Autor Thema: Gleisbaustellen 2019  (Gelesen 100411 mal)

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Operator

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #135 am: 24. Mai 2019, 18:44:41 »
Wenn die Baufirmen so oder so genug Aufträge bekommen oder haben, dann bieten sie natürlich zu höheren Preisen an. Egal, ob es Absprachen gibt, oder nicht.

Nur gerade im Gleisbau muss man aufpassen, denn da kommt dann schnell ein anderer Bieter zum Zug und man ist dann schnell bei Folgeaufträge aussortiert. Denn ein überzogenes Gebot ist schon mal ein Ausschließungsgrund, dass die Firma bei Folgeaufträge trotz Bestpreis nicht zum Zug kommt.
Aber T1 kennt sich aus und weiß es wie immer besser!

60er

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #136 am: 24. Mai 2019, 22:30:43 »
Ich denke aber auch an die Möglichkeit, dass die Baufirmen "Gespräche" miteinander führen könnten ...
Das wäre illegale Preisabsprache und verboten. Was aber natürlich nicht heißt, dass es nicht trotzdem vorkommen könnte.

T1

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #137 am: 25. Mai 2019, 13:41:16 »
Wenn die Baufirmen so oder so genug Aufträge bekommen oder haben, dann bieten sie natürlich zu höheren Preisen an. Egal, ob es Absprachen gibt, oder nicht.

Nur gerade im Gleisbau muss man aufpassen, denn da kommt dann schnell ein anderer Bieter zum Zug und man ist dann schnell bei Folgeaufträge aussortiert. Denn ein überzogenes Gebot ist schon mal ein Ausschließungsgrund, dass die Firma bei Folgeaufträge trotz Bestpreis nicht zum Zug kommt.
Jo eh. Aber das, was du als überzogenes Gebot bezeichnet, ist womöglich einfach gerade der aktuelle Preis am Markt. Ist halt so, Pech gehabt, wenn man mit weniger kalkuliert hat. Aber man braucht ja immer einen Schuldigen... ::)

Wenn die Baufirmen so oder so genug Aufträge bekommen oder haben, dann bieten sie natürlich zu höheren Preisen an. Egal, ob es Absprachen gibt, oder nicht.

Nur gerade im Gleisbau muss man aufpassen, denn da kommt dann schnell ein anderer Bieter zum Zug und man ist dann schnell bei Folgeaufträge aussortiert. Denn ein überzogenes Gebot ist schon mal ein Ausschließungsgrund, dass die Firma bei Folgeaufträge trotz Bestpreis nicht zum Zug kommt.
Aber T1 kennt sich aus und weiß es wie immer besser!
Ich helfe immer gerne :)

Klingelfee

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #138 am: 25. Mai 2019, 13:54:51 »
Wenn die Baufirmen so oder so genug Aufträge bekommen oder haben, dann bieten sie natürlich zu höheren Preisen an. Egal, ob es Absprachen gibt, oder nicht.

Nur gerade im Gleisbau muss man aufpassen, denn da kommt dann schnell ein anderer Bieter zum Zug und man ist dann schnell bei Folgeaufträge aussortiert. Denn ein überzogenes Gebot ist schon mal ein Ausschließungsgrund, dass die Firma bei Folgeaufträge trotz Bestpreis nicht zum Zug kommt.
Jo eh. Aber das, was du als überzogenes Gebot bezeichnet, ist womöglich einfach gerade der aktuelle Preis am Markt. Ist halt so, Pech gehabt, wenn man mit weniger kalkuliert hat. Aber man braucht ja immer einen Schuldigen... ::)


Du kannst aber Bauarbeiten nicht mit Hotelpreise (Was du offensichtlich machst) vergleichen. In der Baubranche wird zwar auch immer alles teuerer, aber man kann sich verlassen, dass dies mit Maß und Ziel ist.

Ebenso hast du in der Baubranche nicht, dass du heute für eine Arbeiterstunde 100 Euro, morgen 150 Euro und übermorgen dann nur 120 Euro bezahlst.

