Autor Thema: Bau der Station Frankhplatz  (Gelesen 37064 mal)

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #45 am: 27. Juli 2019, 12:06:28 »
Aber mich würde interessieren, was ihr (das tut ihr anscheinend) als Vorteil seht, wenn man den Knoten – wie geplant – zum Rathaus legt und dafür an einem Umsteigeknoten mit vielen Zielen vorbei fährt. Ich halte es für wenig sinnvoll, die Knoten der Oberfläche von denen des Untergrunds zu trennen, besonders dann, wenn es an dem neugeschaffenen Knoten wenig gibt. Und auch wenn dafür vereinzelte Argumente sprechen (Entlastung Volkstheater), würde es mich interessieren, ob ihr diese (meiner Meinung nach) nebensächlichen Punkte wirklich als überwiegend betrachtet.

Ein wirklich großzügiger Neubau eines "Knoten Bellaria" hätte schon was, darüber hinaus müsste man ja gar nicht die Neubaugasse anfahren, weil man ja eben da in die U3 umsteigen kann. Man kann dann ja recht geradlinig zur Pilgramgasse weiter. Und nachdem die neue U2 außer Bacherplatz eh keine neuen Stationen hat, ist eigentlich wurscht, was man (nicht) anbindet... Ein kompletter Neubau der Station Volkstheater (incl. sinnvoller Anordnung der alten U2-Bahnsteige) wäre halt maßlos teuer. Mir kommt bei dieser U-Bahn-Linie allerdings eh die Liedzeile in den Sinn, "er weiß zwar ned wo er hin will, dafür ist er aber schneller dort"...
Ein großzügiger Neubau wäre natürlich auch erstrebenswert, aber ich vermute, dann sind wir wirklich schon bei sehr großen Summen – sonst hätte man das am Rathaus ja hoffentlich auch irgendwie gemacht.

Die U2-Anbindung des 7. Bezirks finde ich aber sehr wichtig und erschließt viele sinnvolle Relationen, welche ich daher dennoch nicht so leicht links liegen lassen würde.

Ein Bündeln von U2, U3 und U5 in einem einzigen Umsteigknoten (Volkstheater/Bellaria) wäre auch betrieblich ungünstig, da der Fahrgastwechsel an den Stationen wesentlich stärker wäre. In diesem Fall kämen auch noch die Oberflächenlinien dazu. Gibt es in einer Station maximal eine Umsteigrelation zu einer anderen U-Bahnlinie, verteilt sich der Fahrgastfluss besser. Nicht zuletzt sehe ich hinter der jetzigen Lösung Frankhplatz-Rathaus-Schottentor die Absicht, den (gordischen) Knoten Schottentor zu entbündeln.
Grundsätzlich ja, aber die Station Volkstheater ist aber bei weitem nicht so überlastet, dass eine Entlastung so dringend notwendig ist. Ich vermute eher, dass man durch den Zwangsumstieg am Rathaus die Auslastung der U5 verbessern will. Nachdem man Jahr und Tag predigt, dass die U5 auch bis Frankhplatz verkehrswirksam ist, muss man die Fahrgäste ja irgendwie in die U5 zwingen. Wenn die U2 erst beim Volkstheater abbiegt, würde das natürlich dem entgegen arbeiten.

schaffnerlos

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #46 am: 29. Juli 2019, 11:42:51 »
Unterm Rathauspark ist eine Tiefgarage, da kannst keine U-Bahn bauen.
Wer sagt das? Unter dem Friedrich-Schmidt-Platz ist auch eine Garage, am Schottentor sowieso.

Dort sind die Garagen aber neben den U-Bahn-Schächten, nicht darüber. Bei Rathauspark müsstest du tief runter mit dem Tunnel.

60er

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #47 am: 29. Juli 2019, 12:07:33 »
Dort sind die Garagen aber neben den U-Bahn-Schächten, nicht darüber. Bei Rathauspark müsstest du tief runter mit dem Tunnel.
Abgesehen davon wäre es ein Irrsinn, den historischen Rathauspark umzugraben und damit auch noch einiges an wertvollem alten Baumbestand (der älteste dort gepflanzte Baum ist aus dem Jahr 1783) zu vernichten. Das würde eindeutig zu weit gehen. Ich bleibe dabei, ich halte den Friedrich-Schmidt-Platz im gesamten Umkreis für den einzigen geeigneten Ort für die Errichtung der Baugrube.

schaffnerlos

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #48 am: 29. Juli 2019, 12:17:47 »
Dort sind die Garagen aber neben den U-Bahn-Schächten, nicht darüber. Bei Rathauspark müsstest du tief runter mit dem Tunnel.
Abgesehen davon wäre es ein Irrsinn, den historischen Rathauspark umzugraben und damit auch noch einiges an wertvollem alten Baumbestand (der älteste dort gepflanzte Baum ist aus dem Jahr 1783) zu vernichten.

Um die Garage zu unterfahren müsstest du sowieso in der geschlossen Bauweise so tief runter, dass der Park unangetastet bleiben könnte. Das ist nicht unbedingt das Argument. Man müsste jedoch auch die Station Schottentor in größerer Tiefe neu errichten. Dann hast du aber ein Problem mit dem Verbindungsgleis zur U4.

