Autor Thema: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße  (Gelesen 42243 mal)

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #60 am: 23. November 2018, 22:38:24 »

Komisch in diesem Zusammenhang: Die Währinger/ Gürtler/ Hernalser müssten eh auch den 37er, 38er, den 40er am Herbeck oder den 41er nach Pötzleinsdorf hinauf beherrschen? Also liegt's wirklich am ULF und der Fahrerkabine alleine?


Ich glaube eher, dass dadurch die jungen Fahrer nur mehr mit dem ULF fahren und somit eigentlich nicht mehr erfahren, was ein Rädergleiten ist, sich zusehr auf die Technik verlassen. Man braucht ja nur schauen, wie schnell manche Fahrer auf einen Vorderzug aufschließen. Und auch wie knapp. Das sind Faktoren, die man bei einem alten Fahrer kaum sieht.

Man braucht ja auch nur schauen, wie manche Fahrer sich einer Weiche nähern. Da ist das Gleiche. Das Vertrauen, dass sich die Weichen in die richtige Richtung stellen hätte ich zu meinen Anfängen gerne gehabt. Zum Glück ist die Zuverlässigkeit gegen früher wesentlich höher.

Frage von einer Unbedarften (siehe, nomen es omen, Interessierten): Gibt es bei den Wiener Linien keinen Fahrsimulator (abseits von dem möglicherweise Spielzeugsimulator, auf dem zu den diversen Anlässen das p.t. Publikum sich versuchen darf), auf dem die Strabfahrer/innen lernen und immer wieder trainieren müssen? (Ähnlich wie die Flugsimulatoren im gewerblichen Flugbetrieb, ohne dort umfangreich gelernt zu haben Pilot/innen nicht ins Cockpit auf Linienflüge dürfen und auf denen sie regelmäßig trainieren müssen.) Das wäre ja wohl unter dem Strich billiger, als gehäuft Fahrzeuge reparieren zu müssen, Ausfälle zu haben, weil die Fahrzeuge auf der Strecke fehlen, sowie Ansehensverlust bei der Bevölkerung bzw. den Fahrgästen im Speziellen.

LH

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #61 am: 23. November 2018, 23:05:14 »
Gibt es eine laufende Liste von Eigenkolissionen? Wann wurde die letzte Eigenkolission per E1/2 verursacht?

t12700

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #62 am: 23. November 2018, 23:13:33 »
Wann wurde die letzte Eigenkolission per E1/2 verursacht?
Das muss schon einige Jahre her sein. Wann und welche die war, weiß ich aber leider nicht.

Seitdem hat es sicher mindestens ein halbes Dutzend Auffahrer durch ULFe gegeben.*
Und dann kommen noch die Entgleiser wie 727 oder 103 dazu, wo man die ULFe auch lange abstellen musste.

*Edit: was ich auf die Schnelle gefunden habe:
665 auf 4777 Albertgasse (2014)
799 auf 1430 beim Kärtner Ring (März 2017)
77 auf WLB 106 Eichenstrasse (August 2017)
27 auf 50 Jonasreindl (August 2017)
769 auf 50 Jonasreindl (März 2018)
651 auf 101 USTRAB (Oktober 2018)
52 auf 1427 Spitalgasse (heute)

LG t12700

Inventar

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #63 am: 23. November 2018, 23:15:23 »
Um es auf den Punkt zu bringen, sie können nicht fahren. Normal solltest deine Strecken so gut kennen um zu wissen wo es kritisch werden könnte beim bremsen. Und so fährst du dann auch.
Aber viel wichtiger, auch wenn es jetzt für einige lustig klingen mag, du spürst es in deinen A.....backen wenn sich ein Zug verabschiedet. Meist schon davor. Und dann musst reagiern, nicht erst wenn du schon eine Rutschpartie machst.

Was aber sicher erschwerend dazu kommt. Sie haben jeglichen Respekt vorm fahren verloren. Geht ja mit dem ULF alles einfach. Auch mit dem Lehrfahrer ist es super, weil der hat ja eh ein Knopferl im Notfall.
Am Kurbler hatte er z.B. kein Knopferl. Da konnte er nur schaun das du den Fahrschalter ned durchreißt. Mit dem wissen fährt man aber ganz anders, viel defensiver. Und auch die lieben Weichen musste man noch selber stellen. Ab und an mit Fahrstrom weil sie sich sonst nicht bewegt hätten.

Und jetzt muss ich lachen. Im Forum wird doch immer gefordert die Bim soll schneller fahren. Wollt ihr noch mehr Unfälle?