Und ausserdem ist da ein Preissteigerung im Umlauf, was sicherlich nicht mit aktuellen Preis am Markt gerechtfertigt ist. Viel mehr ist da, dass sich Firmen offensichtlich auf Kosten der öffentlichen Hand sanieren wollen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

t12700

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #139 am: 26. Mai 2019, 22:31:04 »
Man traut sich sogar noch, das unverblümt auf der Website kundzutun. Fraglich nur ob man sich damit einen Gefallen tut:
Zitat
Die für die Sommermonate geplanten Gleismodernisierungen auf der Hütteldorfer Straße in Penzing und auf der Knöllgasse in Favoriten finden heuer nicht statt. Diese werden aufgrund von völlig überhöhten Angeboten der Baufirmen verschoben. Die Linie 1 und die Linie 49 werden im Juli und August also auf den üblichen Routen und in den gewohnten Intervallen unterwegs sein.

LG t12700

Geamatic

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #140 am: 26. Mai 2019, 22:37:01 »
Also ein Jahr mehr mit unsinnigen 10km/h die Knöllgasse rauf- und runtertuckern  :fp:

t12700

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #141 am: 26. Mai 2019, 22:42:21 »
Also ein Jahr mehr mit unsinnigen 10km/h die Knöllgasse rauf- und runtertuckern  :fp:
Und ich bin gespannt, wann der erste Zug in der Hütteldorfer Straße entgleist. Ich persönlich hoffe das nicht, aber offenbar muss wirklich erst was passieren, damit gehandelt wird!

LG t12700

denond

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #142 am: 27. Mai 2019, 09:36:55 »
Und ich bin gespannt, wann der erste Zug in der Hütteldorfer Straße entgleist. Ich persönlich hoffe das nicht, aber offenbar muss wirklich erst was passieren, damit gehandelt wird!

LG t12700

Das ist halt der Preis dafür, daß man den eigenen Oberbau-Bereich in pkto. Personal und all seinen erzeugenden Kostenfaktoren sehr stark dezimiert hat und nunmehr auf Fremdfirmen mit all ihren Faktoren (auch Kostendiktion) abhängig ist. Und da sind nicht nur die Richtlinien-Vorgaben der EU schuld daran. Der Großteil ist da hausgemacht.
Es liegen halt in der Stadt die Prioritäten ganz wo anders, so im 2 Mio. - Bereich. Ich würd' meinen, damit liegt man aber offensichtlich falsch, wenn man beobachtet, wie es mit der Stadt in einigen - wesentlichen - Bereichen bergab geht. Es sollte Ausgeglichenheit herrschen, nur, das tut es nicht...

T1

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #143 am: 27. Mai 2019, 17:59:42 »
Du kannst aber Bauarbeiten nicht mit Hotelpreise (Was du offensichtlich machst) vergleichen. In der Baubranche wird zwar auch immer alles teuerer, aber man kann sich verlassen, dass dies mit Maß und Ziel ist.

Ebenso hast du in der Baubranche nicht, dass du heute für eine Arbeiterstunde 100 Euro, morgen 150 Euro und übermorgen dann nur 120 Euro bezahlst.

Und ausserdem ist da ein Preissteigerung im Umlauf, was sicherlich nicht mit aktuellen Preis am Markt gerechtfertigt ist. Viel mehr ist da, dass sich Firmen offensichtlich auf Kosten der öffentlichen Hand sanieren wollen.
Natürlich unterliegen sie nicht tagesaktuellen Nachfrageschwankungen wie Hotelpreise, das habe ich auch nie so verglichen  ::) Die Baubranche ist aber sehr wohl konkunkturabhängig. Und nach knapp 10 Jahren Wirtschaftskrise muss man halt einmal auch wieder mit anderen Sätzen rechnen. Gerade solche Preiselaszitäten werden bei großen Bauprojekten in der Machbarkeit berücksichtigt.

Und es ist halt offensichtlich: Das U2/U5-Projekt wurde halt nicht während der Hochkonjunktur kalkuliert, die politische Beschlussfassung basiert halt nicht auf heutigen Sätzen. Jetzt ist die Wirtschaftslage halt eine ganz andere, als öffentliches Verkehrsunternehmen kriegt man davon wenig mit (logisch, und ist ja nichts schlechtes), aber die Augen verschließen und auf andere zeigen hilft halt auch nichts.