60er

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #49 am: 29. Juli 2019, 12:31:54 »
Um die Garage zu unterfahren müsstest du sowieso in der geschlossen Bauweise so tief runter, dass der Park unangetastet bleiben könnte. Das ist nicht unbedingt das Argument. Man müsste jedoch auch die Station Schottentor in größerer Tiefe neu errichten. Dann hast du aber ein Problem mit dem Verbindungsgleis zur U4.
Dann wäre die Baugrube wahrscheinlich beim Jonasreindl, welches man komplett abreißen müsste. Vom Aufwand her enorm, man müsste dort ja nicht nur die U-Bahn neu bauen, sondern für die Bauzeit wäre auch eine Ersatzlösung für die sieben dort in der Schleife wendenden Straßenbahnlinien zu schaffen.

Linie 41

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #50 am: 29. Juli 2019, 13:19:14 »
Dort sind die Garagen aber neben den U-Bahn-Schächten, nicht darüber. Bei Rathauspark müsstest du tief runter mit dem Tunnel.
Abgesehen davon wäre es ein Irrsinn, den historischen Rathauspark umzugraben und damit auch noch einiges an wertvollem alten Baumbestand (der älteste dort gepflanzte Baum ist aus dem Jahr 1783) zu vernichten. Das würde eindeutig zu weit gehen. Ich bleibe dabei, ich halte den Friedrich-Schmidt-Platz im gesamten Umkreis für den einzigen geeigneten Ort für die Errichtung der Baugrube.

Also grundsätzlich können Tunnel auch bergmännisch vorgetrieben werden.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

highspeedtrain

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #51 am: 29. Juli 2019, 13:24:57 »
Warum wird so viel über die Streckenführung einer U-Bahn-Linie diskutiert, die eh unnötig ist, weil die bestehenden U-Bahnen genug Kapazität hätten, wenn man nicht erst jahrelangen fahrerlosen Probebetrieb auf der Stummel-U5 bräuchte, sondern - ich weiß, wo kämen wir da in Wien hin - von den jahrelangen Erfahrungen in anderen Städten lernen  und die Umrüstung der stärkstfrequentierten Linien gleich beginnen würden, und weil eine zweite S-Bahn-Strecke viel vordringlicher wäre?

(Nicht ganz ernst gemeint  ;))

60er

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #52 am: 29. Juli 2019, 13:28:32 »
Also grundsätzlich können Tunnel auch bergmännisch vorgetrieben werden.
Irgendwo entlang der Neubaustrecke brauchst du trotzdem Versorgungsschächte. Der Friedrich-Schmidt-Platz bietet sich eben bestens dafür an.

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #53 am: 24. Februar 2020, 19:31:01 »
Kann es sein, dass die Station jetzt nur mehr "Frankhplatz" heißen soll und nicht mehr mit dem Zusatz "Altes AKH"? Auf älteren Veröffentlichungen der Wiener Linien wurde immer der Doppelname verwendet, auf den aktuellen nur mehr "Frankhplatz".

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #54 am: 25. Februar 2020, 08:57:14 »
Solange die Station nicht schon im Endausbau ist, kann sich immer noch etwas ändern. Man denke nur an die Station Neubaugasse, die ursprünglich Mariahilfer Straße hätte heißen sollen und daher bis heute das Kürzel MA trägt.

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #55 am: 25. Februar 2020, 09:05:52 »
Solange die Station nicht schon im Endausbau ist, kann sich immer noch etwas ändern. Man denke nur an die Station Neubaugasse, die ursprünglich Mariahilfer Straße hätte heißen sollen und daher bis heute das Kürzel MA trägt.

Oder Hyblerpark (heute Zippererstraße), Erdbergstraße (Schlachthausgasse), Seestern (Donaustadtbrücke), Donaustadtbrücke ("Donaumarina").
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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #56 am: 25. Februar 2020, 10:16:34 »
Bei einer brandneuen Station nicht gleich wieder einen quatschigen Doppelnamen zu vergeben ist sicher sinnvoll.

Die Umbenennung von Seestern damals fand ich schade; jetzt hat die U2 doch ziemlich viele Stationen mit "Donau" als Anfang.

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #57 am: 25. Februar 2020, 13:39:52 »
Wäre Seestern eine Benennung nach irgendeiner offiziellen Ortsbezeichnung in der Gegend oder wäre das nur wegen Donau, Wasser und Tier, das im Wasser lebt?

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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #58 am: 25. Februar 2020, 13:57:29 »
Wäre Seestern eine Benennung nach irgendeiner offiziellen Ortsbezeichnung in der Gegend oder wäre das nur wegen Donau, Wasser und Tier, das im Wasser lebt?

Soweit ich weiß gibts dort einen Imbiss der so heißt und der auch schon vorher dort war.
Eventuell war auch die Bezeichnung "See" zu nah an der Bezeichnung der Endstelle.
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Re: Bau der Station Frankhplatz
« Antwort #59 am: 25. Februar 2020, 14:24:26 »
Seestern ist ein Flurname. Ich könnte mir vorstellen, dass man davon wegen der Ähnlichkeit zu Seestadt abgekommen ist.
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