Geamatic

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #64 am: 23. November 2018, 23:27:29 »
Frage von einer Unbedarften (siehe, nomen es omen, Interessierten): Gibt es bei den Wiener Linien keinen Fahrsimulator (abseits von dem möglicherweise Spielzeugsimulator, auf dem zu den diversen Anlässen das p.t. Publikum sich versuchen darf), auf dem die Strabfahrer/innen lernen und immer wieder trainieren müssen? (Ähnlich wie die Flugsimulatoren im gewerblichen Flugbetrieb, ohne dort umfangreich gelernt zu haben Pilot/innen nicht ins Cockpit auf Linienflüge dürfen und auf denen sie regelmäßig trainieren müssen.) Das wäre ja wohl unter dem Strich billiger, als gehäuft Fahrzeuge reparieren zu müssen, Ausfälle zu haben, weil die Fahrzeuge auf der Strecke fehlen, sowie Ansehensverlust bei der Bevölkerung bzw. den Fahrgästen im Speziellen.

Nein, gibt es bisher nicht. Bisher gibt es nur einen U-Bahn-Simulator. Ein Ulf- und Flexity-Simulator wurden aber bereits bestellt und dürften im nächsten Jahr bei den WL in Betrieb gehen.

Paulchen

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #65 am: 23. November 2018, 23:28:41 »
Im Forum wird doch immer gefordert die Bim soll schneller fahren.

Dabei geht's aber weniger um die maximale Fahrgeschwindigkeit, sondern um die durchschnittliche. Und diese lässt sich erhöhen, wenn es weniger Langsamfahrstellen gibt, kürzere und weniger Stationsaufenthalte, weniger und kürzere Wartezeiten vor Ampeln etc. Ich bezweifle, dass es durch solche Änderungen wesentlich mehr Unfälle gäbe.

Geamatic

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #66 am: 23. November 2018, 23:42:36 »
Wann wurde die letzte Eigenkolission per E1/2 verursacht?
Das muss schon einige Jahre her sein. Wann und welche die war, weiß ich aber leider nicht.

Seitdem hat es sicher mindestens ein halbes Dutzend Auffahrer durch ULFe gegeben.*
Und dann kommen noch die Entgleiser wie 727 oder 103 dazu, wo man die ULFe auch lange abstellen musste.

*Edit: was ich auf die Schnelle gefunden habe:
665 auf 4777 Albertgasse (2014)
799 auf 1430 beim Kärtner Ring (März 2017)
77 auf WLB 106 Eichenstrasse (August 2017)
27 auf 50 Jonasreindl (August 2017)
769 auf 50 Jonasreindl (März 2018)
651 auf 101 USTRAB (Oktober 2018)
52 auf 1427 Spitalgasse (heute)

LG t12700
Kann man noch erweitern, was ich so noch gefunden habe:

665 auf 4777 Albertgasse (2014)
692 auf 676/25 Aspern (3.8.2014)
128/62 auf 110/10 (11.2 2016)
613/43 gegen c4 1355/43 am Zimmernannplatz (21.04.2016)
97/58 auf 4538+1366/52 Westbahnhof (11.11.2016)
799 auf 1430 beim Kärtner Ring (März 2017)
77 auf WLB 106 Eichenstrasse (August 2017)
27 auf 50 Jonasreindl (August 2017)
769 auf 50 Jonasreindl (März 2018)
651 auf 101 USTRAB (Oktober 2018)
52 auf 1427 Spitalgasse (heute)

t12700

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #67 am: 23. November 2018, 23:47:48 »
Schon, aber gefragt waren die Eigenkollisionen durch Auffahrer wie es zB heute einer wars. Und da würd ich 97 auf 1366 und 613 auf 1355 nicht dazuzählen, da die eine andere Geschichte hatten.
Zu 128/110: war das dieser Vorfall im SPEIS, wo dann der Großteil des Frühauslauf verspätet ausfuhr?

Edit:
692 auf 676: stimmt, der passt noch dazu, ist aber vergleichsweise länger her als das meiste hier.

LG t12700

Paulchen

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #68 am: 23. November 2018, 23:49:24 »
Zu 128/110: war das dieser Vorfall im SPEIS, wo dann der Großteil des Frühauslauf verspätet ausfuhr?

Ja.

t12700

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #69 am: 23. November 2018, 23:53:38 »
Zu 128/110: war das dieser Vorfall im SPEIS, wo dann der Großteil des Frühauslauf verspätet ausfuhr?

Ja.
Ok danke :)

LG t12700

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #70 am: 24. November 2018, 00:42:27 »
Mit den zusätzlichen Einträgen entnommen aus dieser Auflistung von t12700 aus einer ähnlichen Diskussion aus gleichem Anlass ändert sich das Bild auch nicht.

