Autor Thema: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)  (Gelesen 8385050 mal)

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18300 am: Gestern um 13:28:33 »
Seit BB in der USTRAB: 2 x Signalstörung (Eichenstraße; 07.55 - 08.03 & Kliebergasse; 10.50 - 11.24), 1 x Signalstörung (Matzleinsdorfer Platz; 09.15 - 09.24). Was ist eigentlich der Grund für die ganzen Störungen?

MK

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18301 am: Gestern um 17:34:33 »
Was ist eigentlich der Grund für die ganzen Störungen?

Dass die Signalanlage in ihren Grundzügen 55 Jahre alt ist und nicht grundlegend erneuert werden kann.

Eine ähnlich funktionierende Signalanlage ohne Zugsbeeinflussung wäre heute nach § 52 StrabVO nicht mehr genehmigungsfähig, die bisherige Signalanlage darf aber dank der für Österreich typischen Übergangsregelung bis in alle Ewigkeit betrieben werden, solange sie nur "repariert" wird. Eine Umstellung auf eine neue Signalanlage mit Zugsbeeinflussung würde entweder die Kapazität massiv reduzieren oder wäre ein vermutlich recht teures Pilotprojekt weltweit (gibt es sonst irgendwo ETCS Level 3 mit Moving Blocks bei der Straßenbahn?), das zwar autonomen Betrieb in der Ustrab ermöglichen würde, aber nicht außerhalb - womit man wenig in Betriebskosten sparen würde. Natürlich könnte man auch einfach die StrabVO ändern...
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Schienenchaos

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18302 am: Gestern um 17:38:47 »
Man würde wohl nicht auf ETCS setzen, sondern auf CBTC, wie zB in Frankfurt.
Linz setzt hingegen auf eine Art PZB.

MK

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18303 am: Gestern um 17:41:08 »
Man würde wohl nicht auf ETCS setzen, sondern auf CBTC, wie zB in Frankfurt.

Stimmt, das kann auch Moving Blocks und wird bereits vereinzelt eingesetzt.

Zitat
Linz setzt hingegen auf eine Art PZB.

Was für die Ustrab nicht geeignet wäre, weil es die Kapazität zu sehr verringern würde.
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EinfallsreicherName

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18304 am: Gestern um 18:48:07 »
Auf ewig wird man diese Signalanlage nicht betreiben können… Gröbere Störungen wie heute passieren relativ selten (ein paar Mal pro Jahr), aber Störungen an den Nachrücksignalen (Signale zwischen den Haltestellen, die einem mitteilen, ob der nächste bzw. übernächste Abschnitt belegt ist) sind defacto ein Dauerzustand. Meine Finger würde glaub ich ausreichen, um die paar Dienste aufzuzählen, in denen ich in den letzten drei Jahren komplett signalstörungsfrei durch die Ustrab gefahren bin.

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18305 am: Heute um 08:02:26 »
Man könnte die Signalanlage durchaus erneuern, so wie man das mit den Anlagen in den Kreuzungsbereichen gemacht hat. Die haben mit der ursprünglichen Relaistechnik überhaupt nichts mehr zu tun.
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Oskar

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18306 am: Heute um 09:15:30 »
Die Signalstörungen mit dem Gelb-Gelb Begriff bei freier Strecke sind auf die Erfassung der Zugfahrt durch Isolierstöße zurückzuführen, welche mit der Zeit verschmutzen und leitend werden. In den Bereichen der Haltestellen kommt hinzu, dass trotz Verbots immer wieder gesandet wird. Ein Umbau auf Achszähler wie am Matz würde Abhilfe schaffen.

Klingelfee

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18307 am: Heute um 09:37:24 »
Die Signalstörungen mit dem Gelb-Gelb Begriff bei freier Strecke sind auf die Erfassung der Zugfahrt durch Isolierstöße zurückzuführen, welche mit der Zeit verschmutzen und leitend werden. In den Bereichen der Haltestellen kommt hinzu, dass trotz Verbots immer wieder gesandet wird. Ein Umbau auf Achszähler wie am Matz würde Abhilfe schaffen.

MWn sind am Matz schon seit Ewigkeiten Achszähler verbaut. Da ist das Problem eher die die Fahrbedienstete nicht die erlaubte Höchstgeschwindigkeiten einhalten und sich dann die Achszähler verzählen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

60er

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18308 am: Heute um 10:40:27 »
Auf ewig wird man diese Signalanlage nicht betreiben können… Gröbere Störungen wie heute passieren relativ selten (ein paar Mal pro Jahr), aber Störungen an den Nachrücksignalen (Signale zwischen den Haltestellen, die einem mitteilen, ob der nächste bzw. übernächste Abschnitt belegt ist) sind defacto ein Dauerzustand. Meine Finger würde glaub ich ausreichen, um die paar Dienste aufzuzählen, in denen ich in den letzten drei Jahren komplett signalstörungsfrei durch die Ustrab gefahren bin.
Die Anlage am Matzleinsdorfer Platz hat man ja inzwischen auch hinbekommen. Die alte Relaistechnik war zum Schluss fast permanent gestört. Viele hier erinnern sich sicher noch an die sogenannte "Anlage 2" mit ihren elendslange Wartezeiten an der Kreuzung.

U4

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18309 am: Heute um 10:53:39 »
Bitte löschen
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

Ferry

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18310 am: Heute um 12:24:59 »
Die Anlage am Matzleinsdorfer Platz hat man ja inzwischen auch hinbekommen. Die alte Relaistechnik war zum Schluss fast permanent gestört. Viele hier erinnern sich sicher noch an die sogenannte "Anlage 2" mit ihren elendslange Wartezeiten an der Kreuzung.

Naja, "elendslang"? Die war eben phasengesteuert, und man musste - wie übrigens bei jeder oberirdischen Ampel auch - warten, bis man frei bekommen hat. (pardon, ich meinte natürlich, bis man "den Fahrbegriff erlangt hat").

Am Matzleinsdorfer Platz war die Einführung der "Zählkettenkorrektur" (heißt das so?) eine große Erleichterung ("K" Signal), wenn sich die Anlage 1 wieder einmal "aufgehängt" hat.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Nulltarif

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #18311 am: Heute um 16:34:50 »
Ja, Isolierstöße brauchen Pflege. Bei der ÖBB Infra gehen die Techniker für die Sicherungsanlagen bei ihren Kontrollen mit einer Akku-Flex, um Überwalzungen wegzuschleifen, möglichst bevor ein elektrischer Schluss entsteht.
Und in neueren Anlagen in nicht allzu großen Bahnhöfen werden stattdessen inzwischen ausschließlich Achszähler verbaut (die mit ganz anderen Geschwindigkeiten passiert werden als in der USTRAB).
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)