubte. In Wirklichkeit tat er für das Personal nichts Gutes. Ich will da auch nichts beschönigen, liegt mir auch fern. Sicher, man hat nichts am Arbeitsplatz zu verbergen, schaut cool aus, mit 300 Sachen oder mehr über die Strecke zu rasen, aber gerade im Vollbahnbetrieb, da geht es um mehr, da geht es auch um rechtliche Dinge, um Paragraphen. Und da kann ein in betrieblicher und rechtlicher Hinsicht nicht versierter Fahrgast - der gar nicht um die tatsächlichen Tätigkeiten, die während einer Dienstausübung zu setzen sind - sehr viel anrichten. Wenn es einen Vorfall gibt, daß muß sich das Unternehmen mit dem Bediensteten selbst, u.U. auch mit der Behörde, ausmachen. Welch manche Mißverständnisse aus Unwissenheit entstehen können, ließt man ja manchmal auch hier im Forum.


@Kurzzug:
Was sind 30 Sec. gegen die Ewigkeit? So wichtig kann gar nichts sein auf der Welt, außer ein Atemzug.

Diese 30 Sec. - sollte ich sie bei einer Wendefahrt tatsächlich verlieren - hole ich bei einer Gesamtfahrzeit von angenommen 32 Minuten - locker wieder ein. Da dürfte ich unterwegs z.B. auf der U4 am Karlsplatz oder Wien-Mitte keinen Fahrgastwechsel durchführen. Da verliere ich auch Sekunden. Oder u.U. gewinne ich dort Sekunden.
Was allerdings zu einem stabil laufenden Betriebsablauf wesentlich mehr beitragen würde wäre, daß sich die Fahrgäste nicht vor eine Tür stellen, aussteigende Fahrgäste beim verlassen des Zuges einengen, sondern sie ungehindert mit dem nötigen Freiraum aussteigen lassen und sich die neu zugestiegenen Fahrgäste im Innenraum eines Zuges - auch in der Zugmitte - verteilen würden.

Klingelfee

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #93 am: 10. März 2018, 12:33:31 »
Ich bin ja sehr stark gegen diese Bahnsteigstüren. Schätze, die sind nur mit einem X-Wagen "kompatibel" und werden nur auf der U5 eingebaut??
Auch die neuen U2-Stationen sollen die Türen bekommen, hat es geheißen - ob das noch aktuell ist, weiß ich nicht. Angeblich will man sich mal anschauen, wie es funktioniert, und dann das ganze Netz (sicher exkl. U6) nachrüsten. Aber das Geld werden sie eh nicht haben.

Verwechselt du da nicht etwas? MWn waren da nur die U2 Stationen, die zu U5 Stationen werden gemeint.
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Klingelfee

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #94 am: 10. März 2018, 12:37:25 »
Ich bin ja sehr stark gegen diese Bahnsteigstüren. Schätze, die sind nur mit einem X-Wagen "kompatibel" und werden nur auf der U5 eingebaut??
Auch die neuen U2-Stationen sollen die Türen bekommen, hat es geheißen - ob das noch aktuell ist, weiß ich nicht. Angeblich will man sich mal anschauen, wie es funktioniert, und dann das ganze Netz (sicher exkl. U6) nachrüsten. Aber das Geld werden sie eh nicht haben.

Bis sie das restliche Netz umrüsten (und auf fahrerlosen Betrieb umstellen, werden sie erkannt haben, dass es ohne Bahnsteigtüren auch geht.

Das es ohne Türen auch geht, sieht man zum Beispiel in Nürnberg.

Nur was der Fahrgast nicht sieht, ist die dafür vorgeschriebene Überwachungstechnik.