665 auf 4777 Albertgasse (2014)
692 auf 6767/25 Aspern (3.8.2014)
128/62 auf 110/10 (11.2 2016)
741/71 auf Linie D (14.11.2016)
100/62 auf 4001+1411/1 (02.12.2016)
718/60 auf 4048+1448/60 in Rodaun (20.01.2017)
68/46 auf Linie 2 (23.01.2017)
799 auf 1430 beim Kärntner Ring (März 2017)
625/D auf 4039+1439/2 (17.03.2017)
757/18 auf 4512+1261/6 (26.04.2017)
745/67 auf E2+c5/6 (29. Juni 2017)
77 auf WLB 106 Eichenstrasse (August 2017)
27 auf 50 Jonasreindl (August 2017)
746/1 auf 665/2 bei der Bellaria (04.12.2017)
769 auf 50 Jonasreindl (März 2018)
59 auf 62 Antonigasse (03.10.2018)
651 auf 101 USTRAB (Oktober 2018)
52 auf 1427 Spitalgasse (23.11.2018)
606 auf Bus, Erzherzog-Karl-Straße (27.09.2019)
Unbekannt auf unbekannt, Westbahnhof (29.03.2020)
109 auf 801, Karlsplatz (17.05.2020)


User Klingelfee verweist in einer Antwort auf das o.g. Posting darauf, dass es mehrere glimpflich verlaufene, durch Ex verursachte Auffahrunfälle gegeben habe. Auch wenn man diesem Einwurf folgt und nur die schwereren Auffahrunfälle betrachtet, kann ein einfacher t-test nicht die Hypothese verwerfen, dass Eigenkolissionen häufiger mit dem ULF verursacht werden. Ich sehe in diesem Datensatz keine statistischen Unzulänglichkeiten wie Heteroskedastizität z.b. in Folge eines unterschiedlichen Bremsverhaltens bei Schneematsch oder Herbstlaub. Die eigentlich eigenartige Schlussfolgerung ist aber, dass es, obwohl in Linz und Innsbruck zusammengezählt 118 Flexities verkehren es in beiden Städten zusammengezählt nicht zum rechnerisch erwartbaren Drittel der Anzahl der Eigenkolissionen in Wien kommt. Niederflurbauweise und Steuerungssystem scheinen als Ursache dieser Häufung somit unwahrscheinlich.

Hauptbahnhof

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #71 am: 24. November 2018, 01:16:55 »
Am 3. Oktober 2018 ist außerdem 59 auf 62 in der Schleife Antonigasse aufgefahren, wenn auch glücklicherweise sehr sanft: Link.

Zitat
720 fehlt noch.
Der hatte aber einen VU mit einem Reisebus und keine Eigenkollision, oder?

hema

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #72 am: 24. November 2018, 04:11:06 »
Frage von einer Unbedarften (siehe, nomen es omen, Interessierten): Gibt es bei den Wiener Linien keinen Fahrsimulator (abseits von dem möglicherweise Spielzeugsimulator, auf dem zu den diversen Anlässen das p.t. Publikum sich versuchen darf), auf dem die Strabfahrer/innen lernen und immer wieder trainieren müssen? (Ähnlich wie die Flugsimulatoren im gewerblichen Flugbetrieb, ohne dort umfangreich gelernt zu haben Pilot/innen nicht ins Cockpit auf Linienflüge dürfen und auf denen sie regelmäßig trainieren müssen.) Das wäre ja wohl unter dem Strich billiger, als gehäuft Fahrzeuge reparieren zu müssen, Ausfälle zu haben, weil die Fahrzeuge auf der Strecke fehlen, sowie Ansehensverlust bei der Bevölkerung bzw. den Fahrgästen im Speziellen.

Nein, gibt es bisher nicht. Bisher gibt es nur einen U-Bahn-Simulator. Ein Ulf- und Flexity-Simulator wurden aber bereits bestellt und dürften im nächsten Jahr bei den WL in Betrieb gehen.
Ein Simulator ist letztlich doch nur ein besseres Spielzeug. Sicher zu fahren lernt man damit sicher nicht!   :(


Und zum ULF: Wer längere Zeit ULFs durch die Stadt bewegt hat, den wundert gar nichts mehr!  8)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Klingelfee

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #73 am: 24. November 2018, 06:38:59 »

Ein Simulator ist letztlich doch nur ein besseres Spielzeug. Sicher zu fahren lernt man damit sicher nicht!   :(


Aber einen riesen Vorteil hat ein Simulator. Man kann so die Leute besser auf gewisse Situationen trainieren. Nicht jetzt, wie man das Fahrzeug bewegt, sondern, wie man sich in gewissen Situationen verhält. Vor allen Dingen kann man so auch Unfälle simulieren, ohne das es zu Sachschäden kommt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: 23.11.2018: Eigenkollision Währinger Straße
« Antwort #74 am: 24. November 2018, 10:47:03 »
Und jetzt muss ich lachen. Im Forum wird doch immer gefordert die Bim soll schneller fahren. Wollt ihr noch mehr Unfälle?
Du  solltest weinen, nicht lachen, ob deinem fürchterlich daneben argumentieren.

Mit schneller fahren wird nicht die Höchstgeschwindigkeit gefordert, sondern die Reisezeit, die durch unnötige Ampelaufenthalte, Bevorrangung des MIVs, fehlende Ampelbeeinflussung und durch den Gleiszustand vorsätzlich, fast kriminell verlängert wird.
Erklär mir, warum es mehr Unfälle geben soll, wenn man diese Umstände abstellt.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.