Aber man kann ja mit dem Bau auf die nächste Wirtschaftskrise warten :-X

Kanitzgasse

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #144 am: 27. Mai 2019, 18:01:50 »
Die Widerrufsentscheidung betreffend die Bauvorhaben Hütteldorfer Straße und Knöllgasse wurde nun auch im Vergabeportal veröffentlicht:

1) In den Angebotsbestimmungen WSTW 9310 Teil 2 Punkt 3 wurde bestandsfest festgelegt, dass ein sachlicher Grund, der einen Widerruf rechtfertigt, insbesondere dann vorliegt, wenn "zu teure Angebote (das billigste Angebot übersteigt die interne Kostenschätzung erheblich)" vorliegen. 2) Das Preisniveau sämtlicher Bieter liegt in einigen Positionen über den üblichen Preisansätzen bei vergleichbaren Ausschreibungen und die Gesamtangebotspreise um mehr als 20% über der internen Kostenschätzung. In diesem Zusammenhang wird auf das Ergebnis der Angebotsöffnung vom 30.04.2019 verwiesen.

Quellen: https://wstw.vergabeportal.at/Detail/62804
             https://wstw.vergabeportal.at/Detail/64612

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #145 am: 27. Mai 2019, 20:20:12 »
Und es ist halt offensichtlich: Das U2/U5-Projekt wurde halt nicht während der Hochkonjunktur kalkuliert, die politische Beschlussfassung basiert halt nicht auf heutigen Sätzen. Jetzt ist die Wirtschaftslage halt eine ganz andere, als öffentliches Verkehrsunternehmen kriegt man davon wenig mit (logisch, und ist ja nichts schlechtes), aber die Augen verschließen und auf andere zeigen hilft halt auch nichts.

übrigens habe ich vernommen, dass der U2/5-Bau noch viel deutlicher verzögert werden soll - Wien hat einfach kein Geld für die höheren Bausummen. Die bereits vergebenen Baustellen (Pilgramgasse) werden zwar weitergeführt, aber wann es zB beim Rathaus losgeht soll völlig ungewiss sein.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #146 am: 28. Mai 2019, 13:47:57 »
übrigens habe ich vernommen, dass der U2/5-Bau noch viel deutlicher verzögert werden soll - Wien hat einfach kein Geld für die höheren Bausummen. Die bereits vergebenen Baustellen (Pilgramgasse) werden zwar weitergeführt, aber wann es zB beim Rathaus losgeht soll völlig ungewiss sein.
Ist die Neuausschreibung (nach Aufhebung der ursprünglichen aus Kostengründen) überhaupt schon getätigt worden? ???
Oder lässt man sich damit Zeit, um das Projekt nicht zu bald angehen zu müssen?
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #147 am: 28. Mai 2019, 14:22:02 »
Langsam aber sicher geht der Stadt das Geld aus. Die U5 wurde schon in den 70er Jahren als fast unfinanzierbar dargestellt  >:D

coolharry

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #148 am: 28. Mai 2019, 14:53:23 »
Langsam aber sicher geht der Stadt das Geld aus. Die U5 wurde schon in den 70er Jahren als fast unfinanzierbar dargestellt  >:D

Der Stadt geht das Geld nicht aus. Die WL machen nur schlechte Kostenschätzungen und die Baupreise sind in den letzten Jahren ziemlich gestiegen. Zum einen sind viele neue Richtlinien und Regeln gekommen zum anderen sind die billigen Arbeiter aus dem EU Osten auch nicht mehr so zahlreich und einfach wie früher. Und der Vorstand wird auf seinen Gewinnanteil nicht verzichten wollen somit wirds halt teurer.

Diese Neuausschreibungen kommen ja deswegen zustande, weil die internen Kostenschätzungen daneben liegen. Ohne den genauen Hergang zu kennen würde ich trotzdem behaupten das da einfach mit veralteteten Rechenmodellen gearbeitet wurde. So sind die die Kosten lt. Index seit 2010 um 19% gestiegen. Persönlich gehe ich aber eher von einer Steigerung von ca. 27% Realsteigerung aus. Da ja auch andere Regeln im Umgang mit Baustellensicherheit etc. eingehalten und einkalkuliert werden müssen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Tatra83

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #149 am: 29. Mai 2019, 10:24:28 »
Also ein Jahr mehr mit unsinnigen 10km/h die Knöllgasse rauf- und runtertuckern  :fp:
Und ich bin gespannt, wann der erste Zug in der Hütteldorfer Straße entgleist. Ich persönlich hoffe das nicht, aber offenbar muss wirklich erst was passieren, damit gehandelt wird!

Ich schätze, dass man die Hütteldorfer Straße im Husch-Pfusch-Modus im Rahmen von Nachtarbeiten "sanieren" wird, weil für den Sommer 2020 eigentlich die Linzer Straße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt sein soll. Zeit für Gleisbauer-Popcorn! :D
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.