Und die ist auch nicht ohne. Man ist zwar beim Abfertigung eines Zug schneller, ob sie besser und zuverlässiger, als Bahnsteigtüren, kann ich nicht sagen.
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13er

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #95 am: 10. März 2018, 12:37:30 »
Ich bin ja sehr stark gegen diese Bahnsteigstüren. Schätze, die sind nur mit einem X-Wagen "kompatibel" und werden nur auf der U5 eingebaut??
Auch die neuen U2-Stationen sollen die Türen bekommen, hat es geheißen - ob das noch aktuell ist, weiß ich nicht. Angeblich will man sich mal anschauen, wie es funktioniert, und dann das ganze Netz (sicher exkl. U6) nachrüsten. Aber das Geld werden sie eh nicht haben.
Verwechselt du da nicht etwas? MWn waren da nur die U2 Stationen, die zu U5 Stationen werden gemeint.
Also damals hieß es zumindest, dass auch die anderen neu errichteten Stationen welche bekommen sollen. Aber ich kanns mir eh auch nicht vorstellen - oder es war eben wirklich nicht so gemeint.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Klingelfee

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #96 am: 10. März 2018, 12:40:28 »
Die Linie die einen Automatikbetrieb am notwendigsten hat ist eigentlich die U3. Was sich da teilweise bei den Stationen bei der Mahü abspielt erinnert an japanische Verhältnisse.

Und da bist du im Irrtum. Test haben ergeben, daß ein manuelles Abfertigung immer noch schneller ist.

Sonst hättest du in Nürnberg nicht Mitarbeiter, die die Züge auf stark frequentierten Stationen manuell Abfertigung.
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highspeedtrain

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #97 am: 10. März 2018, 13:58:40 »
Die Linie die einen Automatikbetrieb am notwendigsten hat ist eigentlich die U3. Was sich da teilweise bei den Stationen bei der Mahü abspielt erinnert an japanische Verhältnisse.

Und da bist du im Irrtum. Test haben ergeben, daß ein manuelles Abfertigung immer noch schneller ist.

Sonst hättest du in Nürnberg nicht Mitarbeiter, die die Züge auf stark frequentierten Stationen manuell Abfertigung.

Welche Tests sollen das ein? Wenn die Pariser Linie 14 90-Sekunden-Intervalle hat und man auf 80 Sek hinunter will, kann ich mir das nicht vorstellen. Wobei ich davon ausgehe, dass Bahnsteigtüren da hilfreich sind und die gibt es ja in Nürnberg nicht.

Kurzzug

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #98 am: 10. März 2018, 14:45:22 »
@Kurzzug:
Was sind 30 Sec. gegen die Ewigkeit? So wichtig kann gar nichts sein auf der Welt, außer ein Atemzug.

Diese 30 Sec. - sollte ich sie bei einer Wendefahrt tatsächlich verlieren - hole ich bei einer Gesamtfahrzeit von angenommen 32 Minuten - locker wieder ein. Da dürfte ich unterwegs z.B. auf der U4 am Karlsplatz oder Wien-Mitte keinen Fahrgastwechsel durchführen. Da verliere ich auch Sekunden. Oder u.U. gewinne ich dort Sekunden.

Es geht mir eher darum, dass die Wendezeit das Intervall begrenzen kann. Und ob die U-Bahn 2,5min oder 2min zum Wenden braucht macht einen Unterschied (auf der U4 zugegebenermaßen nicht, die fährt auch zur HVZ nur alle 3 Minuten).
Ich räume aber ein, dass wenn jetzt schon mit den Anlagen ein 2min-Intervall möglich wäre, natürlich keine Notwendigkeit bestünde, diese 30s einzusparen. Die genaue Wendezeit der automatischen Anlagen kenne ich leider nicht, vielleicht kann da jemand helfen.

Vento66

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #99 am: 10. März 2018, 14:50:04 »
Im Zweifellsfall benötigt man gar keine Wendezeit mehr. Dann wird halt abwechselnd von Gleis 1 und 2 abgefahren. Weichen wird es ja vor jeder Endstation geben.

Klingelfee

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #100 am: 10. März 2018, 15:07:58 »
Die Linie die einen Automatikbetrieb am notwendigsten hat ist eigentlich die U3. Was sich da teilweise bei den Stationen bei der Mahü abspielt erinnert an japanische Verhältnisse.

Und da bist du im Irrtum. Test haben ergeben, daß ein manuelles Abfertigung immer noch schneller ist.

Sonst hättest du in Nürnberg nicht Mitarbeiter, die die Züge auf stark frequentierten Stationen manuell Abfertigung.

Welche Tests sollen das ein? Wenn die Pariser Linie 14 90-Sekunden-Intervalle hat und man auf 80 Sek hinunter will, kann ich mir das nicht vorstellen. Wobei ich davon ausgehe, dass Bahnsteigtüren da hilfreich sind und die gibt es ja in Nürnberg nicht.

Es geht darum, daß die Automatik mMn nicht so schnell a fertigen kann, wie manuell. Und nur weil du in Paris niemanden siehst, heißt es noch lange nicht, dass die mit Fernsteuerung passiert.

Das hat jetzt absolut nichts damit zu tun, ob es Bahnsteigtüren gibt oder nicht.

Und in Nürnberg fahren sie alle 60 sec. Und damit sie diesen Intervall auch halten können, wird manuell abgefertigt. Mit einer automatischen schaffen Sie es nicht.
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petestoeb

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #101 am: 10. März 2018, 17:09:35 »
Zum Fahrerplatz:


Ich bin auch der Meinung, es geht einen Fahrgast das Tun eines Bediensteten am Führerstand, sowohl U-Bahn als auch Vollbahn (ICE) absolut nichts an. Das auf die Strecke schauen ist ein Gag eines Managers, der sich damals mit diesem Glaswand-Gag im Zuge der Inbetriebsetzung der ICE 2-Generation ein Marketing-Denkmal zu setzen glaubte. In Wirklichkeit tat er für das Personal nichts Gutes. Ich will da auch nichts beschönigen, liegt mir auch fern. Sicher, man hat nichts am Arbeitsplatz zu verbergen, schaut cool aus, mit 300 Sachen oder mehr über die Strecke zu rasen, aber gerade im Vollbahnbetrieb, da geht es um mehr, da geht es auch um rechtliche Dinge, um Paragraphen. Und da kann ein in betrieblicher und rechtlicher Hinsicht nicht versierter Fahrgast - der gar nicht um die tatsächlichen Tätigkeiten, die während einer Dienstausübung zu setzen sind - sehr viel anrichten. Wenn es einen Vorfall gibt, daß muß sich das Unternehmen mit dem Bediensteten selbst, u.U. auch mit der Behörde, ausmachen. Welch manche Mißverständnisse aus Unwissenheit entstehen können, ließt man ja manchmal auch hier im Forum.



Genauso ist es. Nur trifft das nicht nur auf Vollbahn oder U-Bahn zu, sondern gilt für ALLE öffentliche Verkehrsmittel.

Klingelfee

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #102 am: 10. März 2018, 17:17:49 »
Im Zweifellsfall benötigt man gar keine Wendezeit mehr. Dann wird halt abwechselnd von Gleis 1 und 2 abgefahren. Weichen wird es ja vor jeder Endstation geben.

Und dann blockieren sich die Züge gegenseitig, weil die eine kreuzend ausfahren will und auf die kreuzend einfahrende warten muss.
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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #103 am: 10. März 2018, 18:09:04 »
Jetzt hab ich das Video der automatischen Wende gefunden: https://youtu.be/Y6lJ_CKindU?t=3m57s
Das ganze Video zeigt die M14, seit 1995 automatisch unterwegs (ist schon älter, daher nicht SuperHD...)

Harald A. Jahn, www.tramway.at

pascal

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Re: Der neue U-Bahn-Zug für Wien: Type X
« Antwort #104 am: 10. März 2018, 18:14:58 »
Na sicher, fahr nach Paris, da hast du zu jeder Tageszeit massen, die man hier kaum kennt, bei Zugfolgen wie bei einem Paternoster.

Auf dem dritten Bild ist eine Frau zwischen den fast geschlossenen Zug- und Bahnsteigtüren zu sehen. Wie konnte sie sich dann aus dieser misslichen Lage befreien?

(Ich nehme an, die Bahnsteigtüre geht wieder auf.)